Bischofsheim: Kreuzbergallianz überprüft ihre Ziele

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Die Lebensqualität der Kreuzbergregion zu stärken ist ein Ziel der Kreuzbergallianz. Foto: Marion Eckert
Die Lebensqualität der Kreuzbergregion zu stärken ist ein Ziel der Kreuzbergallianz. Foto: Marion Eckert

Pläne und zukunftsweisenden Vorhaben stellte die Kreuzbergallianz in einer gemeinsamen Stadt- und Gemeinderatssitzung in der Elstalhalle in Oberelsbach der Öffentlichkeit vor.

Aber nicht nur der Blick nach vorne in eine frische und moderne Zukunft auch der Blick in die Vergangenheit, auf das bisher Geleistete und Erreichte gehörte dazu. Der Neuausrichtung geht ein umfassender Evaluierungsprozess voraus, der vom Büro Geo-Plan aus Bayreuth begleitet wurde. Dabei ging es um Fragen der Effizienz der Allianzarbeit, um den bisherigen Projektstand sowie zum Umsetzungsprozess.

Auch die Nachhaltigkeit der bisherigen Projekte wurde betrachtet. Dem Bericht, der von Reinhard Hutzelmann vom Büro Geo-Plan, vorgestellt wurde, ist zu entnehmen, dass von 94 Projekten, die im Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) beschrieben werden, insgesamt 33 umgesetzt wurden und weitere 28 derzeit noch betrieben werden. "Das ist eine sehr hohe Umsetzungsquote", lobte Hutzelmann die Allianzverantwortlichen.

Das Schwerpunktthema war die Innenentwicklung, die konsequent verfolgt werde und als Leitprojekt der Allianz einzuordnen sei. Ein wichtiges Ergebnis der Evaluierung ist, dass die Allianz künftig den Schwerpunkt zu dem umfassenden Aspekt "Lebensqualität" verlagern sollte. "Gelingt es die Lebensqualität zu steigern, so werde sich das auf die Attraktivität der Kreuzbergregion als Wohn- und Arbeitsstandort und somit auch positiv auf die Einwohnerentwicklung auswirken", heißt es in den Unterlagen.

29 konkrete Projektvorschläge

Darauf aufbauend wurde das ILEK fortgeschrieben. Dabei geht es neben der Steigerung des Lebens-, Freizeit- und Erholungswertes im Allianzgebiet, um die Optimierung der interkommunalen Zusammenarbeit, die Förderung des sozialen Lebens, beispielsweise durch zielgruppengerechte Wohn- und Freizeitangebote und die Weiterentwicklung der regionalen Identität, sowie um den Ausbau einer bedarfsgerechten Mobilität und Grundversorgung.

29 konkrete Projektvorschläge wurden erarbeitet, bewertet und priorisiert, sie sind im Abschlussbericht beschrieben. Im Rahmen der Evaluierung wurde auch deutlich, dass die Verstetigung des Allianzmanagements für die erfolgreiche Arbeit der Kreuzbergallianz von großer Bedeutung ist. Die Allianzbürgermeister haben daher in Abstimmung mit dem Fördermittelgeber, dem Amt für ländliche Entwicklung entschieden, die Umsetzungsbegleitung wieder einem externen Dienstleister zu übertragen.

Das Amt fördert die Umsetzungsbegleitung für weitere fünf Jahre mit maximal 75 Prozent. Diese Aufgabe wird für die nächsten zwei Jahre mit circa 900 Stunden das Büro Toponeo aus Burgsinn übernehmen. 39.000 Euro an Eigenmitteln haben die Allianzgemeinden für diesen Zeitraum aufzubringen. Das sind für Bischofsheim 16.883 Euro, Oberelsbach 9452 Euro, Sandberg 8511 Euro und Schönau 4252 Euro.

Parallel zur Umsetzungsbegleitung durch das Fachbüro unterziehen sich die Bürgermeister einem Coaching-Prozess zur Neuausrichtung der Allianz, um die Wirksamkeit des Allianzmanagements zu erhöhen. Das Coaching wird durch CCE Consult Hünfeld vorgenommen. Im ersten Schritt sei es erforderlich, dass die Identifikation der Bürgermeister mit der Allianz gestärkt werde. Gleichzeitig soll die Verwaltungsmitarbeiter dazu animiert werden, die Allianzarbeit aus eigenem Antrieb zu unterstützen.

Aber auch das Mitwirken und die Verantwortung der kommunalen Gremien seien für den Erfolg des Allianzmanagements von Bedeutung. Finanziert wird das professionelle Coaching aus dem Regionalbudget zur Förderung von Kleinprojekten. Die Stadt Bischofsheim ist mit 1731 Euro beteiligt, Oberelsbach mit 959 Euro, Sandberg mit 873 Euro und Schönau mit 436 Euro.