Die Fußgängerzone sollte ein einheitliches Bild bieten. So stellt sich Landschaftsarchitekt Marcel Adam diese innerstädtischen Bereich nach der Neugestaltung vor. "Eine Fußgängerzone aus einem Guss" schlug er am Dienstag dem Bauausschuss vor.
Dennoch, eine gewisse "Hierarchie" sollte es laut Adam geben. Rathaus-, Markt- und Kirchplatz hätten einen eigenen Charakter, den es gegenüber den abzweigenden Gassen herauszuarbeiten gelte. Über den Belag solle auch dem alten Rathaus mehr Dominanz gegeben werden. Dabei favorisierte der von der Stadt mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitekt den Naturstein, vor allem Untere und Obere Marktstraße sowie der Marktplatz sollten einen hochwertigen Belag erhalten.
Entfernbare Elemente
Ein besonderes Augenmerk richtete Marcel Adam auf die "Möblierung" der künftigen Fußgängerzone. Die sollte sehr sparsam ausgewählt werden, könne man da doch viel Quatsch machen. Adam plädierte für Elemente, die entfernbar sind, zum Beispiel dann, wenn der Weihnachtsmarkt stattfindet oder im Rahmen einer Veranstaltung eine Bestuhlung aufgestellt werden muss. Gleichzeitig forderte er bei der Möblierung ein einheitliches Bild und verwies in diesem Zusammenhang auf ein Negativbeispiel vor dem Landratsamt, wo derzeit Lampen, Bänke, Aufsteller und eine Litfaßsäule ein wirres Durcheinander böten.
Gestaltungsleitfaden empfohlen
Bei der Ausgestaltung durch die Geschäfte über Markisen, Bestuhlung und Werbeanlagen sei Wildwuchs zu vermeiden. Adam empfahl der Stadt die Herausgabe eines Gestaltungsleitfadens. Einheitlichkeit wünscht er sich auch bei der Beleuchtung, die möglichst an den Hauswänden zu befestigen sei. Hier sollte die Stadt einen Lichtplaner mit ins Boot nehmen.
Kein Kübel-Sammelsurium
Mit zu den "Möbeln" der Fußgängerzone zählen auch die Pflanzkübel. Das Sammelsurium unterschiedlicher Kübel sei zu begrenzen. Und wenn schon Grün, dann möglichst der mobilen Art, vor allem auf dem Marktplatz, schlug der Landschaftsarchitekt vor.
Vorstellen kann sich Marcel Adam, dass - wie von der Stadt gewünscht - Wasser gezeigt wird. Das aber eher nicht mittels eines konventionellen Brunnens sondern über ein Wasserspiel aus Bodenfontänen.
Großen Wert legt Marcel Adam auf eine ordentliche Gestaltung des Übergangs von der Von-Hessing-Straße in die Fußgängerzone: "Hier müssen Sie sich Gedanken machen, sonst endet das Ding im Nicht.".
Bodendenkmäler markieren
Zwischen Landratsamt und Kupsch befand sich einst das Stadttor und damit das Ende der Altstadt. Dies sollte laut Adam über Markierungen im Boden kenntlich gemacht werden. So, wie auch die ehemalige Stadtmauer visualisiert werden sollte.