Mit Ehrengästen endete die Postkutschen-Saison 2016. Seit Ende April war das begehrte Fotomotiv auch meist ausgebucht.
Sigismund von DobschützWenn einem statt staunender Fahrgäste nur wohlbekannte Gesichter aus der gelben Postkutsche entgegen blicken, weiß man im Oktober: Die Postkutschen-Saison ist wieder zu Ende. Auch diesmal entstiegen der gelben Kutsche mit Handwerkskammerpräsident Hugo Neugebauer, seinem Hauptgeschäftsführer Rolf Lauer und Wolfgang Jäger, Abteilungsdirektor für Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr bei der Bezirksregierung, wieder einige zur
Saisonabschlussfahrt geladene Ehrengäste. Sie begleiteten Repräsentanten der am Kutschenbetrieb beteiligten Partner Bad Kissingen, Bad Bocklet, Landkreis und Bezirk.
Ein Traum geht in Erfüllung
Ein Traum sei für ihn in Erfüllung gegangen, bedankte sich Neugebauer für das "Geschenk zum Ende meiner Amtszeit". Der Landwirtssohn, der nach eigener Aussage als Kind den Umgang mit Pferden gewohnt war, fühlte sich
in seine Kindheit und Jugend zurückversetzt. Auch im Schloss Aschach sei er noch nie gewesen.
Dieses Geständnis nutzten natürlich stellvertretender Landrat Emil Müller (CSU), zugleich amtierender Fördervereinsvorsitzender des Schlosses, sowie Bezirksrätin Karin Renner (CSU) für ihren "Werbeblock", um Neugebauer dieses "Kleinod mit Alleinstellungscharakter" besonders ans Herz zu legen und ihn für den Förderverein zu gewinnen.
Die Postkutsche zwischen Bad Kissingen und Bad Bocklet sowie Aschach sei nicht nur als meist fotografiertes Fotomotiv ein ausgezeichneter Werbeträger für den Landkreis Bad Kissingen, sondern auch für das Schloss, das, so Karin Renner, dem Bezirk "lieb und auch teuer" sei.
Auslastung über 90 Prozent
Auch Bad Bocklets Zweiter Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU), der die Ehrengäste als Hausherr und "Aschacher
Urgewächs" begrüßte, lobte das Schloss als "Leuchtturm-Projekt", weshalb auch der Postkutschendienst von Bad Kissingen zum Schloss und nach Bad Bocklet unterstützenswert sei. Sandwalls Frage, wie viele Hufschläge das Vierergespann wohl im Laufe einer Saison tätigen müsse, konnte Postpräsident a.D. Werner Scheller nicht beantworten.
Allerdings wusste er, dass die Saison mit einer Auslastung von über 90 Prozent "wieder sehr gut gelaufen ist". Seit Ende April war auch heuer die Kutsche wieder unterwegs und fast auf jeder Fahrt ausgebucht.
Dank an alle Beteiligte
Als Vorsitzender des Vereins der Postkutschenfreunde dankte Scheller allen, die diesen Liniendienst auch heuer ermöglicht und zum Erfolg geführt haben - allen voran dem Kutscherpaar Hans und Yvonne
Körner aus Arnshausen. Beide beglückwünschte Werner Scheller zur Geburt ihres Sohnes Rainer. Der Postpräsident a.D. wünschte ihnen unter dem Applaus aller zur Abschlussfahrt geladenen Gäste "viel Spaß bei der Aufzucht".