Die Wölfe wollen schnell Fakten schaffen

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Auf seine Torgefährlichkeit bauen die Kissinger Wölfe beim Gastspiel in Burgau: Alexei Zaitsev (vorne).Hopf
Auf seine Torgefährlichkeit bauen die Kissinger Wölfe beim Gastspiel in Burgau: Alexei Zaitsev (vorne).Hopf

In Burgau soll Neuzugang Johan Larsson sein Premierenspiel bestreiten. Die Kissinger Fans sorgen für Heimspiel-Atmosphäre.

ESV Burgau - Kissinger Wölfe (Freitag, 20 Uhr)
So richtig einzuschätzen ist das Leistungsvermögen der Kissinger Wölfe (2./38) in diesen Tagen nicht. Unter dem Strich stimmen ja die Ergebnisse, die aktuell einen Spitzenplatz in der Liga garantieren. Aber Mikhail Nemirovsky hat schon Recht mit seiner Aussage, dass seine Jungs in den wichtigen Spielen ihre beste Leistung abrufen müssen. Und das gelang zuletzt nicht immer. In insgesamt vier Matches gelang beispielsweise kein einziger Derbysieg gegen Schweinfurt oder Haßfurt.
Dass die Vereinsführung zum 1. Dezember mit Alexei Zaitsev, Domantas Cypas, Marc Hemmerich und aktuell mit Johan Larsson personell nachlegte, ist alles andere als ein Vertrauensbeweis. Zeigt aber auch die Konsequenz und den Ehrgeiz der handelnden Personen, die in Bad Kissingen Qualitäts-Eishockey sehen wollen. Wer nicht mitzieht, darf gehen, wie das zuletzt bei Marc Zajic und Richard Adam der Fall war, die es zurück nach Schweinfurt zog. "Alle Rechnungen sind bezahlt, die Spielerlaubnis wurde bereits fernmündlich erteilt und der Spielerpass sollte bis Freitag in der Hauspost sein", rechnet Michael Rosin beim Gastspiel in Burgau (8./22) fest mit dem ersten Einsatz des neuen schwedischen Verteidigers, der zuletzt für die Konkurrenz aus Ulm spielte. Ebenfalls im Kader stehen sollte Alexei Zaitsev nach seinem Kurzurlaub in der russischen Heimat.


Geballte Eisbären-Power

Mit voller Kapelle geht es also in den schwäbischen Landkreis Günzburg, wo die Mannschaft, wie in Ulm, wieder von vielen Fans unterstützt wird, die einen eigenen Bus gechartert haben. Und die mit einem engagierten Auftritt ihrer Lieblinge rechnen dürfen. "Zum Erreichen der Verzahnungsrunde fehlt uns definitiv noch ein Sieg. Und der soll möglichst schon am Freitag her, auch wenn wir wissen, dass Burgau eine starke Mannschaft hat", sagt Rosin.

Zwar wurden die "Eisbären" im Hinspiel sicher mit 4:0 besiegt, aber die aktuelle Form des Gegners sorgt für Respekt. Fünfmal in Serie haben die Mannen von Stanislav Hlozek gewonnen und dürfen damit ebenfalls noch auf einen Top-5-Platz hoffen. Topscorer der Burgauer sind die Slowaken Boris Drozd, David Hornak und Vladimir Klinga sowie Benjamin Arnold, der bereits Regionalliga-Erfahrung unter anderem aus Memmingen und Landau mitbringt. Zum Team gehören auch die Ex-Kissinger Kevin und Dennis Tausend. Bockstarke 83 Treffer haben die Burgauer in 17 Spielen bereits erzielt, und damit vier mehr als die Kissinger in 18 Spielen - aber auch schon 38 (!) mehr kassiert. Reichlich gute Gründe also, um die wenigen freien Plätze im Fanbus noch zu füllen.

Modus Die Verzahnungsrunde findet vom 19. Januar bis zum 15. März in zwei Gruppen statt. Zu den Top-5-Vereinen aus jeder der beiden Landesligen gesellen sich jeweils drei Vereine aus der Bayernliga. In zwei Achtergruppen, mit Hin- und Rückspiel, geht es um jeweils drei freie Plätze in der Bayernliga. Zudem spielen die beiden Landesliga-Ersten zu einem späteren Zeitpunkt den - sportlich bedeutungslosen - Landesliga-Meister aus.