Die Sportfreunde Althausen erinnern sich gern an die Zeit, in der nicht nur die Kugel, sondern auch noch der Ball rollte.
Sportler und ganz besonders Kegler sind gesellige Menschen. Das zeigte sich wieder einmal beim Kommersabend, zu dem die Sportfreunde Althausen anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens ins Festzelt auf dem Kilian-Pfennig-Platz eingeladen hatten. Im Mittelpunkt des Abends stand die Ehrung langjähriger Mitglieder, die dem Verein seit mindestens 25 Jahren angehören. 15 der 36 Geehrten sind bereits seit dem Gründungsjahr 1977 dabei. Zu diesem Festabend konnte Vorsitzender Bruno Herf den zweiten Bürgermeister Matthias Trägner, Ortssprecher Christian Beck, Ehrenvorstand Erwin Weipert und natürlich eine große Zahl von Mitgliedern und Freunden willkommen heißen.
In seinem kleinen Rückblick auf die Geschichte des am 11. März 1977 gegründeten Vereins lobte er den Zusammenhalt der Mitglieder und betonte: "Es war nicht immer leicht, aber wir waren jung und voller Elan. Der Verein wurde von manchen totgesagt, desto mehr sind wir stolz, dass wir es geschafft haben, den Verein 40 Jahre am Leben erhalten."
Besonders erwähnte er Hans Gadamer, der vom ersten Tag an dabei war und 29 Jahre lang das Amt des Kassiers hatte. Er vergaß auch nicht, dass unter dem damaligen Vorsitzenden Josef Bieberich 1988 die Kegelbahn gebaut wurde. Dies sei sehr vorausschauend gewesen, da die Fußballabteilung 20 Jahre nach der Gründung des Vereins wegen Spielermangel abgemeldet werden musste.
25 Prozent gehen zum Kegeln
Heute spielen die Sportfreunde Althausen zwar nicht mehr Fußball, aber sie stellen mehrere Kegel-Mannschaften mit etwa 24 aktiven Spielern. Über 80 der rund 320 Einwohner des Stadtteils sind in dem Verein organisiert. Dem Fußball trauert Bruno Herf noch nach.
Die Einstellung des Spielbetriebes sei seinem Verein sehr schwer gefallen. "Wenn ich zurückblicke, war es eine schöne Zeit am Sonntagnachmittag als Zuschauer oder Spieler am Fußballplatz." Er ist der neunte Vorsitzende in der Vereinsgeschichte und mit bisher elf Jahren der mit der längsten Amtszeit. "Ab 2006 hab ich ken annere mer hingelasse."
Zweiter Bürgermeister Matthias Trägner dankte dem Verein für seine Aktivitäten und betonte, dass damit das Dorfleben erhalten werde. Das sei sehr wichtig für die Attraktivität der Stadtteile.
Die Stimmung im Festzelt war schon gut und sie stieg noch, als Bilder aus der Vereinsgeschichte gezeigt wurden. Der zweite Vorsitzende Oswald Seit, selbst von Anfang an mit dabei, konnte zu allen Bildern treffende Kommentare geben. Bei den Betrachtern wurden viele Erinnerungen wach an den Bau der Kegelbahnen, an Faschingsveranstaltungen, an Nikolausabende mit Bürgermeister Eugen Albert als Nikolaus, an den Ausbau der Vereinsgaststätte und natürlich an die Ära, als in Althausen noch Fußball und im Jahr 1984 die Stadtmeisterschaft im Fußball organisiert wurde.
Nie mehr so hoch verloren
Ein Spiel ist vielen besonders in Erinnerung geblieben: 1977 feierte der Verein sein zehnjähriges Bestehen. Der SV Schweinfurt war für ein Freundschaftsspiel angereist. Die verstärkte Althäuser Mannschaft, die sonst in der C-Klasse spielte, hatte keine Chance gegen diese höherklassige Mannschaft und verlor mit 0:9. "So hoch haben wir nie vorher und nachher verloren", meinte ein Zuschauer, der damals dabei war.
SV Schweinfurt???
Nie gehört - und schon gar nicht, dass ein solcher Verein so hochklassig gewesen wäre, um die tapferen Althäuser 9:0 vom Platz zu fegen.
Wär interessant zu erfahren, ob der Vorsitzende so ahnungslos ist, dass er nicht mehr weiß gegen wen da gespielt wurtde (was u. U. auch erklärt, warum die Althäuser das Fußballspielen aufgegeben haben) oder ob es sich nur um einen Hör-/Übertragungsfeher in Richtung des (scheinbar ebenso ahnungsloen) Reporters gehandelt hat.