Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Wildflecken feierte ihr 125-jähriges Bestehen. Sie hält trotz sinkender Mitgliederzahlen an ihrem Auftrag fest.
Die Schar der Mitglieder wird langsam überschaubar bei der Soldaten- und Kriegerkameradschaft in Wildflecken. Die Zahlen gehen seit Jahren zurück. An seinen Zielen aber hält der Verband fest. "Wir wollen versuchen, der Kameradschaft auch in Zukunft die Treue zu halten", sagte Vorsitzender Ottmar Bohn.
Das tat er sicher nicht ohne Grund. Denn die Kameradschaft ist sprichwörtlich unter den Mitgliedern; und die Treue auch. Ebenso die Tradition: Der Verein gehört zu den ältesten in der Marktgemeinde. Jetzt feiert er sein 125-jähriges Bestehen - in würdigem Rahmen, wie es sich für ein solches Jubiläum gehört.
Mit dem Besuch des Festgottesdienstes und dem Gedenken an die Gefallenen und Verstorbenen der Kameradschaft eröffnete die Soldaten- und Kriegerkameradschaft ihre Jubiläumsfeier. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Gesangverein unter der Leitung von Dirigentin Regina Rinke und von Walter Gutmann (Klarinette) und Wolfram Reidelbach (Orgel). Pfarrer Florian Judmann überbrachte in seiner Ansprache die Glückwünsche der Pfarrgemeinde.
Anschließend trafen sich die Mitglieder und Freunde mit ihren Angehörigen zum gemeinsamen Mittagessen im Sportheim. Glückwünsche und Ehrungen standen danach im Mittelpunkt der "Geburtstagsfeier". "Ich freue mich, dass ich auch zahlreiche Witwen unsrer verstorbenen Kameraden zu unserem Jubiläum begrüßen darf", sagte Bohn. Auch dies unterstreiche das Zusammengehörigkeitsgefühl. Ausführlich ging er auf die Geschichte der Soldaten- und Kriegerkameradschaft ein, aber eben auch auf die jüngste Entwicklung rückläfuger mitgliederzahlen. Als Gründe dafür sieht er unter anderem die Abschaffung der Wehrpflicht und das nachlassende Interesse bei den Jugendlichen, sich der Kameradschaft anzuschließen.
Die Glückwünsche des Bezirksverbandes des Bayerischen Soldatenbundes überbrachte Kreisvorsitzender Klaus Lutz. "Lasst uns mit aller Macht versuchen, die Kameraden, die uns den Frieden gebracht haben, stets in Ehren zu halten. Irgendwann werden wir unseren Verein nur noch als einen Beitrag im Geschichtsbuch sehen", sagte Lutz. Dem Vorsitzenden Ottmar Bohn, den Jubilaren und Mitgliedern wünschte er eine weitere, erfolgreiche Zukunft.
Bürgermeister Alfred Schrenk (SPD) überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde. "Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft hat es als zweitältester Verein der Gemeinde verdient, gewürdigt zu werden. Auch nach 125 Jahren seid ihr immer noch eine feste Größe in der Gemeinde und habt die Geschichte unserer Gemeinde mitgeschrieben" lobte der Bürgermeister . Beim Vorsitzenden bedankte er sich mit einem Geldgeschenk auch für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Verdienste Vorsitzender Ottmar Bohn wurde in Anerkennung und Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um das deutsche Soldatentum, insbesondere um den Bayerischen Soldatenbund das "Großkreuz am Bande" verliehen.
Einsatz Renate Bohn ist seit über 30 Jahre für die Kameradschaft ehrenamtlich tätig. Sie unterstützt ihren Mann Ottmar seit dieser Zeit bei seinen vielfältigen Aufgaben als Vorsitzender und hat 13 Jahre lang das Gefallenenehrenmal in selbstloser Weise vorbildlich gepflegt. Dafür erhielt sie den "Verdienst-Orden in Gold am Band mit Schleife" des Bayerischen Soldatenbundes.
Ehrenkreuz Das Ehrenkreuz des Bayerischen Soldatenbundes erhielten Klaus Schuhmann, Michael Frank, Jürgen Köstler, Roland Fröhlich, Wolfgang Illek.
Verdienstkreuz Mit dem Verdienstkreus II. Klasse des Bayerischen Soldatenbundes wurden Hubert Wiegand und Dieter Zurek ausgezeichnet.
Treue Für langjährige Zugehörigkeit zum Bayerischen Soldatenbund wurden mit der Treue-Nadel ausgezeichnet: Für 70-jährige Zugehörigkeit Gottfried Schumm, für 50-jährige Zugehörigkeit Ottmar Bohn und Adolf Kreuzpaintner. seit 40 Jahren gehört Werner Halle zur Krieger- und Soldatenkameradschaft. Seit 25 Jahren halten Michael Frank, Roland Fröhlich, Albin Kleinheinz, Jürgen Köstler, Dieter Manger, Michael Masso, Alfred Schrenk und Klaus Schuhmann der Soldaten und Kriegerkameradschaft Wildflecken die treue. Die Ehrungen nahm Kreisvorsirtzender Klaus Lutz, t Ottmar Bohn und Bürgermeister Alfred Schrenk vor.