HSC mit perfekter Eigenwerbung vor dem Topspiel

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Vor dem Knüller gegen den Tabellenführer gewinnen die Unterfranken in Dresden und lösen die Sachsen damit als Zweiten ab.

HC Elbflorenz Dresden - HSC Bad Neustadt-Rhön 27:28 (12:14).
"Wir werden auch in diesem Spiel unser Bestes geben", verkündete als eine Art Versprechen während der Woche HSC-Mannschaftskapitän Maximilian Schmitt. Am Samstagabend gaben die Rot-Weißen so ziemlich ihr Bestes, feierten beim Tabellenzweiten vor 350 Zuschauern einen verdienten Erfolg und sind nun selbst auf diesem Tabellenrang platziert. Und das zur richtigen Zeit, denn am kommenden Wochenende empfangen die Schützlinge von Margots Valkovskis in der Bürgermeister-Goebels-Halle in einer dann hoffentlich proppenvollen Halle zum Schlagerspiel den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter TV Hüttenberg.

An der Elbe präsentierten sich die Gäste jedenfalls für das Highlight gut gerüstet.
"Ich habe schon auf der Hinfahrt gemerkt, dass die Spieler voll konzentriert waren, sich gegenseitig aufmunterten und auf Revanche für die Niederlagen der letzten Saison erpicht waren", erzählte der HSC-Coach am Sonntagmorgen. Wobei sie sich auf einen großen Kampf einstellten, der es dann auch wurde. Den schnellen Rückstand durch einen Siebenmeter ließ der formverbesserte Vilim Leskovec den sofortigen Ausgleich folgen. Nach dem 2:2 gingen die Gäste durch einen Treffer von Schmitt erstmals in Führung, die in der Folge immer wieder wechselte, beim Kabinengang aber wieder bei den Unterfranken lag. "Bis dahin haben wir kompakt in der Abwehr gestanden, sind immer im richtigen Moment herausgetreten und konnten uns auch auf Felix Schmidl im Tor verlassen", sagte Valkovskis. Dieser sah die Gastgeber wildentschlossen aufs Parkett zurückkommen, nach dem 15:15 tauten auch die heimischen Fans auf, wurden aber gleich wieder stiller, als Kolodziej zweimal in Folge traf.

Dresden ließ nie locker, aber der Gast spielte beeindruckend auf. Beim 16:20 reagierten die Sachsen mit einer Auszeit, doch so richtig Wirkung hinterließ diese nicht. Denn nun reckten die Referees aus Nordthüringen, die penibel, aber der Bedeutung der Partie angemessen pfiffen, permanent zwei Finger in die Höhe, es fand ein Über-/Unterzahl-Schlagabtausch aus. In diesen ab und an prekären Situationen zogen sich die Valkovskis-Mannen prima aus der Affäre, "weil wir nicht kopflos reagiert und uns im Angriff geduldig präsentiert haben", so der HSC-Coach, der sein Team schon lange nicht mehr so konzentriert über eine gesamte Spielzeit erlebt hat.
Es waren jedenfalls noch neunzig Sekunden zu spielen, als Nils Kretschmer zum 26:27 verkürzte und die Halle toben ließ. Doch die HSC-Bank blieb gelassen, reagierte mit einer Auszeit, den nächsten Angriff nach der Unterbrechung schloss Kolodziej zum 26:28 ab. Das war seine letzte faire Aktion im Krimi, nach der nächsten, die unfair war, wurde er aufgrund der dritten Zeitstrafe disqualifiziert. Acht Sekunden vor Schluss schlug das Leder nach Wurf von Lars Bastian im HSC-Kasten ein, es war der einzige Treffer des HC-Außen, doch anbrennen ließen die HSCler nichts mehr.
Tore für den HSC: Falk Kolodziej (7), Vilim Leskovec (6), Jan Wicklein (5/3), Maximilian Schmitt (3), Gary Hines (3), Felix Wolf (2), Franziskus Gerr (1), Konstantin Singwald (1).