Zehn Jahre sind ein Grund zum Feiern

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Vorsitzende Sandra Frischke und Gisela Hoff freuen sich über das zehnjährige Bestehen der Montessori-Schule Rhön-Saale. Fotos: Montessori-Schule
Vorsitzende Sandra Frischke und Gisela Hoff freuen sich über das zehnjährige Bestehen der Montessori-Schule Rhön-Saale. Fotos: Montessori-Schule
 
 
 
 
 
 
 

Vom Konzept, mit dem an der der Montessori-Schule Rhön-Saale in Sandberg unterrichtet wird, sind die Verantwortlichen begeistert. Dies zeigen ihrer Meinung nach nicht nur die Ergebnisse in den Zeugnissen.

Mit einem großen Fest wurde das zehnjährige Bestehen der Montessori-Schule Rhön-Saale gefeiert. Neben Schülern, Eltern, Pädagogen und Vorstand befanden sich an diesem Ehrentag auch Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Joachim Bühner sowie viele ehemalige Schüler und Lehrer unter den Gästen.

Das Jubiläumsfest war auch Gelegenheit an die Gründung und die ersten Jahre der Schule zu erinnern.
Nach nur einjähriger Vorbereitung konnte im September 2004 der damalige Vorstand des Montessori-Fördervereins Rhön-Saale zusammen mit vier Lehrkräften die ersten 52 Schüler begrüßen. Heute umfasst das Pädagogenteam 25 Personen, die derzeit knapp 170 Kinder nach der Methode von Maria Montessori bei ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung unterstützen.

2002 bildeten Eltern eine Interessengemeinschaft zur Gründung einer alternativen Schule, um ihren Kindern eine andere Art des Lernens zu ermöglichen. Bereits ein Jahr später etablierte sich hieraus der Förderverein "Montessori Rhön-Saale".

Nachdem das Konzept bei der Regierung eingereicht, Infoveranstaltungen für interessierte Eltern organisiert, Räumlichkeiten gesucht sowie her- und eingerichtet, Pädagogen eingestellt, mit Hilfe fleißiger Eltern Material hergestellt waren und im März 2004 dann die Genehmigung für die Schuleröffnung von der Regierung vorlag, wurde die Schule im September 2004 in Sandberg eröffnet.

Vorurteile und Hindernisse

Viele Vorurteile und Hindernisse mussten nicht nur in der Gründungsphase überwunden werden. Aber der Erfolg gab den Initiatorinnen Sandra Frischke und Gisela Hoff sowie allen, die sich voller Engagement für diese Schule einsetzten, Recht: Die "Monte-Schüler" lernen mit großer Freude. Die Ergebnisse der Übertritts- und Abschlussprüfungen zeigen dies jährlich.

Mit demselben Eifer und großer Phantasie wurde von ihnen, ihren Pädagogen und dem Elternbeirat das Jubiläums-Schulfest geplant und gestaltet. Schon Wochen vorher liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. In der dem Schulfest vorgelagerten Projektwoche startete der Count-Down.

Lernen in verschiedenen Kursen

In verschiedenen Kursen lernten, forschten und gestalteten die Schüler zum Beispiel einen 50 Meter langen Zeitstrahl zur Erdgeschichte oder eine Riesenlandkarte zur Verbreitung von Montessori-Schulen weltweit. Einige reisten ins "Land der Wortarten" und schrieben und gestalteten dazu.

Auch ein überdimensionales Schulbanner wurde mit verschiedensten künstlerischen Techniken hergestellt sowie Tänze und Turndarbietungen einstudiert. Auch wurde mit den Kindern Montessori- Material gebastelt, welches zum Schulfest verkauft wurde.

Neben vielen Bastel- und Spielangeboten, Ausstellungen wie beispielsweise der früheren Abschlussarbeiten der neunten Klassen und kulinarischen Genüssen gab es an zum Schulfest auch außergewöhnliche Programmpunkte zu sehen: Der Schulchor und das Orchester brachten den Gästen durch eine musikalische Zeitreise die Schulfeste der letzten zehn Jahre in Erinnerung. Die Schüler der 9. und 10. Klasse ließen die Pä dagogen der Grund-, Mittel- und Oberstufe in einem Quiz gegeneinander antreten. Es fanden Führungen durch den Schulgarten statt.

Ein "Lebensbuch" gebaut

Im Laufe des Nachmittags wurde eine Geburtstagsfeier nach Art Maria Montessoris gestaltet. Hierfür hatten Pädagogen mit ihren Schülern und Eltern ein "Lebensbuch" gebaut. Es wurden auf jeder Seite die bemerkenswertesten Ereignisse eines jeden "Lebensjahres" der Schule aufgezeigt. Diese Ereignisse illustrierten die Schüler durch Interviews mit Gründungsmitgliedern sowie ehemaligen Schülern, Tanzeinlagen mit Tänzen früherer Schulfeste.

In einer Turneinlage zeigten die Kinder auf berührende Art und Weise das Wachstum der Schule von zwei Grundschulklassen zu heute drei Grundschul-, zwei Mittelstufen- und zwei Oberstufenklassen. Den in den Prüfungen steckenden Oberschülern, welche 2004 hier eingeschult wurden, überreichten heutige Erstklässler kleine Schultüten. Die ersten Pädagogen stellten ihre Erfahrungen von damals in einem kleinen, selbst verfassten, sehr kurzweiligen Gedicht dar. Die Krönung bildete die Übergabe einer Geburtstagstorte für die anwesenden Gründungsmitglieder.

Luftballons steigen auf

Durch dieses Programm leiteten die Schülerinnen Lea Wagner(Kl.7) und Lucie Mehling (KL. 6) Zum Abschluss ließen die Kinder 167 Luftballons mit Grußkärtchen in den Himmel steigen. "Die ersten zehn Jahre sind geschafft. Auf geht's zu weiteren zehn erfolgreichen Schuljahren."