Premichs Feuerwehr streckt sich zur Decke

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Auch die Gerätehalle, in der die Feuerwehrfahrzeuge stehen, braucht hin und wieder einen neuen Anstrich. Hier sind Kommandant Frank Ziegler (rechts) und Maximilian Herbert bei Malerarbeiten zu sehen, die im vergangenen Jahr erledigt wurden. Das Foto hat Philipp Herbert von der FFW Premich gemacht. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn
Auch die Gerätehalle, in der die Feuerwehrfahrzeuge stehen, braucht hin und wieder einen neuen Anstrich. Hier sind Kommandant Frank Ziegler (rechts) und Maximilian Herbert bei Malerarbeiten zu sehen, die im vergangenen Jahr erledigt wurden. Das Foto hat Philipp Herbert von der FFW Premich gemacht. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn
Seit 70 Jahren gehören Albin Schreiner (vorne rechts) und Erich Zehe (vorne links) dem Feuerwehrverein Premich an. Robert Fell (hintere Reihe von links), Alois Stürzenberger und Rudi Markard wurden für 50 Jahre Zugehörigkeit ausgezeichnet. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Seit 70 Jahren gehören Albin Schreiner (vorne rechts) und Erich Zehe (vorne links) dem Feuerwehrverein Premich an. Robert Fell (hintere Reihe von links), Alois Stürzenberger und Rudi Markard wurden für 50 Jahre Zugehörigkeit ausgezeichnet. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Geehrt wurden Dietmar Büttner (40 Jahre, von links), Norman Beyer (25 Jahre), Harald Kleinhenz (40 Jahre) und Mario Köth (25 Jahre). Rechts ist der neue Vorsitzende Torsten Ziegler abgebildet, der die Vereinsführung im Mai 2016 übernommen hat. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Geehrt wurden Dietmar Büttner (40 Jahre, von links), Norman Beyer (25 Jahre), Harald Kleinhenz (40 Jahre) und Mario Köth (25 Jahre). Rechts ist der neue Vorsitzende Torsten Ziegler abgebildet, der die Vereinsführung im Mai 2016 übernommen hat. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 

Die Premicher Feuerwehrleute wurden 2016 nicht immer verständigt, obwohl sie näher am Geschehen waren. Das sorgte in der Jahresversammlung für Kritik.

Das vergangene war ein ruhiges Jahr. Lediglich zu vier Einsätzen wurden die Premicher Floriansjünger gerufen. Davon berichtete Kommandant Frank Ziegler in der Jahresversammlung, die am vergangenen Samstag stattfand. "Wir haben einen Baum, der auf die Straße nach Steinach gekippt war, und eine Ölspur beseitigt sowie zwei Verkehrsabsicherungen erledigt", resümierte der Kommandant. Was nun aber nicht heißen soll, dass die 32 Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen der Premicher Wehr 2016 untätig geblieben sind. Insgesamt acht Übungen haben sie absolviert und dabei 144 Stunden aufgewendet.


Mehr Übungsstunden

2017 werden es vermutlich deutlich mehr sein. Denn der Fokus wird heuer auf der Ausbildung der Floriansjünger liegen. Dabei sollen die Aktiven erstmals gemeinsam mit den acht jugendlichen Feuerwehr-Anwärtern trainieren. "Damit wir den Nachwuchs besser in unseren Dienst integrieren können", betont Ziegler. Deshalb haben er und seine Mitstreiter ein neues Übungskonzept erstellt, das nun umgesetzt wird. Zudem ist im Herbst ein Erste-Hilfe-Kurs geplant. Doch der Kommandant äußerte auch Kritik. Beispielsweise darüber, dass die Premicher Feuerwehr bei zwei Notfällen nicht verständigt wurde. "Obwohl wir doch nebendran lagen", sagte er. So gab es einen Einsatz in Gefäll, zu dem stattdessen die Stralsbacher Wehr gerufen worden war, und einen Unfall auf der Staatsstraße nach Steinach, bei dem sogar die Münnerstädter anrückten. "Wie sollen wir unsere Leute motivieren? Wie sollen wir den Einkauf von Fahrzeugen und Geräten rechtfertigen, wenn sie nicht zum Einsatz kommen?", fragte Ziegler in die Runde.


Viele Anschaffungen

Schließlich habe er erst für dieses Jahr die Anschaffung verschiedener Gerätschaften im Wert von rund 1000 Euro bei der Gemeinde angemeldet, darunter auch ein Halligan-Tool, ein Brech- und Hebelwerkzeug.
Kreisbrandmeister Klaus Preißendörfer, der auch die Kreisfeuerwehrführung in der Versammlung vertrat, reagierte in seinem Grußwort auf die vorgebrachte Kritik. So habe beim Einsatz in Gefäll ein Übertragungsfehler dafür gesorgt, dass die Premicher nicht verständigt worden seien. Das sei inzwischen mit der Integrierten Leitstelle (ILS) geklärt. Zudem forderte er dazu auf, dass die Wehren ihre Einsatzmittel regelmäßig melden, damit die Mitarbeiter der ILS die Ausstattungsdatei immer wieder aktualisieren können. "Aber für Premich trifft das nicht zu", so der Kreisbrandmeister.


Feuerwehrhygiene

Zudem wies er darauf hin, dass es verschiedene Einsatzpläne gebe. Da könne es durchaus passieren, dass zunächst ein wasserführendes Fahrzeug der Nachbarwehr angefordert würde und erst später die eigene. "Zudem betreut die ILS vier Landkreise", warb Preisendörfer um Verständnis. Der Kreisbrandmeister gab Vorhaben der Kreisfeuerwehrführung für 2017 bekannt. So würde die Ausbildung in Sachen Digitalfunk weitergehen, das Thema Feuerwehrhygiene behandelt und vom 21. bis 22. Juli die Großübung in Wildflecken stattfinden.


Lehrgang Gefahrgut-Transport

Zudem sei ein Lehrgang zu Gefahrgut-Transporten geplant. "Schließlich sind auf den Straßen immer mehr Fahrzeuge mit solchen unterwegs", fügte er hinzu. Auch wenn die Premicher Feuerwehrmänner und -frauen 2016 nur wenige Einsätze hatten, im Verein ging es dafür umso aktionsreicher zu. So berichtete der Vorsitzende Torsten Ziegler vom Sommerfest, das künftig alle zwei Jahre stattfinden soll. Zudem hatte eine Abordnung der Premicher Wehr an der Königsproklamation des Schützenvereins teilgenommen und die Fahrzeugweihe in Stangenroth besucht.


Wieder Stammtisch

Schließlich gab er bekannt, dass seit 25. November wieder der wöchentliche Stammtisch im Feuerwehrhaus stattfindet. "Wir treffen uns bis 7. April immer freitags ab 19.30 Uhr", fügte er hinzu. Für das neue Jahr stehen ebenfalls schon einige Aktionen fest. So will der Verein, dem aktuell 196 Mitglieder angehören, die Dorfmeisterschaft im Schafkopf austragen, sich am diesjährigen Faschingszug beteiligen und eine Winter-Wanderung organisieren.