Auch wenn sich der Hallenbad-Abriss durch das Bürgerbegehren zum Erhalt des Bades verzögert, wird die Stadt die staatlichen Zuschüsse nicht verlieren.
Der Stadtrat hat jetzt die Information, dass die die Abrissfrist, um diese Gelder zu erhalten, von der Regierung von Unterfranken nochmals um ein Jahr verlängert wurde.
Grundsätzlich freute dies die Stadträte, doch für Ärger in der Sitzung sorgte der Umstand, dass diese weitreichende Entscheidung weder dem Bürgermeister noch dem Verwaltungsleiter eine ausdrückliche Nennung wert war. Der Stadtrat sollte in der Sitzung ein ihm vorliegendes, nach Angaben Bierdimpfls unwesentlich verändertes Haushaltskonsolidierungskonzept verabschieden. Welche Veränderungen das waren, wurde nicht erwähnt.
Erboste Stadträte
3. Bürgermeister Axel Knauff hakte nach. Er und auch Leo Pfennig betonten, dass die Änderungen im Konzept sehr wohl weitreichend für die Stadt seien. Außerdem glauben sie, dass die Verwaltung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen den Abrissbeschluss des Hallenbades herbeigeführt habe. Denn es sei dem Stadtrat gegenüber immer argumentiert worden, die Stadt müsse schnell handeln, weil sie bei den Zuschüssen an Fristen gebunden sei. Pfennig erklärte, er habe immer darauf hingewiesen, dass solche Fristen verlängert werden können.
"Ich verwahre mich dagegen, dass Sie mich zur Verantwortung ziehen", betonte Bürgermeister Helmut Blank. Er habe in den Sitzungen immer nur Aussagen der Regierung von Unterfranken weitergegeben. Zum Zeitpunkt des Abriss-Beschlusses sei man davon ausgelaufen, dass es diese Frist gebe. Die Verlängerung habe die Stadt erst in Aussicht gestellt bekommen, nachdem sich durch das neuerliche Bürgerbegehren eine weitere zeitliche Verschiebung der Maßnahme abgezeichnet habe, so Helmut Blank.