Die Saale kommt der Einrichtung bedrohlich nahe. Die Betreiber sind vorbereitet und zeigen sich gelassen. Allerdings stellen Mitarbeiter des Bad Kissinger Servicebetriebes - sicher ist sicher - die Hochwasserschutzwände im Rosengarten auf.
Am Freitagmittag bestand kein Anlass zur Panik, noch hatten die Fluten der Saale den "Stadtstrand" an der Ludwigsbrücke nicht erreicht. Dann kam die Hiobsbotschaft: Nach neuesten Prognosen werde es in der Nacht zum Samstag "ganz heftigen Regen geben", sagte Frank Pilhofer. Der Abteilungsleiter im Wasserwirtschaftsamt, ging davon aus, dass im Laufe der Nacht Meldestufe vier erreicht wird.
Dann, bei einem Pegel von vier Metern oder mehr, wäre "Land unter".
Am Morgen waren am Regentenbau 2,29 Meter ("normal" sind etwa zwei Meter) gemessen worden, das war Meldestufe null. "Relativ harmlos" nannte Frank Pilhofer die Lage. "Da passiert nicht mehr viel." Der Optimismus war verfrüht.
Gegen 14 Uhr lagen neue Vorhersagen vor, die Schlimmes befürchten ließen. Bei Meldestufe vier müsse der Hochwasserschutz der Stadt raus.
"Es bleibt nichts anderes übrig", sagten Pilhofer und Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD).
Nach Blankenburgs Angaben stehen Stadtverwaltung, das Wasserwirtschaftsamt und die "Stadtstrand"-Betreiber ist in ständigem Kontakt. Man sei auf alles vorbereitet. So wurden die unteren Teile der Verbretterungen der Brückenbogen geöffnet. Ein Rückstau Richtung Rosengarten oder, eine Flutwelle, müssten verhindert werden, sagte der Oberbürgermeister.
Die "Stadtstrand"-Betreiber brachten derweil schon mal die Liegestühle in Sicherheit. Sie zeigten sich gelassen. "Wir warten erstmal ab", sagte Waios Dinudis. Das Areal könnte - mit Ausnahme des Sandes und des darunterliegenden Schutzvlieses - im Fall des Falles binnen sechs Stunden geräumt werden. Ein entsprechendes Konzept hätten die Betreiber der Stadtverwaltung vorgelegt.
Die "großen Dinge" wie die Möbel auf der Holzfläche, die Bareinrichtung und die Pavillons wären in spätestens sechs Stunden weg.
Nach Angaben von Waios Dinudis ist der Stadtstrand rund um die Uhr besetzt. Sechs bis sieben Mitarbeiter seien tagsüber da. Wenn notwendig, würden 15 bis 20 Helfer alles wegräumen. Aber: "Wir warten ab, wie sich alles entwickelt."