Ausstellung in Oberbach: Gartenarbeit ohne Stress

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Otmar Diez stellte beim Tag der Region im Haus der Schwarzen Berge in Oberbach sein Rahmenbeetsystem vor, das ein effektives Gärtnern mit hohem Ernteertrag und ohne überzogenen Arbeitsaufwand verspricht. Das Bild zeigt Otmar Diez (Mitte) im Gespräch mit Familie Morschhäuser aus Singenrain. Foto: Marion Eckert
Otmar Diez stellte beim Tag der Region im Haus der Schwarzen Berge in Oberbach sein Rahmenbeetsystem vor, das ein effektives Gärtnern mit hohem Ernteertrag und ohne überzogenen Arbeitsaufwand verspricht. Das Bild zeigt Otmar Diez (Mitte) im Gespräch mit Familie Morschhäuser aus Singenrain.  Foto: Marion Eckert

Das "Haus der Schwarzen Berge" in Oberbach veranstaltete am Sonntag den 18. Tag der Region. Hier zeigten die zahlreiche Aussteller, welche Vielfalt an Waren aus der Region bezogen werden können.

Zahlreiche regionale Direktvermarkter und Anbieter nutzten am Sonntag in Oberbach die Möglichkeit, sich mit ihren Dienstleistungen und Produkten den Besuchern zu präsentieren. Kunsthandwerkliches rundete das Programm ab.

Dicht umlagert war Otmar Diez aus Sulzthal beim Tag der Region, der sein Rahmenbeetsystem vorstellte. Viele Fragen hatte er zu beantworten, denn die Aussicht, Gemüse ohne großen Aufwand aus dem eigenen Garten zu beziehen, beeindruckte und interessierte die Besucher sehr. Dazu hat er ein Kastensystem entwickelt, das sich gleichzeitig als Hoch-, Früh- oder Winterbeet nutzen lässt. In diesem Gartensystem wird nicht mehr umgegraben, dafür an Ort und Stelle kompostiert, und mit effektiven Mikroorganismen gearbeitet.
Der Hobbygärtner Diez berichtete von seinen eigenen Erfahrungen und Wünschen. Er wollte sich mit Gemüse aus dem eigenen Garten versorgen, doch sollte die Gartenarbeit neben der Berufstätigkeit ohne Stress zu bewältigen sein.

Sehr viel Zeit habe er früher darauf verwendet, so genannten Grünabfall auf die örtliche Deponie zu bringen, was ihm zutiefst widerstrebte. "Alles, was an Grünem im Garten anfällt, soll auch im Garten bleiben und verwertet werden." Die Gartenabfälle kompostiert er direkt auf dem Beet, in dem Rahmenbeeten. Egal ob Stauden, Rasenschnitt oder Gemüseabfälle, alles wird unter dem Rasenmäher zerkleinert und direkt in das Rahmenbeet geschichtet.

Ein solcher Rahmen misst ein Meter mal 1,50 Meter, er könne jedoch auch individuell angepasst werden. Reicht ein Rahmen für den Gartenabfall nicht aus, wird ein zweiter Rahmen oben auf gesetzt, es entsteht eine Art Hochbeet.


Ernte bis weit in den Herbst

"Durch die ständige Kompostierung entsteht sehr schnell humusreicher Boden, der Ernteertrag sei beachtlich, und die Arbeit hält sich in Grenzen." Bis weit in den Herbst könne er Salate und Gemüse ernten. Wer sich für das Rahmensystem interessiere habe die Möglichkeit, es über die Behinderteneinrichtung in Maria Bildhausen zu erwerben.


Vier Bretter und vier Scharniere

Familie Morschhäuser aus Singenrain war von den Möglichkeiten ganz begeistert. Effektiv gärtnern, ohne großen Aufwand, da sei es doch eine Überlegung wert, das Rahmenbeetsystem im eigenen Garten anzuwenden, zumal der Aufwand gering sei. Vier Bretter und vier Scharniere - und schon könne es losgehen. Otmar Diez ist auch Pilzsachverständiger. In einem Vortrag führte er in die "Faszinierende Welt der Pilze" ein. In einer kleinen Ausstellung stellte er die wichtigsten Pilze vor. Zudem hatten die Besucher die Möglichkeit, auch mitgebrachte Pilze bestimmen zu lassen.


Grüne Smoothies

Auf großes Interesse stießen auch die grünen Smoothies von Julia Erlwein von der Naturschule. Sie zeigte die wesentlichen und wichtigen Punkte auf, die es bei der Herstellung eines leckeren und gesunden Smoothie zu beachten sind. Natürlich gab es auch Kostproben. Der Bezug zum regionalen Handwerk ist beim Tag der Regionen stets ein wichtiger Aspekt.


Aus Rohglas wird eine Perle

So gab es Vorführungen wie die zur Seifenherstellung, einen Schaukasten mit Bienen vom Bio-Imker, und es konnte zugeschaut werden, wie aus Rohglas eine Perle entsteht. Auch der Verkauf von frischem Gemüse der Saison, Holzofenbrot, Äpfeln und Kartoffeln gehörte zum Tag der Region dazu und wurde sehr gerne angenommen.