Sinnberg-Grundschule
Schöner, größer und praktischer als der alte wird der neue Pavillon auf dem Freigelände der Sinnberg-Grundschule, dessen Richtfest jetzt gefeiert wurde. Ein kleines Bäumchen aus eigenem Garten, mit Flatterbändern geschmückt, hatte der Fördervereinsvorsitzende und frühere Rektor Klaus Lotter zu diesem Anlass spendiert.
Nicht mehr wetterfest
Seit Übernahme des Schulgebäudes aus dem
Bestand der US-Army hatten sich die Grundschüler mit einem kleinen hölzernen Rundpavillon aus den Achtziger Jahren begnügen müssen, der mit einem Durchmesser von nur sechs Metern viel zu wenig Sitzplätze bot und zuletzt nicht mehr wetterfest war. "Der Regen kam durchs Dach", erinnerte der damalige Fördervereinsvorsitzende Alexander Koller an den traurigen Zustand im letzten Jahr.
"Der Pavillon war einfach nicht zu gebrauchen."
Genau zum richtigen Zeitpunkt startete damals die VR-Bank ihre Crowdfunding-Aktion: Zur Unterstützung förderungswürdiger Projekte sollten Spenden auf einem Konto eingezahlt werden. Jede Einzelspende wollte die VR-Bank mit fünf Euro bezuschussen.
Erfolgreiche Spendenaktion
Rektor Karl-Heinz Deublein und der Förderverein ließen sich diese Chance nicht
entgehen und riefen zu Spenden für einen neuen Pavillon auf, der komfortabel genug sein sollte, um ihn als "Klassenzimmer im Grünen" nutzen zu können. Innerhalb von drei Monaten kamen mehr als 5000 Euro zusammen, davon allein 2000 Euro vom Rotary-Club. Die VR-Bank legte noch 950 Euro drauf. Die Planungsphase konnte beginnen.
Nach Vorlage der Genehmigung machten sich Architekt Johannes Messerschmitt und der Förderverein an den Bau: Auf einem vom Servicebetrieb
aufbereiteten Unterbau errichteten handwerklich geschickte Fördervereinsmitglieder und Eltern innerhalb weniger Tage das Gerüst zum neuen, aus Lärchen- und Douglasien-Holz bestehenden rechteckigen Pavillon mit 7,50 mal sechs Metern Seitenlänge. Das mit knapp 75 Quadratmetern weit überstehende Dach soll die Außensitzplätze rund um den Holzbau vor Nässe schützen.
Innen wird es zusätzlich zu den an den Wänden fest installierten Sitzbänken noch mobile Bestuhlung geben, um diesen offenen Raum tatsächlich als "Klassenzimmer im Grünen" nutzen zu können.
Die obere Wandhälfte des Pavillons bleibt rundum offen, um den Eindruck der Naturnähe zu erhalten. Auch die breiten Türen an allen vier Seiten sollen nach Vorstellung des Fördervereins möglichst immer offen stehen.
"Dieser Pavillon wird einer ganzen Klasse ausreichend Platz bieten", freut sich Rektor Deublein auf dessen Fertigstellung zum neuen Schuljahr. Auch während der Pausen darf das ungewöhnliche Klassenzimmer von den Schülern genutzt werden.
Doch nicht nur die Schüler warten gespannt auf das neue Bauwerk, sondern auch das Lehrerkollegium. Deublein: "Dort können wir auch unsere Konferenzen abhalten."