Am Sonntag kommt es zu einem Vier-Punkte-Spiel für den HSC Bad Neustadt gegen den HSV Bad Blankenburg.
                           
          
           
   
          HSV Bad Blankenburg - HSC Bad Neustadt (Sonntag, 16.30 Uhr)
"Das wird ein Kampf mit Haken und Ösen", ist sich Christoph Kolodziej, Trainer des HSC Bad Neustadt (12./18:28) sicher, wenn seine Schützlinge am Sonntagnachmittag in der Landessportschule Thüringen auf den HSV Bad Blankenburg (14./16:24) treffen. Denn die Gastgeber haben sich nach einer ganz schlechten Vorrunde, deren Höhepunkt die Trennung von Coach Jörn Schläger nach der 18:25-Niederlage in der Bürgermeister-Goebels-Halle war, unter Nachfolger Igor Ardan aufgerappelt.
Wozu auch personelle Verstärkungen in der Winterpause beitrugen. Die Lavendelstädter befinden sich seit Jahresbeginn im Aufwind, "verfügen über eine kompakte Mannschaft, denen ein überharter Ruf vorausgeht und werden nur zu besiegen sein, wenn wir mit Kampf und Leidenschaft dagegenhalten", sagt Kolodziej. Am vergangenen Wochenende verloren die Thüringer zwar beim Northeimer HC, leisteten dabei nach drei ungeschlagenen Partien allerdings heftigen Widerstand und verlangten den Niedersachsen alles ab. Auf der Basis einer sehr robusten Abwehr, in der mit Maic Sadewasser zentral ein Zwei-Meter-Mann fungiert, gelang es dem Aufsteiger, immer wieder Tempogegenstöße zu laufen. "Dies müssen wir mit gutem Rückzugsverhalten verhindern", fordert der HSC-Coach, der den Rückraum des Gegners mit dem Routinier und Ex-Bernburger Frank Grohmann sowie den Tschechen Ladislav Brykner und Tomas Lielais als brandgefährlich einschätzt.
  
  Fantastische Unterstützung
 
Ihren Beitrag zum HSV-Spiel liefern Jonas Bogatzki und Tomas Zeman. Sebastian Brand ist nach der Verletzung von Stammkeeper Patrick Ziebert, der sich vor einigen Wochen im Training einen Kreuzbandriss zuzog, zur Nummer 1 im Tor aufgerückt ist. Fraglich beim HSV ist noch Außen Alexander Werner, der an einer Schulterverletzung laboriert. Was die Aufgabe für die Rhöner zusätzlich erschwert: die Ardan-Schützlinge erfreuen sich einer fanatischen Unterstützung der Fans. "Durch den Lärmpegel dürfen wir uns aber nicht in unserer Leistung beeinträchtigen lassen", hofft Kolodziej, der nach dem letzten Heimspiel von einem "Vier-Punkte-Spiel" in Bad Blankenburg sprach.
Mit einem Sieg könnten sich die Saalestädter zwar nicht in der Tabelle verbessern, aber den Vorsprung auf die Bad Blankenburger, die noch mit einem Spiel in Rückstand sind, sowie auf die Verfolger aus Coburg, Bruchköbel und Gelnhausen vergrößern. Die Vorbereitung bei den Rot-Weißen auf dieses Match war jedenfalls intensiv, neben dem obligatorischem Videostudium wurde weiter an der Feinabstimmung in allen Mannschaftsteilen gefeilt. In der Abwehr will man an die starke Leistung beim Erfolg gegen Leutershausen (21:17) anknüpfen. "Die Defensive war die Basis unseres Erfolges", freute sich am Samstagabend Kolodziej.
  
  Ballverluste vermeiden
 
Große Hoffnung setzt er dabei wieder auf seine Torhüter. Nick Weber vollbrachte gegen den Tabellendritten Großartiges, von seiner Leistung beflügelt steigerten sich auch dessen Vorderleute. Nicht so ganz rund lief es noch in der Offensive, wo zu viele leichtfertige Ballverluste zu notieren waren, aber auch eine Verbesserung gegenüber den Vorwochen zu konstatiert wurde. Personell gesehen gibt es keine Veränderungen im Kader. Gary Hines, der sich im Training den Fuß vertrat, wird wohl im Gegensatz zum langzeitverletzten Filip Milutinovic auflaufen können. Um erfolgreich sein zu können, sollten die Kolodziej-Schützlinge vielleicht die Taktik der Bernburger vor einigen Wochen anwenden. Die siegten in Bad Blankenburg, weil sie sich in der Anfangsphase eine Führung durch Tore aus dem Rückraum erarbeiteten, so die gegnerische Deckung zu einer offensiveren Gangart zwangen und ihren Kreisspielern und Außen Raum verschafften.