Beim Thema Südlink drohen Kommunalpolitiker der Firma Tennet mit Klage.
Bad Kissingen — Die Gangart der Politiker gegen die Firma Tennet und das Südlink-Projekt verschärft sich im Ton. Sowohl Landrat Thomas Bold wie auch der Bad Bockleter Bürgermeister Wolfgang Back (beide CSU) verschaffen sich Luft in der derzeitigen Diskussion.
Verwundert hat Landrat Thomas Bold von den für Ende November geplanten Informationsveranstaltungen von Tennet im Landkreis Bad Kissingen Kenntnis genommen. Das sagte Bold gestern in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen wolle sowohl in Zeitlofs als auch in Bad Bocklet sogenannte "Infomärkte" veranstalten, wobei Tennet am Mittwoch nur von Veranstaltungen in Bergrheinfeld und Zeitlofs sprach (
Saale-Zeitung vom 19. November, Seite 11).
Erst abgesagt, dann angekündigt Außerdem sei Tennet nach eigenen Angaben bereit, so Bold, noch im Laufe dieses Jahres den Antrag auf Bundesfachplanung zu stellen. Noch im September sei eine angekündigte Regionalkonferenz im Hinblick auf den damals angekündigten und nunmehr angelaufenen Energie-Dialog abgesagt worden.
In Briefen an Sigmar Gabriel, den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und an den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer habe er, Bold, deutlich gemacht, dass die Bürger letztlich die Leidtragenden sind: "Die Betroffenen werden durch ein solches scheinbar planloses und widersprüchliches Verhalten massiv verunsichert." Bold forderte die politischen Entscheidungsträger auf, "dringend diesem inkonsequenten und unprofessionellen Verhalten von Tennet einen Riegel vorzuschieben und darauf hinzuwirken, dass Tennet das Südlink-Verfahren erst dann weiterbetreibt, wenn auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Bayerischen Energie-Dialogs der Bedarf der Gleichstromtrasse festgestellt ist".
Varianten sind "absurd" Bad Bocklets Bürgermeister Wolfgang Back schüttelt über die von Tennet vorgestellten Teilvarianten zur Trassenfindung für Südlink nur den Kopf. Eine davon soll durch die Ausläufer des Bad Bockleter Kurparks führen. Back findet allein die Tatsache, dass man über ein solches Projekt nachdenkt, absurd. Tennet habe bei ihm mehrmals wegen eines Termins für eine Infoveranstaltung nachgefragt. Er erteilte dem Unternehmen eine klare Absage. Für den Fall, das man tatsächlich Trassen-Varianten durch den Bad Bockleter Kurpark führt, haben Back und sein Ratsgremium schon vorgesorgt: Back hat grünes Licht vom Gemeinderat bekommen, "sofort gegen diese Variante zu klagen".
Der Landkreis würde klagen Ähnliches gilt für den Landrat: Auch er hat sich die Bestätigung vom Kreistag geholt, dass der Landkreis im Ernstfall Klage gegen den Bau einer Stromtrasse durch das Biosphärenreservat einreichen kann.
@rocotech
Einen Schritt bitte weiter denken. Diese neuen überdimensionierten Stromtrassen werden doch erst gebraucht, als die Ethik-Energiekanzlerin die Abschaltung der sicheren und zuverlässigen Kernkraft in Deutschland diktiert und die Energiewende per EEG ausgerufen hat. Schuld ist die Grün-Sozialistische ideologische Energiewende. Die Energiewirschaft, die Industrie, unser Wohlstand, die Natur und unser Wissen wird durch diese Energiewende per EEG Gesetzes Diktat, das sich bewusst gegen die freie Marktgesellschaft richtet vernichtet. Ein ausgewogener Kraftwerkmixpark aus Kohle, Gas und vor allen in Bayern aus der Kernkraft ist und bleibt das sicherste, zuverlässigste und billigste wie auch naturschonenste Energieerzeugungs- und Verteilungssystem für uns Bürger in einer freien deutsch-europäischen Marktgesellschaft. Die Politik hat auf ganzer Linie uns Bürger in der Energiepolitik verarscht und verkauft. Energiewende/EEG = Mangel und dann kommt die Armut.
Die Absage des Info-Marktes ist absolut das richtige Verhalten gegenüber TenneT. Auch in unserer Gemeinde wollte TenneT einen solchen Info-Markt veranstalten und unser BGM hat ebenfalls Nein gesagt. Statt dessen fühlte sich die Kreisstadt dazu veranlasst, im Rathaussaalder Kreisstadt einen Info-Markt zuzulassen mit der Begründung, es Stünde der Kreisstadt gut, wenn hier der Dialog mit TenneT geführt würde und haben sich somit ein Eigentor geschossen. Mit TenneT kann man derzeit keine Diskussionen mehr führen. Der Auftrag der Bundesregierung zur Planung der Stromtrasse ist abgeschlossen. Die Vorabversion des Antrags gem. §6 NABEG ist im Internet veröffentlicht und jetzt noch zu glauben, dass man mit TenneT über Veränderungen reden kann ist absurt.
Zwar ist unser Landkreis erst durch verschiedene Aussagen aus dem LK Bad Kissingen ins Gerede gekommen und wir müssen uns nun mit den Ergebnissen auseinandersetzen, aber im Grunde sind wir doch alle mit dem gleichen Ziel beschäftigt: "Keine Stromtrasse Suedlink in unserer Gemeinde - Keine Stromtrasse Suedlink in unserem Landkreis!". Besser wäre es zu dem gleichen Tenor zu kommen "KEINE Stromtrasse Suedlink zwischen Wilster und Grafenrheinfeld". Damit hätten wir das größte Ziel erreicht, was derzeit machbar wäre.
Deshalb an alle Stromtrassengegner in LK Bad Kissingen: Treten wir in einen Dialog ein, treten wir gemeinsam an, um das größte Ziel zu erreichen - KEIN SUEDLINK!