Hausen trat vom Anpfiff weg und von ihrem Coach offensiv eingestellt engagiert auf. "Die Spieler waren sich des Ernstes der Lage bewusst und versteckten sich daher nicht", sagte Detlef Hartmann damals.
Gleich der erste Angriff wurde erfolgreich abgeschlossen. Nach fünf Minuten bezwang Martin Ciznar den TSV-Goalie Patrick Grosser. Ciznar, der nicht nur in dieser Partie wieselflink agierte und davor und danach zum Schrecken gegnerischer Abwehrspieler mutierte, die sich oft nur mit Händen und Füßen und nicht immer fair zu wehren wussten, war auch gegen die Lauertaler kaum zu stoppen. Sein Gegenspieler Jochen Lindner wurde vom ansonsten beschäftigungsarmen Referee mit dem Halbzeitpfiff nach der zweiten Verwarnung vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Ciznar, Jandak und der feine Techniker Libor Brichin, der das Führungstor vorbereitet hatte, waren schon in der Saison zuvor mitverantwortlich für den Aufstieg der TSVgg. "Das Trio hatte ich durch sehr gute Kontakte zum damaligen tschechischen U-21-Nationaltrainer nach Hausen gelotst", erinnert sich Fehr. "Ihr Mitwirken sorgte für ein spielerisch hohes Niveau."
Davon profitierte auch Bastian Schober. Mit seinem Doppelschlag in der 25. und 27. Minute stellte der Brillenträger früh die Weichen. Er lochte jeweils mit seinen gefürchteten Freistößen ein.
Wie schon oft zuvor und auch später stellte für ihn bei Standards die vom Kontrahenten gestellte Mauer kein Problem dar. Basti Schober wechselte später nach Garitz und gehörte dort dem Landesliga-Kader an. "Nach dem 0:3 konnten wir das Spiel abhaken", so Stefan Schusser. "Die Mittelfeldakteure Michael Eckhardt und Ercan Durucan waren angeschlagen; wir konnten kaum Druck in der gegnerischen Hälfte entwickeln".
Nach der Pause drohte den Platzherren ein Debakel, als Ciznar und Jandak frei zum Schuss kamen, aber am TSV-Torhüter scheiterten. Eine Viertelstunde vor Schluss schaffte der eingewechselte Eckhardt auf Vorarbeit von Sebastian Händel, der zu Saisonbeginn von den eigenen Junioren aufgerückt war und heute noch im Kreisklassenteam kickt, den Anschluss. Es blieb der Ehrentreffer.
Kurz vor Schluss schlug Schober ein drittes Mal, diesmal mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck, zu. Sein 23. Saisontreffer.
Maßbach trumpft auf
Im Folgejahr sicherten sich die Lauertaler dafür die Meisterschaft, "da hatten wir klasse Spieler in unseren Reihen. Erinnert sei da nur unseren Manndecker Marco Hochrein, der aus Ballingshausen zu uns gewechselt war, und an den Mittelfeldstrategen Reinhard "Linus" Schüler", erinnert sich Schusser.
Die Häusler stiegen zwei Jahre später im Zuge der Zweiteilung der Liga ab. "Uns gelang aber der sofortige Wiederaufstieg", so Fehr rückblickend.
TSV Maßbach: vier Mal Relegation gespielt und doch abgestiegen
TSV Maßbach Der Verein stieg 2004 als Meister der Bezirksliga-Ost mit 69 Punkten (13 Punkte Vorsprung zum TSV Gochsheim) und 81:33-Toren in die Bezirksoberliga auf. Nur ein Jahr später musste der TSV die Liga als Drittletzter wieder verlassen. 2006 ging es sogar als Viertletzter der Bezirksliga in die Kreisliga. Dort sprang in den Jahren 2007 und 2008 nur ein 6. (Kreisliga Schweinfurt 2) und ein 11. Platz (Kreisliga Rhön) heraus. Letzterer bedeutete Relegationsspiele wieder gegen den Abstieg. Da unterlag man der DJK Ginolfs/Sondernau 4:5 nach Elfmeterschießen (0:0 n.V.), dann 4:5 n.E. dem RSV Wollbach (1:1 n.V.). Die DJK-SV Eichenhausen bezwang man 2:0, um nach 1:5 gegen den TSV Münnerstadt doch in die Kreisklasse abzusteigen,
TSVgg Hausen Die "Häusler" stiegen 2004 als 13. mit 35 Punkten (60:62-Tore) aus der Bezirksliga ab. Als Kreisliga-Nord-Meister (65 Punkte, 81:34-Tore) machten sie das ein Jahr später wieder gut. Um 2006 als Drittletzter leider wieder in die Kreisliga abzusteigen. In dieser Spielklasse sprangen in den beiden Folgespielzeiten Platz 5 und 4 heraus. st