"Manege frei!" für die Fantasie

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Ein unvergessliches Erlebnis: die Zirkusaufführung der Schüler der Grundschule Sandberg und der Montessorischule Rhön-Saale. Foto: Marion Eckert
Ein unvergessliches Erlebnis: die Zirkusaufführung der Schüler der Grundschule Sandberg und der Montessorischule Rhön-Saale. Foto: Marion Eckert
Wagemutige Fakire zeigten ihren Mut mit einer Feuershow und auf dem Nagelbrett. Fotos: Marion Eckert
Wagemutige Fakire zeigten ihren Mut mit einer Feuershow und auf dem Nagelbrett. Fotos: Marion Eckert
 

Die Sandberger Schüler wurden zu Clowns und Akrobaten.

Wer hat als Kind nicht einmal davon geträumt, in einer richtigen Manege zu stehen und aufzutreten? Für die 219 Schüler der Grundschule Sandberg und der Montessorischule Rhön-Saale wurde dieser Zirkustraum Wirklichkeit. Der Mitmachzirkus "LaLuna kam zur Projektwoche der beiden Schulen nach Sandberg, schlug sein rot-gelbes Zirkuszelt auf und studierte mit den Schülern ein gut zweistündiges Programm ein.

"Manege frei!" Der Vorhang öffnete sich, und
eine bezaubernde, magische und atemberaubende Show nahm ihren Lauf. Begeistert folgten die Zuschauer dem wunderbaren Programm. Es war schon erstaunlich, was die Schüler in den Tagen der Projektwoche alles gelernt hatten und wie sie es, unterstützt durch professionelle Bühnentechnik, Licht, Ton und Nebel, ihren Eltern, Großeltern, und Freunden präsentierten.

Zirkusfieber steckte alle an

Das Zirkusfieber hat die Schüler der beiden Sandberger Schulen erfasst. Die jungen Artisten verzauberten mit Jonglage, Akrobatik und allerlei anderen Kunststücken ihr Publikum. Die Schüler wurden zu Seiltänzerinnen und Trapezkünstlern, aber auch Magier, Fakire und Clowns bevölkerten die Manege.

Der Mitmachzirkus "Laluna" nahm alle mit auf eine Reise ins Land "Fantastasien". Und fantasievoll war sie in der Tat, die Welt, die in der Sandberger Zirkusmanege erschaffen wurde. Eingebettet in eine kleine Rahmengeschichte waren die artististischen Vorführungen der Schüler. Ein großer Mond wartete auf die kleine Luna, der sie zum Träumen mit hinauf in den Himmel nahm, während auf der Erde (in der Manege) ein buntes Völkchen sein ebenso buntes Treiben inszenierte.

Mit einem Mal ließen Magier mit spitzen Harry-Potter-Hüten die kleine Luna auf unerklärliche Weise schweben, bevor sie Freiwillige aus dem Publikum zersägten und wie aus dem Nichts ein Kaninchen ins Rampenlicht zauberten. Neben waghalsiger Akrobatik, Artistik am Trapez und auf dem Boden, lustigen Clownnummern sowie Jonglage durfte auch ein feuriger Ausflug ins Reich der Fakire nicht fehlen.

Große pädagogische Bedeutung

Schnell wurde klar, welche pädagogische Bedeutung die Projektwoche für die Schulen hat. Die Kinder konnten entsprechend ihren Neigungen, Begabungen und Interessen ihr Können und ihre Fähigkeiten zeigen. Die Kinder präsentierten sich sportlich, poetisch, phantasievoll, witzig, gefährlich, mutig, elegant oder charmant. Der Stolz auf das Geschaffte war den Schülern bei jedem Applaus anzumerken.

"Alle Kinder sollen ihren Neigungen entsprechend am Zirkus teilhaben können. Die Sportlichen werden Akrobaten oder arbeiten am Trapez, die Wagemutigen werden zu Fakiren oder stellen sich der Herausforderung, ihre Körper mit lodernden Flammen zu berühren, auf dem Seil tanzen die Eleganten und Träumer, beim Jonglieren leben sich die motorisch Begabten aus, und bei den Clowns trifft man erstaunlicherweise oftmals schüchterne Kinder", so das Team von Laluna.

Professionelle Jugendarbeit

Alle acht Teammitglieder stammen aus renommierten Zirkusfamilien, die in Europa und Nordamerika touren oder bei internationalen Zirkusfestivals und in Varietétheatern auftreten. Ihre Professionalität stellen sie schon seit Jahren für die Arbeit mit Kindern zur Verfügung, denn es liegt ihnen am Herzen, mit dem Zirkusprojekt Schülern nicht nur einen Einblick in die Zirkuswelt zu vermitteln, sondern ihnen die Gelegenheit zu geben, ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen kennen zu lernen. Wobei es keine Rolle spielt, woher die Kinder kommen. "Im Gegenteil, gerade Kinder aus benachteiligten Familien oder schwächere Schüler profitieren von der Zirkusarbeit", heißt es in der Beschreibung der Projektarbeit. "Denn beim Zirkus ist Körperarbeit gefragt, nicht die sprachlichen oder intellektuellen Fähigkeiten."

Wer noch Zirkusluft schnuppern will, kann das heute, Freitag, um 17 Uhr und am Samstag, 18. Juli, und 10 Uhr tun. Karten gibt's an der Tageskasse.