Staatsbad GmbH fährt 2013 weniger Verluste ein

1 Min
2013 hat die Staatsbad Gmbh höhere Einnahmen aus Veranstaltungen erzielen können. Foto: Archiv
2013 hat die Staatsbad Gmbh höhere Einnahmen aus Veranstaltungen erzielen können. Foto: Archiv

Bad Kissingens Kämmerer Gerhard Schneider sieht die Unternehmen mit städtischer Beteiligung auf einem guten Weg und warnt vor Einsparungen bei der hoch defizitären Staatsbad GmbH.

Das wichtigste Kind der Stadt ist gleichzeitig ihr teuerstes. Annähernd zwei Millionen Euro Verlust hat die Bayerische Staatsbad GmbH im Geschäftsjahr 2013 eingefahren und wirtschaftet damit weiterhin hoch defizitär. Allerdings fiel das Minus im Vergleich zum Vorjahr um 300 000 Euro geringer aus. "Es gibt Tendenzen, dass die Verluste zurückgehen", berichtete Kämmerer Gerhard Schneider im Finanzausschuss.
"Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind." Ausschlaggebend seien beispielsweise höhere Einnahmen aus Veranstaltungen sowie deutliche Kosteneinsparungen im Personal durch Altersteilzeit.

Warnung vor Kürzungen

Schneider warnte im Zusammenhang mit der anstehenden Haushaltskonsolidierung davor, bei der Staatsbad GmbH zu sparen. Er betonte die wirtschaftliche Bedeutung der Gesellschaft für den Gesundheits- und Tourismusstandort. Schneider: "Wir decken hier unser Kerngeschäft ab. Das ist der Nerv unserer Stadt."

Gutes Jahr für Stadtwerke

Gut entwickelt hat sich in den letzten Jahren die Stadtwerke GmbH. "Es kann als erfolgreiches Unternehmen bezeichnet werden", sagte der Kämmerer. Die Einnahmen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Millionen Euro auf 54,6 Millionen Euro gestiegen. Dem Gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von 52,3 Millionen Euro. Vor allem die Gebührenerhöhung in der Sparte Wasser machte sich positiv bei der Jahresbilanz bemerkbar. "Ziel ist es, dass Investitionen aus eigener Kraft gestemmt werden können."

GeWo seit Jahrzehnten solide

Bei den übrigen vier Unternehmen, an denen die Stadt beteiligt ist, ist die Finanzlage wie zu erwarten. Beispielsweise die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft. "Seit Jahrzehnten haben wir eine sehr stabile Ertragslage", sagt er. Es gebe keine großartigen Gewinne aber auch keine Verluste.

Der Finanzausschuss empfiehlt dem Stadtrat einstimmig, den Beteiligungsbericht für das Geschäftsjahr 2013 zu billigen. Danach steht er öffentlich zur Einsichtnahme zur Verfügung.


Die Beteiligungen der Stadt in Zahlen für das Geschäftsjahr 2013

GeWo Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft gehört zu drei Vierteln der Stadt, die restliche Beteiligung hält die Sparkasse. Die GeWo hat 2013 rund 300 000 Euro Gewinn erwirtschaftet. Die Finanzlage ist wie in den Vorjahren stabil.

Staatsbad Die Bayerische Staatsbad GmbH ist mit beinahe zwei Millionen Euro Verlust das teuerste Kind der Stadt (Anteil: 40 Prozent). Bad Kissingen übernimmt 800 000 Euro der Verluste.

Stadtwerke Die Finanzlage der 100-prozentigen Tochterfirma hat sich 2013 verbessert. Im Jahresergebnis steht ein Plus von 1,6 Millionen Euro.

GEG
Die Grundstücksentwicklungsgesellschaft (60 Prozent Stadt Bad Kissingen) hat wie in den Vorjahren Verluste eingefahren und soll dieses Jahr aufgelöst werden. 2013 steht ein minus von 47 000 Euro.

RSG
Das Rhön-Saale Gründerzentrum (städtischer Anteil: 28,75 Prozent) legt eine ausgeglichene Bilanz vor.

class="artFett">Bäderland Die Gesellschaft Bäderland Bayerische Rhön (Anteil: ein Drittel) wurde 2013 gegründet. Die eigentliche Geschäftstätigkeit entwickelt sich seit 2014.