Über Sinn und Unsinn des Verkaufs städtischen Eigentums wird in allen Parteien diskutiert. Eggen meint, solche Verkäufe sollten nur nach einer Bürgerbefragung möglich sein und auch nur, wenn es, etwa zur Sicherung staatlicher Stabilisierungshilfen "unbedingt notwendig ist".
Verkehrsaufkommen zu hoch
Für die Arbeit der Feuerwehr schwebt Eggen die Wiedereinführung einer Art Feuerschutzabgabe vor. Nicht in der alten Form. Die ist verfassungswidrig. Er denke stattdessen an eine kleine Anerkennung, und wenn es nur ein Euro pro Bürger und Jahr sei.
Die innerstädtische Verkehrsführung steht ebenfalls auf Eggens Themenliste. Das Verkehrsaufkommen durch die Theresienstraße und über die Ludwigsbrücke sei zu hoch. Er könne sich vorstellen, den Bereich zwischen Ludwigsbrücke und der Theresienstraße in Höhe der Einmündung der Bachstraße zu sperren. Das sei eine Problemzone der Stadt, sagt er, der "unsägliche Verkehr dort" gehöre abgeschafft.
Drei Fragen an Peter Eggen
Was wollen Sie auf jeden Fall in der Stadtpolitik ändern, wenn Sie zum Oberbürgermeister gewählt werden?
Peter Eggen: Am wichtigsten sind mir Transparenz und der Kontakt zum Bürger.
Was müsste auf jeden Fall gleich bleiben?
Ich kann nur sagen, was nicht bleiben soll. An die neue Altstadt, zum Beispiel, wagt sich keiner dran. Ich würde mich schon trauen und die Finanzierungsprobleme angehen.
Sie kennen bestimmt viele Gründe, warum die Kissinger gerade Sie zum Oberbürgermeister wählen sollten. Nennen Sie uns bloß zwei.
Der erste Grund ist: Ich hänge nicht wie eine Marionette an den Strippen einer Mutterpartei. Ich bin an der Basis, muss mich nicht rückversichern und muss nicht aufpassen. Ich bin absolut unabhängig und verhalte mich auch so. Zweitens: Ich bin ein absolut ruhiger, loyaler Mensch. Als Pensionär nach 45 Jahren im Staatsdienst bin ich nicht angewiesen auf ein Gehalt als OB, ich will die Stadt nur führen und ich will zeigen, dass auch bei der AfD vernünftige Leute sind.
far Zur Person
Peter Eggen Der 64-jährige Peter Eggen stammt aus Sulzbach am Main, lebt aber bereits seit 1994 in Bad Kissingen. Der AfD gehört der pensionierte Finanzbeamte nach eigenen Angaben erst seit Oktober 2018 an. Vor Ort bekleidet er bisher keine Parteiämter, seit Herbst vergangenen Jahres ist er aber Schatzmeister des Landesverbands Bayern der AfD.
Eggen steht auch auf der Bewerberliste der AfD für den Stadtrat. Allerdings nimmt er dort nur Platz zwei ein. Platz eins hat seine Frau Freia Lippold-Eggen inne.
Siegfried Farkas