Diebachs Frankonen sind vorzeitig Meister

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Der SC profitiert von der Nullnummer der DJK Schondra gegen wackere Kothener, die dennoch absteigen.

DJK Schondra - DJK Kothen 0:0.
Diese magere Nullnummer im Schondraer Sportpark macht den SC Diebach vorzeitig zum Meister. Ohne ihren unermüdlichen Antreiber und Mittelfeldmotor Kilian Markart und ohne den stürmenden Routinier Timo Schneider gingen die Schondraer ersatzgeschwächt ins Rennen, für die eine Aufstiegsrelegation zwar wieder einmal kurzzeitig in greifbare Nähe gerückt war, wobei nun allerdings der FC Westheim alle Trümpfe selbst in der Hand hält. Kothen ist jetzt nach dem Remis auch rechnerisch in die A-Klasse abgestiegen. Tristan Keidel und Michael "Briegel" Müller hielten ihre Buden sauber, für die DJK könnte sich das Remis im Kampf um den Relegationsplatz noch rächen.

TSV Wollbach - FC Westheim 2:3 (1:0). Tore: 1:0 Florian Seidl (41., Foulelfmeter), 1:1 Christoph Kohlhepp (48.), 1:2, 1:3 Niklas Siekmann (76., 78.), 2:3 Jonas Kirchner (88.).
Westheim startete gewohnt stürmisch in diese Partie. Goalgetter Yanik Pragmann zielte nur äußerst knapp am Wollbacher Kasten vorbei. Die Gastgeber brauchten am Männerhölzlein eine kurze Aufwärmphase, Alkan Kadriev sorgte mit seinem Schuss aus 14 Metern für ein erstes Wollbacher Ausrufezeichen. Der pfeilschnelle Pragmann entwischte dann all seinen Bewachern und stürmte mutterseelenallein auf Wollbachs Keeper Florian Erb zu, der mit einer Glanzparade die Situation in letzter Sekunde gerade so entschärfte. Nur wenige Minuten später musste Erb erneut gegen den kaum zu bändigenden Pragmann sein ganzes Können aufbieten. Der an diesem Tag überragend aufgelegte Keeper bewahrte seine Farben vor einem frühen Rückstand, sodass Florian Seidl vom Kreidepunkt aus für den ersten Zähler der Partie sorgen durfte, nachdem er kurz zuvor noch Millimeter am Kasten vorbeigeschossen hatte. Direkt nach Wiederanpfiff stieg Christoph Kohlhepp bei einer Westheimer Ecke am höchsten und egalisierte per Kopf. Zuvor hatte Yanik Pragmann scharf auf den Kasten von Florian Erb gefeuert. Und Pragmann war es auch, der im zweiten Durchgang für ständige Verunsicherung der Wollbacher Defensive sorgte. Mit überragender Schnelligkeit legte Pragmann für Vollstrecker Niklas Siekmann auf. Nach Alkan Kadrievs Lattenkracher gelang Jonas Kirchner per Kopf der Anschlusstreffer. Florian Seidl hatte zuvor den Eckball getreten. Vor großer Kulisse haben sich die "Waster" nun wieder auf den heiß begehrten Platz zwei geschlichen, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt.

SV Obererthal - BSC Lauter 3:1 (2:1). Tore: 0:1 Nico Keßler (7.), 1:1 Christoph Uschold (21.), 2:1, 3:1 David Böhm (31., 80.). Gelb-Rot: Oliver Kleinhenz (60., Lauter).
Die Rot-Weißen aus Obererthal reißen den BSC Lauter voll hinein in den Abstiegskampf und haben nun bei Punktegleichstand den direkten Vergleich für sich entschieden. Doch nach einem Befreiungsschlag der Platzherren sah es zunächst gar nicht aus. "Mit einem schönen Kopfball brachte Nico Keßler die Gäste in Führung", berichtete Obererthals Abteilungsleiter Manfred Rüth. Dann ergab sich ein echter Hochkaräter für die stürmischen Lauterer, doch das Aluminium stand im Weg. Jetzt erst erwachten die Rot-Weißen und entdeckten ihre ureigene Konterstärke wieder. Nach einem Tempogegenstoß über Spielertrainer David Böhm netzte Christoph Uschold eiskalt ein. Nur zehn Minuten später schnappte sich Böhm einen Steilpass von Johannes Rüth und vollstreckte selbst. "Wir hatten zunächst mit Libero agiert, aber das klappte nicht besonders gut. Erst die Umstellung auf die Viererkette führte zum Erfolg", so Rüth. Zehn Minuten vor Schluss sorgte wiederum der scheidende Trainer David Böhm für klare Verhältnisse. "Noch ist in dieser Saison alles offen. Trotz unsere Ausfälle haben wir ein gutes Spiel gezeigt", gibt sich Rüth vorsichtig optimistisch in Sachen Klassenerhalt.

FSV Schönderling - FC Hammelburg 1:2 (1:1). Tore: 0:1 Dennis Schmidt (29.), 1:1 Sven Caesar (38.), 1:2 Mike Ludewig (82.).
Das Kapitel Kreisklasse ist für die FSV-Jungs längst beendet. Gegen die ebenfalls bereits abgestiegenen Saalestädter ging es demnach nur noch um einen anständigen Ausklang der Saison. An den jetzt verbleibenden beiden Spieltagen sind die Schönderlinger ohnehin spielfrei. Gegen die Hammelburger stand mit Sebastian, Markus, Daniel und Felix die gesamte Dorn-Dynastie mit Riedenberger Wurzeln auf dem Feld. Allerdings wird Felix Dorn den FSV nun als spielender Trainer verlassen. "Das war ein ansehnliches Spiel mit sehr vielen Chancen, besonders im zweiten Durchgang", berichtete Manuel Wießner. "In der nächsten Saison machen wir eigenständig mit unserem neuen Coach Oliver Scholz in der A-Klasse weiter. Es war leider kein knapper Abstieg. Ohne Siege kann man in der Kreisklasse natürlich nicht auf Dauer bestehen. Am Ende konnten wir das nicht mehr verhindern." Kurios: Mike Ludewig, der 80 Minuten lang Libero spielte, wurde in der Schlussphase zunächst in den Sturm beordert, machte dort ein schnelles Tor, um dann sogar noch den verletzten Keeper Christopher Krause zu ersetzen. "Mike Ludewig kann offenbar alles spielen", sagte Wießner anerkennend.

TSV Oberthulba - SV Morlesau/Windheim 3:1 (2:0). Tore: 1:0 Alexander Zülch (7.), 2:0 Markus Markert (30.), 2:1 Daniel Doschko (83.), 3:1 Sebastian Weidner (86.).
Der Aufsteiger aus Morlesau und Windheim blickt auf eine überraschend starke Saison zurück, musste sich aber an der Waldstraße geschlagen geben. Mit dem ersten Angriff gingen die Oberthulbaer sofort in Führung. Der TSV riss das Spiel an sich und baute den Vorsprung durch Spielmacher Markus Markert aus, der nach einer cleveren Balleroberung an der Mittellinie erfolgreich war. Nach der Pause ließen sich die Platzherren viel zu weit in die eigene Hälfte drücken. Und so wurde es doch noch einmal spannend, als Daniel Doschko einen weiten Flankenball am langen Pfosten mit dem Schlappen erwischte und aus kürzester Distanz einschob. Doch Spielmacher Markus Markert sorgte für die Entscheidung, als er Sebastian Weidner bediente, der den Konter sauber abschloss.