Probleme verursacht das Buswartehäuschen, das direkt am Fridritter Feuerwehrhaus angebaut ist. Dessen Feuchte setzt dem Heim der Florinansjünger heftig zu.
Der Zahn der Zeit nagt ganz kräftig am Feuerwehrhaus des Stadtteils
Fridritt. Schuld daran ist das direkt angebaute Buswartehäuschen, genauer gesagt die Betonplatte, auf dem es steht. Schon ein Blick hinter das Häuschen zeigt, dass die Wand ziemlich feucht ist und der Putz bis zu etwa einen Meter hoch abbröckelt. Der Zweite Bürgermeister Andreas Trägner (Freie Wähler) und Simon Glückert vom Bauamt der Stadt ließen sich vom Ortsbeauftragten und Stadtrat Jürgen Eckert (CSU) sowie von Feuerwehrkommandant Jürgen Frank die Schäden innen und außen zeigen und diskutierten, was dagegen zu tun ist.
Andreas Trägner und Simon Glückert erfuhren von Jürgen Eckert und Jürgen Frank, dass das Bus-Wartehäuschen früher tiefer war, damit die Betonplatte überdeckte und schützte. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde es umgebaut und war dann nicht mehr so tief. Das hatte
wiederum zur Folge, dass ein Teil der Betonplatte nun ungeschützt Regen und Schnee ausgesetzt war und immer noch ist. Das Wasser, das sich auf der Platte ansammelt, kann nun leicht in die Wand eindringen, steigt hoch und beschädigt den Putz und natürlich die ganze Wand.
Bushäuschen komplett abreißen
Einfach nur den Putz sanieren, kann nicht die Lösung sein, darin waren sich alle einig. Dann gibt es in ein paar Jahren dasselbe Problem wieder "Das Bushäuschen sollte komplett weg und das Feuerwehrhaus verlängert werden", schlug Jürgen Eckert vor. Damit wäre der Giebel überdacht und die Betonplatte geschützt. Natürlich soll die Bushaltestelle nicht etwa ersatzlos wegfallen, sondern in den Erweiterungsbau integriert werden.
43 aktive Wehrmänner zählt die Freiwillige Feuerwehr des Stadtteils Fridritt, der gerade einmal 222 Einwohnern (Quelle: Wikipedia) zählt. Mit der Erweiterung der Feuerwehrhauses um die Breite des Buswartehäuschen könnte ein weiteres Problem beseitigt werden, davon überzeugten sich
Andreas Träger und Simon Glückert. Fahrzeuge und Geräte stehen hier sehr eng beieinander. "Wir bräuchten sowieso dringend mehr Platz", betonte Kommandant Jürgen Frank. Das größere der beiden Fahrzeuge passt gerade so in Feuerwehrhaus. "Wenn wir einmal ein längeres Fahrzeug bekommen, dann muss dringend das Haus tiefer werden", sagt er. Ein weiteres Problem taucht in sehr kalten Wintern wie zur Zeit auf: Die Akkus der Funkgeräte müssen natürlich ständig geladen sein. Wenn es aber so eiskalt auch im Inneren des Feuerwehrgerätehauses ist, wie zurzeit, machen die Akkus schlichtweg schlapp und laden nicht auf. "Das ist auch ein größeres Problem für uns",
sagt der Kommandant. Zuerst die uralten Fenster, die leicht die Kälte durchlassen, zu erneuern und dann vielleicht später doch das Gerätehaus nach hinten zu vergrößern, mache aber keinen Sinn. Die Verlängerung des Hauses nach hinten ist allerdings noch nicht spruchreif.
Erste bürokratischen Hürden überstanden
Immerhin, die Erweiterung des Fridritter Feuerwehrgerätehauses um die Breite der Bodenplatte des Buswartehäuschens hat schon die ersten bürokratischen Hürden überstanden. Sie wurde nämlich in den Entwurf des städtischen Haushaltes 2018 aufgenommen. Jürgen Eckert geht von Kosten in
Höhe von etwa 10.000 Euro aus, fürchtet allerdings, "sowas wird, wenn nötig, als Erstes wieder gestrichen". Den Bauantrag muss dann die Stadt bei sich selbst stellen, und er wird schließlich im Gemeinderat behandelt.