Unter freiem Himmel nominierte die CSU Dorothee Bär, die amtierende Staatsministerin für Digitalisierung, mit großem Zuspruch als Direktkandidation für den Wahlkreis Bad Kissingen.
uf Nummer sicher ging die CSU bei ihrer Delegiertenversammlung zur Nominierung ihrer Kandidatin für die Bundestagswahl 2021. Obwohl es die Gesetzeslage zugelassen hätte, die Versammlung in einem Innenraum abzuhalten, trafen sich die 134 Delegierten nicht im Oberaurachzentrum in Trossenfurt (Lkr. Haßberge), sondern zum Schutz vor Corona auf dem großen Platz vor dem Gebäude.
CSU tagte im Freien
Mit dem Wetter hatten die Christsozialen Glück: Regen setzte erst am Nachmittag ein, so dass die Versammlung am Vormittag bei Sonnenschein stattfand. Im Gespräch mit dieser Redaktion betonte Staatsministerin Dorothee Bär allerdings auch, bei den aktuellen Inzidenzwerten wäre eine Veranstaltung im Gebäude mit ihr nicht zu machen gewesen, auch nicht bei schlechtem Wetter. "Dann wären wir halt alle mit Schirmen dagesessen", sagt sie.
Mit einem sehr guten Wahlergebnis kürten die Anwesenden Bär auch diesmal wieder zur Direktkandidatin für den Wahlkreis Bad Kissingen, der sich aus den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld zusammensetzt: Von den 134 abgegebenen Stimmen waren 129 gültig, von denen 127 auf Bär entfielen, was einer Zustimmung von 98,4 Prozent entspricht. Die zwei übrigen Stimmen entfielen auf Sandro Kirchner, den Landtagsabgeordneten des Stimmkreises Bad Kissingen, auch wenn es keinen offiziellen Gegenkandidaten gab.
Die Suche nach dem Mittelweg
Zu Beginn ihrer Rede sagte Bär, sie habe bei ihrer Ankunft in Trossenfurt vor allem zwei Zurufe bekommen: "Mach's kurz, wir hocken im Freien!" und "Wir sind so weit gefahren, da wollen wir auch was hören!" Denn gerade für die Delegierten aus den anderen Landkreisen dürfte die Fahrt in den Steigerwald lange gedauert haben. "Ich versuche, einen Mittelweg zu finden", sagte die Staatsministerin.
"Wir sagen ja bei jeder Wahl: 'Das ist die wichtigste Wahl.' Aber diesmal stimmt's", betonte Bär. Denn es gehe tatsächlich um eine Richtungsentscheidung. Immerhin sei es die erste Kanzlerwahl in der deutschen Nachkriegsgeschichte, bei der schon von Anfang an klar ist, dass es einen Führungswechsel geben wird, da die Amtsinhaberin sich nicht zur Wiederwahl stellt. Bär sagte auch, es gehe nicht in erster Linie darum, wen man sich als möglichen Koalitionspartner wünsche, sondern darum, dass die CDU/CSU überhaupt Regierungspartei werde.
Fokus auf Berlin oder den Wahlkreis?
Dorothee Bär betonte, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit mit Kommunalpolitikern sei. Deswegen freue sie sich auch, dass so viele Bürgermeister unter den Teilnehmern der Versammlung waren.
Durch die Versammlung führte Steffen Vogel, CSU-Kreisvorsitzender im Landkreis Haßberge und Landtagsabgeordneter für den Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld. Er bezeichnete Dorothee Bär als "Speerspitze der CSU im Bundestag". Dabei stelle sich aber auch so mancher die Frage, ob sie sich dann noch um ihren Stimmkreis kümmern könne. "Ja, sie ist auch eine sehr engagierte Wahlkreisabgeordnete", betonte Vogel und hob hervor, dass Bär auch durch ihren Einfluss in Berlin einiges für die Landkreise habe bewirken können, die sie dort vertritt.
Bär und Vogel kritisierten jene CSU-Politiker scharf, denen in der Maskenaffäre Bereicherung vorgeworfen wird. "Es schmerzt", sagte Dorothee Bär. Dabei müsse sie an den "Spruch der Uroma" denken: "Das gehört sich einfach nicht!" Steffen Vogel sagte: "Das ist zum Kotzen. Sowas darf in unserer Partei keinen Platz haben."
Lange politische Karriere
Dorothee Bär ist 42 Jahre alt, stammt aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge), wo ihr Vater Bürgermeister war, und wurde 2002 erstmals in den Bundestag gewählt - damals noch als Listenkandidatin, denn der Direktkandidat war seinerzeit Eduard Lintner. 2009 trat die studierte Politologin erstmals als Direktkandidatin an und holte seither auch bei jeder Bundestagswahl das Direktmandat in ihrem Wahlkreis. Von 2013 bis 2018 war sie Staatssekretärin im Verkehrsministerium, danach wurde sie Staatsministerin für Digitalisierung.
Mit Blick auf die Außentemperaturen war die im freien stattfindende Versammlung nach einer Dreiviertelstunde beendet. Auch gewählt wurden die Delegierten für die Landesversammlung, die über die Reihenfolge der Listenplätze entscheidet.
Dies sind Dorothee Bär, Thomas Bold, Birgit Erb, Thomas Habermann, Sandro Kirchner und Steffen Vogel. Als Ersatzdelegierte wurden Juliane Demar, Nadine Fuhl, Steffen Hörtler, Stefanie Hümpfner, Christian Machon und Wilhelm Schneider gewählt.
Ein Artikel von Peter Schmieder
Bär gehort ja zu den noch denen, die jung in den Bundestag gekommen sind. Es gibt zu wenig "neue Junge", die in die Politik gehen können, weil die, die gwahlt werden wollen, diese darin mit allen Mitteln verdrängen. Im Bundestag sitzen deshalb leider viel zu viele alte Politker herum, die längst im normalen Leben mit 65 ihren Arbeitsplatz verlassen müssten und die nichts aber auch gar nichts mehr leisten. Warum man es erlaubt, dass Wolfgang Schäuble mit knapp 80 Jahren noch den Bundestag leitet, empfinde ich als eine Frechheit. Warum bekommt Bär fast 100%Zustimmung? Vielleicht deshalb weil keine Jungen mehr kandidieren und gefördert werden. Wie schon mal erwähnt. Eine Bär braucht man im Bundestag nicht. Ich habe noch nie was brauchbares von ihr sehn oder hören können, außer ihrenLatex Auftritt, die an Peinlichkeit nicht zu übertreffen ist.
Auch bin der Meinung, dass man Frau Bär nicht wiederwählen sollte. Ich bezeichne Frau Bär als ein Frau, die egal wo man sie sieht ständig in Ihrem Handy herumtippt oder sie bringt etwas zu Papier. Dies kann man immer mal im Bundestag sehen, wenn sie hinter der Kanzlerin sitzt, wo eigentlich Minister sitzen. Ihr Amt gibt es so eigentlich nicht. Sie sitzt immer wieder in Talksendungen und blamiert sich selber. Bei "hart aber fair" hat sie gegen die Frauenbewegung in den 60er gesprochen. Worauf Klaus Wowereit auf den Punkt brachte: "Wären die 60er nicht gewesen, würden sie heute hier nicht sitzen" Ich finde , ihre Kinder haben es verdient, ihre Mutter öfters als bisher bei sich zu haben und dann kann sie ja ihre Kinder mit dem Flugtaxi zur Schule oder Ausbildung selber bringen. Das könnte denen vielleicht Spaß machen. Ich jedenfalls werde eine solche nutzlose Politikerin auf keinen Fall meine Stimme geben. Wer will, kann es ja gerne tun.