Oscars 2015: Einstimmung auf eine lange Shownacht

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Pierre Strecker und Eva Baunach schauen sich den für die Oscars nominierten Film Guardians of the Galaxy an. In der Mitte ist Filmfigur Groot (Vin Diesel). Foto: Benedikt Borst
Pierre Strecker und Eva Baunach schauen sich den für die Oscars nominierten Film Guardians of the Galaxy an. In der Mitte ist Filmfigur Groot (Vin Diesel).  Foto: Benedikt Borst

Am Sonntag findet die 87. Verleihung der Oscars in Los Angeles statt. Etwa 700 Millionen Menschen weltweit werden sich die Show live ansehen, darunter auch viele deutsche Filmfans wie Pierre Strecker.

Student Pierre Strecker schaut Filme nicht einfach, er verschlingt sie. Wie viele Filme sich der 28-Jährige in seinem Leben angesehen hat, kann er nicht sagen. "Aber wenn mir jemand etwas Neues zeigen will, kenne ich das meistens schon", sagt er. Seit mehr als zehn Jahren verfolgt er die Oscarverleihungen, schaut sich die ganze Nacht die Liveübertragung an und nimmt es in Kauf, am nächsten Tag in der Uni in den Seilen zu hängen.
"Ich wette ungemein gern darauf, wer die Oscars gewinnt", erklärt er. Eva Baunach ist ebenfalls ein begeisterter Cineast und Oscar-Fan. "Es ist einfach ein verdammt gutes Abendentertainment", sagt sie. Vor allem, wenn ein guter Moderator durch den Abend führt.

Bei einem DVD-Abend haben die beiden sich für die diesjährigen Oscars warm geschaut. Es lief Guardians of the Galaxy, eine Comicverfilmung, die unter anderem für die besten Spezialeffekte nominiert ist. "Für mich ist das klar der Film des Jahres. Eigentlich hätte er auch eine Nominierung als Bester Film verdient gehabt", sagt Strecker. Ein Punkt, den auch Baunach kritisiert. "Für den Besten Film kommen oft nur Charakterdramen infrage. Mainstream-Filme werden den nie erhalten. Die werden immer nur für Kategorien wie Effekte oder Kostüme nominiert."

Wer hat denn die größten Chancen, als bester Film des Jahres geadelt zu werden? "Am meisten würde ich mich bei Grand Budapest Hotel und Birdman freuen", sagt Strecker. "Aber ich würde ja behaupten, dass Boyhood die meisten Chancen hat." Das aufwendige Familiendrama schlägt die Filme, in denen es etwas zu Lachen gibt. Weitere Tipps? Bester Schauspieler könnte Steve Carell werden, schätzt Strecker. Für seinen Wandel vom Komiker zum Charakterdarsteller. Beste Schauspielerin? Am wahrscheinlichsten Marion Cotillard. "Die wird im Moment ja richtig gehypt", meint Baunach.