Seit fünf Monaten ist der Geh- und Radweg entlang der KG 2 fertig gestellt. Jetzt wurde er offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Seit dem 22. November letzten Jahres ist der Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße KG 2 vom Weichtunger Ortsrand in Richtung Grotte fertig, seitdem wird er auch eifrig von Fußgängern und Radfahrern benutzt. Über fünf Monate später, wurde der Weg jetzt offiziell seiner Bestimmung übergeben. Landrat Thomas Bold konnte dazu am Ortsende von Weichtungen etwa drei Dutzend Gäste begrüßen, darunter die evangelische Pfarrerin Elfriede Schneider, ihren katholischen Kollegen Manfred Finger, den Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner und Bolds Stellvertreter Emil Müller, Alfred Schrenk und Monika Horcher sowie den Maßbacher Bürgermeister Matthias Klement. Auch etliche Bürger des Maßbacher Ortsteils hatten sich eingefunden.
Zehn Jahre danach
"Am Anfang solcher Planung steht stets das Thema Verkehrssicherheit. Das war auch hier der Fall, da die Kreisstraße KG 2 Gefahrenstellen für Fußgänger und Radfahrer aufwies", betonte der Landrat. Der damalige Maßbacher Bürgermeister Johannes Wegner, der per Fahrrad zur Eröffnung gekommen war, hatte schon 2004 den Antrag gestellt, einen solchen Radweg in das entsprechende Programm aufzunehmen. Der Kreistag habe das Vorhaben in die Dringlichkeitsstufe 2, das bedeutet Verwirklichung nach dem Jahr 2010, aufgenommen.
Zehn Jahre später sei dann mit der Planung begonnen worden. Sie sei von naturschutzrechtlichen Herausforderungen geprägt worden. Erstmals musste ein Waldsaum erhalten bleiben und der Radweg dahinter angelegt werden, erläuterte Thomas Bold. Eine Zufahrt direkt nach einer Kuppe wurde um 150 Meter verlegt, um das nötige Sichtfeld herzustellen. Im September 2015 war die Planungen soweit, dass die staatlichen Zuschüsse beantragt werden konnten.
"Die Maßnahme wurde vom staatlichen Bauamt Schweinfurt und von der Regierung von Unterfranken geprüft und als Fördermaßnahme zugelassen und anerkannt", freute sich der Landrat. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass es während des Baues keine besonderen Schwierigkeiten gegeben habe und dass die Zusammenarbeit zwischen der Landkreisverwaltung und der beauftragten Firma Hell stets reibungslos verlaufen sei. Sein Fazit: "Mit dem neu erstellten Geh-Radweg wurde eine erhebliche Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer erreicht. Es wurde wieder eine Lücke im Radwegenetz des Landkreises geschlossen."
Der katholische Pfarrer Manfred Finger betonte: Auf einem Fußweg gehe es ruhiger zu. Hier sei Platz für Entschleunigung. In einer Pause könne man miteinander ins Gespräch kommen und die Landschaft auf sich wirken lassen. "Ein Fahrradweg bietet die Chance, jede Menge zu entdecken." Die evangelische Pfarrerin Elfriede Schneider und ihr Kollege Manfred Finger segneten anschließend den neuen Geh- und Radweg.
Bürgermeister Matthias Klement dankte im Namen des Marktes Maßbach dem Landkreis für den Bau dieses Geh- und Radweges. Hauptzweck sei es, mehr Sicherheit für Fußgänger und Radler herzustellen. Für Wanderer, die in Richtung der Grotte unterwegs waren, habe es öfter wegen des Autoverkehrs gefährliche Situationen gegeben. Er nutzte die Gelegenheit eine Verbesserung der Radweg-Verbindungen zwischen den Gemeinden der beiden Landkreise Bad Kissingen und Schweinfurt anzumahnen. "Einen Lückenschluss haben wir noch nicht ganz. Aber wir freuen uns sehr über diesen neuen gehe und Radweg."
Zur Info:
Der neue Radweg: Bauherr ist der Landkreis Bad Kissingen als Baulastträger der Kreisstraße KG 2. Länge des Weges: rund 740 Meter. Gesamtkosten: 231 000 Euro (Baukosten 160 000 Euro, Grunderwerb und Vermessung 11 000 Euro, naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen 60 000 Euro). Zuschuss vom Freistaat nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz 150 000 Euro. Bauleitung und Überwachung: Tiefbauverwaltung des Landkreises, Jürgen Dobler und Steffen Kiesel. Baubeginn: 6. September 2016 (Firma Hell), Fertigstellung am 22. November 2016.