Zenzens Plan fürs Hennebergmuseum

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Nicolas Zenzen erklärte beim Museumstag die Objekte. Foto: Hartmut Hessel
Nicolas Zenzen erklärte beim Museumstag die Objekte. Foto: Hartmut Hessel
Ein Blick in das Museum. Foto: Hartmut Hessel
Ein Blick in das Museum. Foto: Hartmut Hessel
 
 
 
Etwa 60 Besucher kamen zum internationalen Tages des Museums. Foto: Hartmut Hessel
Etwa 60 Besucher kamen zum internationalen Tages des Museums. Foto: Hartmut Hessel
 

Anlässlich des internationalen Museumstages erzählt der neue Leiter von seinen Ideen.

Es war sein Erster. Der internationale Museumstag 2019 war für Museumsleiter und Kulturmanager Dr. Nicolas Zenzen ein sehr willkommener Anlass, das Henneberg-Museum im Deutschordensschloss in den Mittelpunkt seiner kulturellen Bemühungen zu rücken. Die Gestaltung des Tages war auf seine derzeitigen Möglichkeiten zugeschnitten, meinte er im Gespräch.

Gut 60 Besucher machten vom Angebot an diesem besonderen Tag, der unter dem deutschlandweiten Motto " Museen - Zukunft lebendiger Traditionen" stand, Gebrauch, die derzeitige Sonderausstellung "Kalkspatzen und Quarzsprung - die Kunst fränkischer Hafner" zu bestaunen. Sie wurden vom Museumsleiter unterhaltsam in die Hintergründe der Gebrauchskunst vergangener Jahrhunderte eingeführt. Im weiteren Angebot hatte Nikolas Zenzen noch eine Märchenlesung, der - wie eigentlich angedacht - jedoch keine Kinder, sondern wenige, hoch interessierte Erwachsene lauschten.

Das Ereignis für die internationale Museumswelt lässt sich nach den Vorstellungen von Nicolas Zenzen in Münnerstadt noch ausbauen. Mit Partnern, zum Beispiel dem Verein der Museumsfreunde, kann man inhaltlich noch mehr gestalten. Überhaupt kommt der Kulturmanager dann sehr schnell auch auf das Schloss-Café zu sprechen. Eine Ausschreibung zur Verpachtung hatte bisher keinen Erfolg. Er möchte den Versuch noch mal starten, wobei die kritische Personal- Situation der Gastronomie natürlich auch hier durchschlagen würde, das sei ihm sehr bewusst. Man spürt im Gespräch, Zenzen hat eine Idee für Münnerstadt. Auf die Frage, ob das Henneberg- Museum, wie in der Vergangenheit "auch nur" ein Karrieresprungbrett sei, antwortet der Neu-Münnerstädte, "dass ich nicht garantieren kann, bis 67 hier noch Museumsleiter zu sein". Er sieht hier für sein Engagement in der Zukunft viele Projekte, die es verdient haben, sie zu verwirklichen. Dabei spielen die Sammlungen, welche im Depot lagern, eine wichtige Rolle. Bilder und Objekte aus dem eigenen Bestand und durch Ausleihungen zu interessanten Themen für die Region zusammen zu führen, darin sieht er gute Möglichkeiten.

Konkreter will er da noch nicht werden, denn nach seinem ersten Jahr hier in Münnerstadt stehe noch immer die wissenschaftliche Sichtung und Sicherung der umfangreichen Sammlungen im Mittelpunkt. Das Depot des Henneberg-Museums war einmal vor 20 Jahren preiswürdig. In der Zwischenzeit haben der mehrfache Personalwechsel in der Museumsarbeit und auch der Eigentümerwechsel der Räume über der Alten Aula am Stenayer Platz die Zukunft des Depots wieder mit mehr Fragezeichen versehen. Fest steht jedenfalls, dass im August dieses Jahres das Henneberg-Museum aus der eigenen Sammlung, zusammen mit einigen Leihgaben eine Ausstellung aus dem Lebenswerk des 2018 verstorbenen Münnerstädter Künstlers Gerald Kriedner zeigen wird.

Die Sammlung des Henneberg-Museums vor allem qualitativ zu vergrößern und das eine oder andere Objekt in der Folge in die Schau einzubauen, darin sieht Nicolas Zenzen eine wichtige Zukunftsaufgabe. Mehr und mehr werden ihm Gegenstände, die für die Geschichtspräsentation des Münnerstädter Regionalmuseums wichtig erscheinen, angeboten. Die Verankerung des Museums im Henneberger Land wurde bereits bei der Wiedergründung des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins durch einen der drei Vereinssitze, neben Kloster Veßra und Meiningen, sichtbar. Im Herbst dieses Jahres wird die Vereinigung ihre Jahrestagung in Münnerstadt abhalten.

Man sieht und spürt es, für Nicolas Zenzen ist jeder Arbeitstag ein interessanter und spannender Museumstag, wenn auch kein internationaler.