Eishackler und Löwen: Auf die Saalestädter warten am Freitag (20 Uhr) daheim gegen Amberg und am Sonntag in Freising zwei anspruchsvolle Aufgaben.
Eishackler - hört sich schon irgendwie gefährlich an. So nennen sich jedenfalls die Freisinger Eishockeyspieler. Und tatsächlich sollten sich die Kissinger Wölfe vor dem Sonntags-Gegner (Spielbeginn: 20 Uhr) in Acht nehmen, der zwar zum Saisonauftakt beim ESV Burgau mit 2:5 den Kürzeren zog, dann aber deutlich mit 6:2 sein erstes Heimspiel gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm gewann, im schnellen Rückspiel sich gegen den ESV Burgau mit einem 5:3-Erfolg revanchierte, um anschließend beim EV Dingolfing mit 6:1 zu triumphieren. Dazwischen lag die Begegnung gegen die Haßfurt Hawks, die bekanntlich beim Stand von 3:3 hatte abgebrochen werden müssen nach der schweren Verletzung des Haßfurters Petr Krepelka, der sich ohne gegnerische Einwirkung bei einem Sturz in die Bande einen Wirbel brach, in der Unfallklinik in Murnau ins künstliche Koma gesetzt wurde und über dessen Gesundheitszustand es keine neuen Informationen gibt. Neu im Team der Oberbayern sind Martin Dürr (aus Fürstenfeldbruck), Sebastian Kröger (Pfaffenhofen), Michael Zollo (Erding) sowie Martin Oertel, der in der vergangenen Saison noch zum Kader der Kissinger Wölfe gehörte.
Der Star ist der Trainer
Der Star der Mannschaft ist aber wohl der Trainer. Heinz Zerres, bereits 70 Jahre alt, kam zu Saisonbeginn, hat als Übungsleiter Bundesliga-Stationen beim EHC München und Berliner SC hinter sich und war selbst aktiv, unter anderem beim EV Landshut an der Seite von Alois Schloder. Mit dem EV Augsburg gewann er als Trainer einmal 30 Spiele in Folge. "Vollgas-Eishockey" will Zerres spielen lassen, was angesichts der guten Torausbeute offensichtlich auch umgesetzt wird.
Bereits am Freitag (20 Uhr) treffen die Kissinger Wölfe auf einen wohl noch stärkeren Gegner. Der ERSC Amberg kommt an die Saale, und das nur zwei Wochen nach dem Hinspiel, das die Oberpfälzer mit 2:1 nach Verlängerung für sich entschieden hatten. Alle anderen vier Saisonspiele haben die "Wild Lions" ebenfalls zu ihren Gunsten entschieden, mussten aber in Dingolfing ebenfalls in die Overtime. Zuletzt gelang ein propperer 9:2-Sieg beim EHC Straubing. Bei jenem Gegner also, der sich einen Tag später den Kissinger Wölfen "nur" mit 3:5 hatte geschlagen geben müssen.
Auftrag vom Vorsitzenden
Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen stehen Nemirovsky und Co. aktuell auf jenem fünften Platz, der die Teilnahme an der sogenannten Verzahnungsrunde garantiert und damit das Minimalziel ist. "Der Auftrag ist klar. Ich wünsche mir zwei Siege. Qualität und Quantität in der Mannschaft passen, das Potenzial muss natürlich jetzt aufs Eis gebracht werden", sagt Wölfe-Vorsitzender Michael Rosin, der im Vorfeld ja den konditionellen Zustand einiger Spieler kritisiert hatte. "Ich denke schon, dass da in die richtige Richtung gearbeitet wurde. Wir werden es sehen. Ich erwarte gegen Amberg in jedem Fall eine bestens gefüllte Halle und in beiden Spielen vollen Einsatz." Der Fanbus der Kissinger Wölfe startet am Sonntag um 12 Uhr an der Eishalle in Richtung Freising.
Doppelt gefordert ist am Wochenende auch der ESC Haßfurt, der am Freitag beim VfE Ulm/Neu-Ulm und am Sonntag daheim gegen den EHC Straubing antritt und dessen abgebrochenes Spiel in Freising nachgeholt wird. Der ERV Schweinfurt spielt am Sonntag in Ulm.