Kaufland- und H&M-Beschäftigte aus der Region demonstrierten in Würzburg für eine bessere Bezahlung.
"Habe Arbeit, brauche Geld", heißt es auf einem Plakat eines Mannes, der die Schrift trotz strömenden Regens in die Höhe hält. Das kaltnasse Wetter am Mittwochmorgen konnte die rund 200 Streikenden nicht davon abhalten, für mehr Lohn zu demonstrieren. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Einzelhandelsbeschäftigten aus mehreren Betrieben in Unterfranken zum Streik aufgerufen.
Darunter waren Mitarbeiter von den H&M-Filialen in Würzburg und Schweinfurt, vom H&M-Lager in Großostheim, von Kaufland Schweinfurt und Bad Kissingen und von Marktkauf in Schweinfurt. Auf das gemeinsame Streikfrühstück folgte die Kundgebung vor der "H&M"-Filiale.
Danach liefen die Demonstranten durch die Innenstadt zum Sitz des Arbeitgeberverbandes HBE in der Bahnhofstraße. "Für Verkaufsflächenerweiterung im In- und Ausland, Rabattaktionen, Preiskämpfe untereinander und horrende Werbeetats ist genug Geld da. Nur die Beschäftigten sollen in die Röhre schauen", so Peter König, ver.di-Streikleiter in Würzburg.
Im Einzel- und Versandhandel in Bayern arbeiten 500 000 Beschäftigte, davon fallen 300 000 Beschäftigte unter den Tarifvertrag. Laut Pressemitteilung fordert ver.di eine Entgelterhöhung um einen Euro in der Stunde und 100 Euro im Monat für die Auszubildenden, sowie die sogenannte Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge, damit sie für alle Beschäftigte im Einzelhandel gelten. Peter König ist zufrieden mit dem Streik am Mittwoch. "Die Mitarbeiter zeigten sich trotz des Wetters motiviert und haben ihre Meinung kundgetan. Wir werden auf jeden Fall weitermachen", sagt er.
lke