Schlepper half den Feuerwehren

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Erstmals simulierte die Freiwillige Feuerwehr Westheim bei ihrer Herbstübung einen Waldbrand. Das Löschwasser musste über fünf Kilometer vom Gewerbegebiet zum Einsatzort am Alten Sportplatz transportiert werden. An der Übung nahmen elf Wehren teil. Fotos: Gerd Schaar
Erstmals simulierte die Freiwillige Feuerwehr Westheim bei ihrer Herbstübung einen Waldbrand. Das Löschwasser musste über fünf Kilometer vom Gewerbegebiet zum Einsatzort am Alten Sportplatz transportiert werden. An der Übung nahmen elf Wehren teil.  Fotos: Gerd Schaar
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Stau im Wald.
Stau im Wald.
 
 
 
 
 
Nachwuchs durfte vom Bulldog aus zuschauen.
Nachwuchs durfte vom Bulldog aus zuschauen.
 
Auch die Jugendfeuerwehr war als Zuschauer im Wald dabei.
Auch die Jugendfeuerwehr war als Zuschauer im Wald dabei.
 

"Hilfe - der Wald brennt" hieß es am Samstag bei der Herbstübung der Feuerwehren. Dabei galt es erstmals, ausreichend Wasser bis zum Alten Sportplatz in Westheim zu bringen.

Ein außergewöhnliches Waldbrandszenario gab es für die Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr am Samstag in Westheim. Laut Übungsvorgabe brannte der Wald am alten Sportplatz, weil dort Waldarbeiter ihr Reisigfeuer nicht ordentlich gelöscht hatten bevor sie in den Feierabend gingen.
Die ausreichende Versorgung mit Löschwasser war das Problem. "Eine Schlauchleitung bis dort hin ist nicht zu schaffen", bestätigte der Westheimer Kommandant Stefan Müller. Denn eine Feuerwehrpumpe schaffe höchstens eine Schlauchstrecke von etwa 500 Metern auf ebener Erde. In diesem Übungsfall waren rund fünf Kilometer Entfernung von der Brandstelle zu den Hydranten zu überwinden und außerdem etliche Höhenmeter.

Rundkurs zum Gewerbegebiet


"Ich mache mit", hatte sich Landwirt Alfred Vierheilig spontan bereit erklärt, seinen Riesenschlepper samt
Wasserbehälterwagen zur Unterstützung der Löschaktion einzusetzen. Denn statt der Löschwasserversorgung per Schlauch gab es hier die Anfahrt des Wassers mit vielen Löschfahrzeugen der Feuerwehren. Die fuhren im Rundkurs vom Westheimer Gewerbegebiet, wo sie aus Hydranten Löschwasser zapften, den Berg hinauf und entluden das Wasser an der Einsatzstelle. Dann fuhren sie über Feuerthal wieder den Berg hinunter und tankten erneut das Löschwasser. Zeitweise gab es sogar eine Warteschlange von Löschfahrzeugen im Wald.
Insgesamt elf Wehren waren beteiligt: Außer den Westheimern auch noch Wehren aus Hammelburg, Feuerthal, Fuchsstadt, Langendorf, Elfershausen, Gauaschach, Pfaffenhausen, Untereschenbach und Diebach. Auch die Werksfeuerwehr FAG Kugelfischer aus Elfershausen und sogar noch ein Hilfsfahrzeug der Bundeswehr waren zur Stelle. Die Einsatzleitung hatte Kommandant Müller, der mit seinem Fahrzeug im Gewerbegebiet stehen geblieben war und den ständigen Kontakt mit seinen Kameraden per Funk hielt. Der zweite Westheimer Kommandant, Wolfgang Besler, war am Einsatzort im Wald in Aktion.
"Hammelburg und seine Stadtteile sind beim Löschen zuverlässig zur Stelle", überzeugte sich Bürgermeister Ernst Stross (SPD) vor Ort von der Leistungsfähigkeit der zugehörigen Feuerwehren. Zufrieden waren auch Kreisbrandinspektor Peter Sell und die Kreisbrandmeister Elmar Eisenmann, Klaus Wüscher und Oliver Lukaschewitsch, die Schiedsrichter bei dieser Herbstübung. Als Zaungäste durften zwei Jugendgruppen der Jungfeuerwehren die Einsatzluft der Floriansjünger schnuppern. Auch die Ortsbeauftragte, Stadträtin Gabriele Ebert (FWG), war als Beobachterin in der Abendsonne zur Stelle.
Pünktlich um 16.30 Uhr erfolgte die Alarmierung über die integrierte Leitstelle Schweinfurt. Auch dies klappte problemlos. "Freilich konnten wir jetzt nicht realistisch nachvollziehen, wie weit sich der Waldbrand schon ausgebreitet hätte", kommentierte Kreisbrandinspektor Sell. Immerhin war er zufrieden mit dem recht baldigen Eintreffen der Löschfahrzeuge. Die ersten kamen aus Westheim und Feuerthal, weil sie die kürzeste Anfahrt hatten.