Über die Agenda in Münnerstadt wächst kein Gras

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Zugewachsen ist der Steg am Wiesenwanderweg, den der Agenda-Arbeitskreis vor elf Jahren errichtet hat. Die Stadt wird sich kümmern. Der Arbeitskreis ist in Auflösung begriffen, aber Bürgermeister Helmut Blank hält daran fest. Heike Beudert
Zugewachsen ist der Steg am Wiesenwanderweg, den der Agenda-Arbeitskreis vor elf Jahren errichtet hat. Die Stadt wird sich kümmern. Der Arbeitskreis ist in Auflösung begriffen, aber Bürgermeister Helmut Blank hält daran fest. Heike Beudert
Im November 2007 ist der Steg von Mitgliedern des Agenda-Arbeitskreises errichtet worden. Archiv/Hubert Breitenbach
Im November 2007 ist der Steg von Mitgliedern des Agenda-Arbeitskreises errichtet worden. Archiv/Hubert Breitenbach
 

Die Mitglieder des Agenda-Arbeitskreises haben in beinahe 20 Jahren viel geschafft. Bürgermeister Helmut Blank spricht sich klar gegen eine Auflösung aus.

Wacholderwanderweg, Wiesenwanderweg, Beschilderungskonzept. Das sind die drei wohl wichtigsten Projekte, die die Mitglieder des Agenda Arbeitskreises vorangetrieben haben. Auf dem Wiesenwanderweg hat sich inzwischen allerdings die Natur ein wenig zu breit gemacht, der Holzsteg zur Feuchtwiese kann kaum noch begangen werden. Aber das ist Sache der Stadt.  "Das Problem ist bekannt", sagt Bürgermeister Helmut Blank (CSU) dazu. Die notwendigen Arbeiten stehen bereits auf der Prioritätenliste des Bauhofs. "Die wird nach und nach abgearbeitet." Die Errungenschaften des Agenda-Arbeitskreises sollen schließlich erhalten bleiben. Und Bürgermeister Helmut Blank spricht sich ganz klar gegen eine Auflösung der Arbeitsgruppe aus.

Wilhelm Schmitt vom Agenda-Arbeitskreis bestätigt, dass alles, was der Arbeitskreis geschaffen hat, an die Stadt übergegangen ist. "Es sind ja ohnehin städtische Wanderwege", sagt er. Wie es mit dem Agenda-Arbeitskreis weiter geht, vermag er auch nicht zu sagen. Eigentlich soll er aufgelöst werden. Wir befinden uns in einem Schwebezustand", sagt er. "Der Agenda-Arbeitskreis existiert im Moment de facto nicht." Gründe dafür gebe es mehrere. Einerseits hat der Leiter des Arbeitskreises, Werner Beck, angekündigt, dass er nicht mehr weiter machen will. Auch andere Mitglieder engagieren sich nicht mehr so wie früher. "Wir sind in die Jahre gekommen", meint Wilhelm Schmitt. Aber das sei nicht der einzige Grund. Er erinnert an die über Jahre andauernden Bemühungen der Agenda-Mitglieder um die Beschilderung in Münnerstadt. Immer wieder hatte es Schwierigkeiten gegeben. "Da ist unsere Energie verpufft." Zuletzt hatten sich Sabine Scheuble und Hans Petsch noch für den Erhalt des Arbeitskreises ausgesprochen. Aber allein können und wollen sie natürlich der Arbeitskreis auch nicht am Leben erhalten.

Möglicherweise sieht es aber gar nicht so schlecht aus. "Ich habe mich schon einmal dafür ausgesprochen, dass der Agenda-Arbeitskreis erhalten bleibt", sagt Bürgermeister Helmut Blank dazu. Daran hat sich auch nicht geändert. "Es gibt Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren und einbringen wollen", sagt er. Bliebe aber immer noch das Problem des Vorsitzenden. "Es gibt auch einen jungen Menschen, der Verantwortung übernehmen will". Mehr möchte der Bürgermeister vorerst nicht verraten.

Sabine Scheuble hört dies sehr gerne. Würden sie und Hans Petsch sich im Arbeitskreis engagieren, wenn es doch weiter geht? "Freilich", heißt die klare Antwort. Die beiden hatten schon vor geraumer Zeit das Konzept eines Bibelgartens innerhalb des Novizengarten erarbeitet. Zwar wurde dieses Projekt zunächst nicht weter verfolgt, aber ganz aus der Welt ist es nicht.