Die ersten Gräben sind schon wieder zugeschüttet, doch ab Montag, 15. Oktober, lässt das Staatliche Bauamt Schweinfurt neue Gräben aufreißen. Rund 1,3 Millionen Euro investiert der Freistaat derzeit in die Beleuchtung der Staatlichen Kuranlagen.
Ein Sachverständiger hatte bereits 2011 festgestellt, dass die bisherige, rund 40 Jahre alte Beleuchtungstechnik dringend ersetzt werden muss. Unter anderem stellte der Gutachter fest, dass es einigen der Laternenmasten aufgrund von Korrosion an Standfestigkeit mangelt. Doch auch das marode Kabelnetz kann einen sicheren Betrieb nicht mehr gewährleisten, sagt Erwin Full vom Staatlichen Bauamt.
2. Bauabschnitt Bei den in gut einer Woche beginennden Arbeiten, die von der Ludwigsbrücke bis zum Campingplatz reichen, handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt. Er ist Teil einer Gesamtmaßnahme, die sich vom Gradierbau im Norden bis zur Tennishalle im Süden erstreckt.
Seit Mai ist ab dem Schweizerhaussteg bis zur Unteren Saline der erste Bauabschnitt mit der Verlegung der Erdverkabelung im Gange.
Diese Arbeiten sollen laut Full bis Weihnachten abgeschlossen sein.
Der zweite Bauabschnitt wird sich bis ins Frühjahr 2013 erstrecken. Mit dem dritten und letzten Abschnitt, vom neuen Luitpoldsteg bis zur Tennishalle, wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 die Gesamtbaumaßnahme abgeschlossen sein, progonstiziert Erwin Full.
200 neue Masten Insgesamt werden knapp 200 neue Lichtmasten mit energiesparender Kompaktleuchtstofflampentechnik installiert. Auch aus Gründen des Denkmalschutzes hat sich das Bauamt für diese Leuchtstofflampen entschieden, die ein warm-weißes Licht abgeben.Es wird sich um moderne Leuchten handeln, die trotzdem an die klassischen Laternen erinnern, hatte Otmar Gerhard vom Bauamt schon im Mai dieses Jahres betont.
Diskutiert worden war auch eine Beleuchtung mit LED-Modulen. Allerdings sind diese Leuchtdioden sehr teuer.
Außerdem ist deren "kaltes" Licht in den Kuranlagen nicht gewünscht, und schließlich haben die LED-Module auch einen relativ schlechten Wirkungsgrad, betonte Otmar Gerhard.
Grundlage der Planung waren laut Erwin Full die vorgegebenen Richtwerte. Demnach ist bei einer Masthöhe von vier Metern in Abhängigkeit vom Baumbestand von einem Leuchtenabstand von etwa 35 Metern auszugehen.
Die Anlage wird zur Bedienung auf die vorhandene Gebäudeleittechnik im Regentenbau aufgeschaltet. Ab Ende November diesen Jahres werden die ersten 60 Leuchten den nördlichen Teil des Kissinger Kurparks ausleuchten.
Unterhalb der Wege Um die Wurzeln der Parkbäume so weit wie möglich zu schonen, werden die neuen Kabel größtenteils unterhalb der Wege verlegt, die deshalb zeitweise gesperrt werden.
Die Oberfläche der Wege wird nach der Kabelverlegung zunächst provisorisch hergestellt. Nach der Montage der Leuchten wird laut Full wieder der feine Kiesbelag auf die Wege aufgebracht. Wegen der Gefahr dass dieser beim winterlichen Hochwasser abgespült werden könnte, erfolgt dies aber erst im nächsten Frühjahr.
Begonnen hatte das Bauamt im Mai dieses Jahres mit dem Abschnitt vom Schweizerhaussteg bis zum Gradierwerk, weil diese Strecke nicht im Sondergebiet Kurgebiet liegt. Dessen Satzung lässt Baumaßnahmen nur außerhalb der Saison zu. Deshalb können die Arbeiten im Luitpoldpark erst jetzt beginnen.