Verabschiedung Arno Stockheimer war 37 Jahre der geschäftsleitende Beamte der Gemeinde Sandberg. Jetzt hat er den Bürostuhl mit dem heimischen Sofa getauscht. Sein Nachfolger an der Spitze der Verwaltung ist Markus Kirchner (29).
Arno Stockheimer und die Gemeinde Sandberg - die beiden haben einfach zusammengehört. 37 Jahre war er Geschäftsstellenleiter, und "er ist in diesen Jahren auch ein Stück weit ein "Sandberger" geworden", meinte zumindest Bürgermeister Joachim Bühner bei der Verabschiedung.
In den 37 Jahren habe Arno Stockheimer (60) stets versucht, die Wünsche und Vorstellungen der Bürger der Gemeinde Sandberg zu erfüllen, würdigte Joachim Bühner das
Wirken des Neu-Ruheständlers. Als junger, Mann habe er seinen Dienst in der Gemeinde Sandberg an 16. Juni 1978 angetreten. Nur er selbst kenne wohl die Vielzahl der Projekte, die in seiner langen Dienstzeit umgesetzt wurden. "Die meisten davon sicherlich relativ problemlos, aber auch einige Projekte, die viel Kraft und Ausdauer gekostet haben."
Arno Stockheimer stammt aus Mittelstreu.
Nach der mittleren Reife absolvierte er eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt am Landratsamt Rhön-Grabfeld. Nach Stationen beim Landratsamt in Bad Tölz und bei der Regierung von Oberbayern zog es ihn 1978 zurück in die Heimat.
Die Verabschiedung nutzte Stockheimer, die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Im Großen und Ganzen sei es seine gute Zeit gewesen "mit einer eigentlich recht angenehmen Zusammenarbeit.
Es hat selten mal gerumst." Seit dem Ende der 70er Jahre bis heute habe sich in der Verwaltung vieles verändert, vom handschriftlichen Protokoll bis zum digitalen Büro. Nachdrücklich bleibe ihm jedoch der langjährige Wasserstreit im Gedächtnis. "Naja, ist ja alles gut ausgegangen."
Arbeit mit vier Chefs Mit vier Bürgermeistern hat Arno Stockheimer zusammen gearbeitet: Benno Katzenberger, Bruno
Regnat, Detlef Beinhauer und Joachim Bühner. Auch da gab es so einiges zu erzählen, von den Eigenarten und Besonderheiten. "Aber das macht die Arbeit interessant."
Für seine Eigenarten und Besonderheiten ist Arno Stockheimer auch bekannt. Mit einem Augenzwinkern charakterisiert er sich selbst so, wie es ihm die Kollegen zum 50.
Geburtstag aufs T-Shirt schrieben: "Zu spät gekommen, nicht gekämmt gewesen, gleich zum Kaffee hingehockt, dumm`s Gesicht gemacht, blöd rumgelabert, Augen naufgedreht, Zeitung gelesen, Kollegen genervt, Nase gelb geraucht, nicht zugehört, heimgegangen." Ausdrücklich betonte Stockheimer, dass er an seinem letzten Arbeitstag pünktlich gekommen sei, um auch pünktlich gehen zu können.
"Pünktlich um 16 Uhr möchte ich meinen Schlüssel abgeben."
Der Gemeinde Sandberg und seinem Nachfolger Markus Kirchner versicherte er, dass er bei Fragen gerne weiterhin beratend zu Seite steht - oder wenn das eine oder andere mal nicht gefunden wird.
37 Jahre Erfahrung werden fehlen Für die 37 Jahre, die Arno Stockheimer der Gemeinde Sandberg seine Arbeitskraft zur Verfügung stellte dankte
Bühner nachdrücklich. Es werde in Zukunft schwer werden, auf seine Erfahrung und sein außergewöhnliches Wissen zu verzichten. Für den Ruhestand wünschte ihm Bühner, dass er sich seinem Hobby, dem Motorradfahren noch viele Jahre widmen kann. Seine passive Altersteilzeit und den sich daran anschließenden Ruhestand möge er noch lange bei guter Gesundheit genießen.
Markus Kirchner, der Neue an der Spitze der Sandberger
Verwaltung, dankte Stockheimer für die Zeit der Einarbeitung, die umfassende Weitergabe von Informationen sowie das offene und ehrliche Miteinander. Sein Dank galt auch den Mitarbeitern der Gemeinde für die gute Aufnahme.
Markus Kirchner ist 29 Jahre alt und lebt in Gefäll. Nach dem Studium zum Diplom-Verwaltungswirt war er seit 2006 im Landratsamt Bad Kissingen in der Personalstelle tätig und für das Kommunalrecht zuständig. Seit 1. Juli 2014 ist Kirchner in Sandberg und übernimmt nun die Aufgabe des geschäftsleitenden Beamten und Kämmerers.