Jugendliche konnten sich über Gesundheitsberufe informieren.
"Es ist eine lockere Atmosphäre beim Speed-Dating und das gefällt uns" - übereinstimmend bestätigen die drei Gymnasiastinnen den positiven Eindruck dieser modernen Form des Bewerbungsdialogs. Sie sind extra aus Fulda angereist, um einen schnellen Einblick in die Welt der Gesundheitsberufe zu erhalten. Leonie Krahl, Luca Jökel und Elisa Grünewald stehen kurz vor dem Abitur und wollten sich über die Gesundheitsstudiengänge informieren. Da kam ihnen die Idee mit dem "Speed-Dating", von dem sie aus der Broschüre zu den 17. Bad Kissinger Gesundheitstagen erfahren haben, gerade recht. In einer lockeren Gesprächssituation haben sie sich vor allem über die universitäre Bildung informiert, denn es sei ein "Zukunftsmarkt", meinen die drei und in diesen Markt wollen sie einsteigen. Auch Frederic Seufert aus Bad Kissingen findet die Idee sehr gut. Der 17-Jährige hat mit "Kaufmann im Gesundheitswesen" sein Berufsziel schon auserkoren. Trotzdem geht der junge Mann an drei Stände, wo er sich nochmals zu seinem Berufsziel informieren kann. Er hat von seiner Mutter von diesem "Speed-Dating" erfahren und ist begeistert: "Gut gemacht", meint er, "man kann sich in 20 Minuten über den Beruf und den Betrieb informieren und dann zur nächsten Stelle weitergehen."
Auch Judith Schüler, die für die Firma Pluspunkt/Physiotherapie da ist und das "Speed-Dating" zum ersten Mal mitmacht, findet die "offene und freie Form" sehr gut. "Die Jugendlichen haben aufmerksam zugehört und interessiert nachgefragt", war ihre Erfahrung. Dabei wollte sie nicht Auszubildende für ihre Firma werben, sondern "das Bewusstsein für die Gesundheitsberufe wecken". Für Margarete Kraus von der Berufsfachschule für Krankenpflege ist "Speed-Dating" ebenfalls eine interessante Variante, jedoch "der falsche Zeitpunkt". Viele Schüler, die eigentliche Zielgruppe der Aktion, seien noch in den Ferien.
"Speed-Dating" ist eigentlich die schnelle Suche nach einem Partner - und dies kann ein Flirt- oder Lebenspartner ebenso sein wie ein Geschäftspartner. Für Eva-Maria Roer war es eine interessante Möglichkeit "Deckel und Topf in einer lockeren Umgebung zusammenzubringen", wie sie sagte. Gleichzeitig sei es auch ein Experiment, "doch neue Dinge muss man probieren, sonst sieht man nicht, ob es klappt".