Als die Unparteiischen die außerordentlich faire Auseinandersetzung abpfiffen, wusste so keiner der Beteiligten, ob er sich über die Punkteteilung freuen oder ärgern sollte.
HSG Rodgau Nieder-Roden- HSC Bad Neustadt-Rhön 28:28 (16:14).Während die Gastgeber drei verworfenen Siebenmetern hinterher trauerten, schüttelten die Gäste-Akteure den Kopf, lagen sie doch zwei Minuten vor Schluss noch mit zwei Treffern in Front. Andererseits durften die Kontrahenten immerhin froh sein, dass sie ihre Misserfolgsserie der letzten Wochen gestoppt hatten und "es hätte schlimmer kommen können", so HSC-Coach Margots Valkovskis. Ausgeglichen und ausgesprochen torreich verlief die erste Hälfte, mit 30 Toren und einer knappen Führung der Hessen, bei denen Torjäger Timo Kaiser (3/1) keinen besonders effektiven Tag erwischt hatte. Derweil lieferte sich Franziskus Gerr, der doch auflaufen konnte, packende Zweikämpfe mit HSG-Kreisläufer Christian Schmid.
In der 38.
Minute schien die Partie zu kippen, als Jan Wicklein und Falk Kolodziej für die erstmalige Führung der Unterfranken sorgten (19:20). Doch fünf Minuten später herrschte Tristesse unter den HSC-Fans. Ihre Lieblinge leisteten sich über mehrere Minuten hinweg Konzentrationsfehler, "glänzten" durch technische Fehler und boten den routinierten Südhessen regelrechte Wurfgassen an. Diese nahmen die Geschenke dankend an, schlugen vier Mal in Folge zu und versetzten so ihre Fans in Euphorie. Doch diese hielt nicht lange an, zum einen gelang den Gästen der neuerliche Anschluss zum 23:22. Zwar vergab Philipp Keller einen Strafwurf, dennoch schienen die Gastgeber nach dem 26:25 auf der Erfolgsspur zu sein, waren allerdings geschockt, als Maximilian Schmitt, Gary Hines und Gerr zum 26:28 (58.) einnetzten.
"Da war angesichts der nur noch kurzen Spielzeit ein Sieg für uns wirklich realistisch", so Margots Valkovskis, die Hoffnung machte dann Alexander Weber mit einem Doppelschlag innerhalb von dreißig Sekunden zunichte.
Tore für den HSC: Vilim Leskovec (7), Jan Wicklein (5), Falk Kolodziej (5), Gary Hines (4), Franziskus Gerr (3), Maximilian Schmitt (2), Michal Panfil (1), Konstantin Singwald (1).