Spielen bald in neuen Räumen

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Wenn alles glatt läuft, können die Kinder schon um Weihnachten herum in ihrem neuen Domizil spielen. Foto: Winfried Ehling (Archiv)
Wenn alles glatt läuft, können die Kinder schon um Weihnachten herum in ihrem neuen Domizil spielen. Foto: Winfried Ehling (Archiv)

In rund drei Monaten können die Mädchen und Jungen des Euerdorfer Kindergartens ihr neues Domizil beziehen.

"Es schaut gut aus", meinte Architekt Marcus Seifert zum Stand der Dinge beim Kindergartenneubau. Die Gemeinderäte informierten sich beim Ortstermin. Der Estrich ist fertig und muss noch trocknen. Dennoch dürfte die Baumaßnahme bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. "Mit dem Kindergartenteam ist der Umzug bereits abgesprochen. Um Weihnachten herum werden die Kinder im neuen Gebäude spielen können", sagte Seifert.
Mitte Oktober werden die Fliesen verlegt, im November kommt der Bodenbelag an die Reihe, Anfang Dezember werden die Möbel eingebaut. "Erfreulich ist auch, dass die Baukosten rund 106 000 Euro unter der Planung liegen", betonte der Architekt. Ob sich noch Verschiebungen ergeben, sei unklar, aber definitiv stehe fest, "dass die geplanten Kosten nicht überschritten werden." Momentan müssten nur noch Kostenvoranschläge für lose Möblierung und Elektrogeräte eingeholt werden.

Farbkonzept vorgestellt

Seifert stellte zudem das Farbkonzept für die Außengestaltung vor, die hauptsächlich den Altbau betrifft. Dort wird das Gebäude hellgrau gestrichen, die Gesimse in einem rötlichen Grauton, die Läden dunkelgrau. Der Neubau wird nach innen in den Hof an der Glasfront ein Wechselspiel von Farben in violett, blau und grün aufweisen, die Flachdachfront wird braun gehalten sein. Innen wird das Farbkonzept mit der Kindergartenleitung abgesprochen.
Für den Weg von der Kindergarten-Aula bis zum Feuerwehrhaus entschied sich das Ratsgremium für Granit, die Fugen sollen jedoch ausgeschlämmt werden für eine bessere Begehbarkeit. Auch im Eingangsbereich und im Innenhof soll Granit gebunden verlegt werden. Die Oberflächen der Wände im Innenbereich sollen mit Malervlies überzogen werden, damit kleinere Risse, wie sie bei allen neuen Gebäuden auftreten, überdeckt werden können. Diese zusätzliche Ausgabe liegt bei rund 5500 Euro. Im Flur sind Verkleidungen bis auf die Höhe von einen Meter vorgesehen.
Für die Jugendräume im gemeindeeigenen Haus an der Hammelburger Straße sei die Kommune verantwortlich, führte Bürgermeister Reinhard Hallhuber (CSU-FW) aus. Er stellte eine "Betriebsanleitung" für die Nutzung der Räume vor. Diese hatten die Jugendlichen wohl selbst dem Gremium vorgelegt.

Vorlage aus Landratsamt

In ihrer Ausführung sei die Betriebsanleitung wohl mit den Verträgen vergleichbar, die in anderen Gemeinden Gültigkeit hätten, so 2. Bürgermeisterin Patrizia Schießer (CSU-FW). Sie verwies darauf, dass Fragen des Brandschutzes nicht ausführlich genug behandelt würden. Klaus Kaufmann (CSU-FW) schlug vor, die Beschreibung noch genauer zu fassen, weil noch andere Institutionen das Haus nutzen.
Hallhuber erklärte, die Vertragsvorlage stamme von der Kommunalen Jugendarbeit des Landratsamtes. Demnach sollten in einem siebenköpfigen Vorstand der Vorsitzende älter als 18 Jahre sein. Es sollten aber unter 16-Jährige vertreten sein.
Jochen Huppmann (CSU-FW) nannte die Anleitung "ein bisschen überspannt" in ihrer Detailliertheit. Er schlug vor, eine Hausordnung für die gemeindlichen Belange zu erstellen und eine Geschäftsordnung, die die Jugendlichen selbst mit Inhalt zu füllen hätten.
Guntram Gock (FW Wirmsthal) verdeutlichte, dass nach diesen Vorgaben die Jugendlichen sich in allen Belangen an das Ratsgremium zu wenden hätte. Dietmar Büchner (CSU-FW) schlug vor, dass sich Vertreter der Jugendlichen, der Verwaltung, Jugendbeauftragter und Jugendarbeiter zusammensetzen und die genaueren Regularien erarbeiten sollten.
Die weitere Finanzierung des Tourismusprojekts "Frankens Saalestück" war Thema bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Gesamtetat wurde mit 65 000 Euro netto für Werbekampagnen und die Halbtagesstelle von Projektmanagerin Susanne Volkheimer beziffert.
Der Euerdorfer Anteil läge bei zwölf Prozent und damit bei rund 5640 netto, erläuterte Bürgermeister Reinhard Hallhuber (CSU-FW). Bisher sei dort gute Arbeit geleistet worden, befand 2. Bürgermeisterin Patrizia Schießer (CSU-FW), und auch die übrigen Ratsmitglieder äußerten wohlwollende Zustimmung.
Bernhard Herterich (FW Wirmsthal) regte an, am Wirmsthaler Sportplatz Stellplätze für Wohnmobile zu errichten. Strom und Wasser seien vorhanden. Nun soll geprüft werden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, um in den bundesweiten Wohnmobilguide aufgenommen zu werden.
Zurückgestellt wurde die Diskussion um den Standort einer öffentlichen Toilettenanlage. Es seien keine neuen Argumente aufgetaucht. Der Innerortsplaner sollte bei diesem Thema einbezogen werden, schlug Bürgermeister Hallhuber vor.
Am Friedhof soll eine Rampe für Rollstuhlfahrer errichtet werden. Hierüber wurde in der Ratssitzung am Mittwochabend informiert. Die Besucher sollen besser vom oberen in den unteren Teil des Friedhofs gelangen können. Die Rampe soll provisorisch in Erdbauweise errichtet werden. Sie wird auf Höhe der Treppenstufen in Richtung Kapelle zulaufen und dann in einem Schwenk zwischen den Gräbern wieder unterhalb der Stufen enden. Die Rampe wird ein Gefälle von sechs Prozent haben und zirka 2000 Euro kosten. Der Belag wird aus dünnem Kies bestehen.
Für Rolli-Fahrer sei der Belag auf dem ganzen Friedhof nicht ideal, doch müsse für eine größere Planung abgewartet werden, wie sich die Grabstellen-Belegung in den nächsten Jahren entwickle, hieß es.