In der Sporthalle in Markranstädt, in der die SG LVB Leipzig ihre Heimspiele austrägt, roch es für den HSC Bad Neustadt schon beim Seitenwechsel nach der dritten Saisonniederlage.
SG LVB Leipzig - HSC Bad Neustadt-Rhön 31:25 (14:10).I Die Valkovskis-Schützlinge rannten von Anfang an einem Rückstand hinterher, schafften lediglich durch Treffer von Maximilian Schmitt und Franziskus Gerr einmal den Ausgleich zum 2:2, um dann endgültig bis zum Schlusspfiff ins Hintertreffen zu geraten. Nach 60 Minuten hieß es 31:25 (14:10) für die Straßenbahner, die ihre ersten Heimpunkte ins Depot fuhren.
Die Gäste wären wahrscheinlich mit einem noch größeren Rückstand in die Kabine gegangen, hätte sich in den ersten 30 Minuten nicht Gary Hines auf der Linksaußenposition mit vier Treffern zu Großtaten aufgeschwungen. Als der Rückstand auf vier Tore angewachsen war (9:5) versuchte Margots Valkovskis mit einer Auszeit seine Mannen auf konzentriertere Aktionen und ein besseres Defensivverhalten einzuschwören, doch die Ansprache half wenig.
Der Vorsprung der Einheimischen wuchs trotz einer Zeitstrafe für ihren Kreisläufer Clemens Uhlig an (11:6) und betrug zur Pause noch vier Treffer (14:10).
Die Pausenansprache in der Gäste-Kabine verpuffte, weil der Gegner weiter konzentriert am ersten Heimsieg der Saison bastelte und die Bad Neustädter durch Fehlwürfe und ungewohnt viele technische Fehler hierfür prächtig Hilfestellung leisteten. Die HSC-Abwehr stand weder kompakt noch zeigte sie die geforderte Aggressivität gegenüber dem ballführenden Gegner.
Da legte der oft kopfschüttelnde HSC-Coach die grüne Karte auf den Tisch und erinnerte seine Schützlinge an frühere Aufholjagden. Diese bemühten sich durchaus, verkürzten den Rückstand nach Treffern von Michal Panfil und Gerr auf 25:21, doch in den nächsten drei Minuten trafen nur noch die Messestädter.
"Wir haben binnen 14 Tagen zwei Gegner aufgebaut", konstatierte Valkovskis zerknirscht, "nach der Niederlage in Halle hatte ich geglaubt, dass wir die richtige Lektion gelernt haben."
Tore für den HSC: Jan Wicklein (8/4), Gary Hines (5), Michal Panfil (3), Franziskus Gerr (3), Maximilian Schmitt (2), Falk Kolodziej (2), Konstantin Singwald (1), Vilim Leskovec (1).