Die höchstgelegene Elektrotankstelle Unterfrankens hat ihren Betrieb aufgenommen.
Es ist die erste E-Tankstelle in der oberen Rhön, in der Kreuzbergallianz und der Gastronomenvereinigung "Aus der Rhön für die Rhön" und natürlich am Kreuzberg. Beim Gasthaus Roth haben Fahrer von Elektroautos künftig die Möglichkeit, in nur zweieinhalb Stunden die Leistung ihres Fahrzeugs auf mindestens 80 Prozent hochzuladen.
David Roth, selbst überzeugter E-Mobilist, hat die Tankstelle installieren lassen, um die E-Mobilität voranzubringen. "Es ist wichtig, dass E-Tankstellen sich nicht nur in der Stadt befinden, um immer mehr Menschen zu überzeugen, dass es möglich ist, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen."
Bei der E-Ladesäule beim Gasthaus Roth handelt es sich um eine 22-Kilowatt-Anlage mit einem Typ-2-Stecker, der für alle gängigen Fahrzeuge nutzbar sei. Die Segnung der E-Ladesäule und des neuen Fahrzeugs des Gasthaus Roth übernahm Pater Stanislaus Wentowski, der den Gedanken der Umweltfreundlichkeit in Bezug zum heiligen Berg der Franken hervorhob. Bürgermeister Udo Baumann freute sich, dass nun im Stadtgebiet von Bischofsheim eine E-Ladesäule vorhanden ist und dankte David Roth für die Vorreiterrolle. "Eine Stromtankstelle am Kreuzberg ist sehr wichtig." Die Reichweite von E-Fahrzeugen sei heute noch immer ein Problem, doch durch ein dichtes Netz von Ladestationen werde die Attraktivität von E-Mobilität weiter steigen.
Stolz ist Claus Vorndran, Vorsitzender des Vereins "Aus der Rhön für die Rhön", auf die erste E-Ladesäule in der Gastronomenvereinigung. "Damit zeigen wir, dass ein Besuch am heiligen Berg der Franken auch von Würzburg aus mit einem E-Mobil möglich ist. Der Weg auf den Berg ist geebnet."
Gastronomie und Stromladesäule Überhaupt sei die Kombination von Gastronomie und Stromladesäule ideal. Vorndran ist überzeugt, dass das Gasthaus Roth Nachahmer finden wird. Im berühmten Kreuzberglied heiße es: "... und schnaufend geht‘s bis zum Roth", das habe David Roth nun erfüllt. Auch wenn E-Mobile nicht schnaufen, aber hier können sie auftanken, während die Besitzer einkehren oder zum Gipfel wandern. Arvid Löflund, Stadtratsmitglied von Bischofsheim und selbst seit Jahren E-Mobilist, gratulierte zur Schnell-Ladesäule. Roth besitze die höchste E-Ladestation Unterfrankens und ist der erste öffentliche Anbieter in Bischofsheim. Löflund bezeichnete Roth als einen "Wegbereiter" für eine umweltverträglichere, elektromobile Verkehrsinfrastruktur.
"Moderne, umweltverträgliche Mobilität ist und bleibt in unserer Gesellschaft ein wichtiger Eckpfeiler für die Zukunft. Fast alle großen Automobilhersteller haben für 2016/ 2017 Elektrofahrzeuge mit einer verbesserten Generation von Akkus angekündigt, die eine Reichweite von mindestens 320 Kilometer erbringen", sagte Löflund. Es sei ein klares Versäumnis von Politik und der Wirtschaft, dass die Akkuforschung lange stiefmütterlich behandelt worden sei. Schleunigst sei eine praxistaugliche Elektrofahrzeug-Ladeinfrastruktur aufzubauen. Vor den Toren von Bad Neustadt, der ersten bayerischen Modellstadt für Elektromobilität, sei dies umso wichtiger.
Löflund ist überzeugt, dass die E-Ladesäule beim Gasthaus Roth für das entsprechende Klientel nicht nur in der Rhön, auch in ganz Unterfranken, Bayern, Deutschland, ja in ganz Europa von Bedeutung sein wird. Er wünscht David Roth, dass möglichst viele Gäste einkehren werden, sei es zum Nachladen ihrer Elektrofahrzeuge oder sei es zum "Nachladen" von Körper und Geist.