Bei ihren "betrieblichen Lernaufgaben" bekommen die Mittelschüler einen genaueren Einblick in die Berufswelt und werden auf einen möglichen "Zielberuf" eingestimmt. Beim Projekttag in Burkardroth stellten sie ihre Erfahrungen vor.
Während des Praktikums müssen sich die Schüler eine "betriebliche Lernaufgabe aussuchen". Das tun sie schon zeitig im Schuljahr, zum Abschluss präsentieren sie die Ergebnisse. Das taten sie jetzt.
Jan Zehe gehört zu diesen Schülern der Mittelschule in Burkardroth und hat großen Spaß an der Arbeit mit Kindern. Dementsprechend hat er ein Praktikum in einem Kindergarten absolviert.
Er könne sich schon vorstellen, den Beruf des Kinderpflegers zu ergreifen, will aber im kommenden Schuljahr auch in andere Berufe schnuppern. Explizit interessiere ihn die Ausbildung zum Fotografen.
Tiere, auf jeden Fall Tiere "Auf jeden Fall will ich später mit Tieren arbeiten", sagt die 14-jährige Linda Chamilew. Sie ist heut schon überzeugt, dass sie sich später mal mit Tieren beschäftigen wird.
Beruflich. Sie ist "ein richtiger Tierfan", es macht ihr Spaß, Tiere zu pflegen und zu füttern. Tierpflegerin ist ihr Traumberuf, und auch beim nächsten Praktikum soll es unbedingt Arbeit mit Tieren sein.
Sollte im nächsten Jahre ein Platz frei sein, kann, wenn sie möchte, Eileen Haas die Ausbildungsstelle zur Zahnmedizinischen Fachangestellten in der Zahnarztpraxis antreten, in der sie ihr Praktikum abgelegt hat.
Ihr hat die Arbeit in diesem Beruf "sehr gut gefallen".
Betriebliche Lernaufgaben Drei Beispiele von etlichen mehr, die die Achtklässler der Mittelschule Burkardroth jetzt rpäsentiert haben. Jüngst, vor geladenen Gästen an der Schule, als es um ihre "betrieblichen Lernaufgaben" ging.
Bereits seit sieben Jahren läuft das Projekt, das vom Berufsorientierungsnetzwerk Wirtschaft-Schule und der Gesellschaft zur beruflichen Förderung an der Mittelschule in Burkardroth durchgeführt wird. Ziel des Konzepts ist, die Schüler intensiv auf ihre Berufswahl vorzubereiten, sagte Schulleiter Wolfgang Halbig.
Bereits in der 6. Klasse wird mit dem Boys- und Girls-Day begonnen, den Schülern Einblicke ins Berufsleben zu vermitteln. In der 7.
Klasse wird eine zweitägige Potenzialanalyse durchgeführt und anschließend in zwei einwöchigen Berufsorientierungswochen machen sich die Schüler ein erstes Bild von der Arbeitswelt. Fortgesetzt wird das Projekt in der 8. Klasse mit dem einwöchigen Betriebspraktikum und dem wöchentlichen Praxistag in den jeweiligen Betrieben. Nach dem zweiten Betriebspraktikum und Praxistag im 9. Schuljahr endet diese Berufsorientierung.
Vorläufig.
Die Schüler probieren es aus Aufgrund des Einsatzes von Klassenleiter Hubert Götz, der eng mit Angelika Eckert von der Gesellschaft zur beruflichen Förderung sowie Berufsein stiegsbegleiterinnen zusammenarbeitet, gelang es, wieder ein einwöchiges Betriebspraktikum zu organisieren und donnerstags den betrieblichen Praxistag durchzuführen.
Dabei haben die Schüler Gelegenheit, ihre praktischen, geistigen und emotionalen Kräfte und Fähigkeiten zu erproben, sagte Halbig.
"Der betriebliche Praxistag ist eine gute Schule", sagte er, "die Fähigkeiten der Schüler auszubauen." Aber auch eine wesentliche Möglichkeit, das Image und Erscheinungsbild der Mittelschüler und der Mittelschule und deren vielfältigen Möglichkeiten der Öffentlichkeit und den potenziellen Ausbildern zu vermitteln.