Schokoberg wächst

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Benedikt Borst
Benedikt Borst

Der innere Schweinehund ist schwer zu überwinden

Die Fastenaktion erinnert mich an einen Dauerlauf sonntagmorgens. Die Motivation ist zwar da, dennoch fällt es zunächst schwer, sich aus dem Bett zu quälen. Auf der Strecke ist es genauso: Der erste Kilometer zieht sich, die Beine sind bleiern. Mit der Zeit kommen sie besser in Tritt, und dann läuft es. In dem Moment fällt alles leicht. Beim Fasten war der Anfang ähnlich schwer.
Der innere Schweinehund hat ständig geschimpft, warum er sich das gefallen lassen muss. Nachdem ich aus meiner Wohlfühlzone erst einmal heraus war und die ersten Tage durchgestanden hatte, lief es wie von selbst. Alles entspannt. Langsam rückt Ostern näher, das Ende der Fastenzeit wird greifbar. Plötzlich ist die Leichtigkeit weg, die Motivation bröckelt. Beim Joggen gibt es auch immer diesen fiesen letzten Anstieg kurz vor dem Ziel. Den zu überwinden, ist Kopfsache. Zusammenreißen, Herausforderung annehmen, ab durch die Mitte. Ins Fasten übersetzt heißt das für mich: Das Ziel vor Augen halten. Einfach an das leckere und riesige Osternest denken, das am Ostersonntag bereitsteht. Und für den Fall, dass das Nest nicht ausreicht, lege ich mir jetzt schon einen Schoko-Belohnungsvorrat an.