Seit 95 Jahren besteht der Verein

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Die Parforcehornbläser unter der Leitung von Veronika Hümpfer und die Jagdhornbläser unter der Leitung von Florian Bauer, beide vom Jägerverein Bad Kissingen, sorgten für die musikalische Umrahmung der Hubertusmesse. Foto: Dieter Britz
Die Parforcehornbläser unter der Leitung von Veronika Hümpfer und die Jagdhornbläser unter der Leitung von Florian Bauer, beide vom Jägerverein Bad Kissingen, sorgten für die musikalische Umrahmung der Hubertusmesse. Foto: Dieter Britz
Fahnenabordnungen der Hubertusvereine Fährbrück-Werneck und Bergrheinfeld waren bei der Hubertusmesse in Münnerstadt mit dabei. Foto: Dieter Britz
Fahnenabordnungen der Hubertusvereine Fährbrück-Werneck und Bergrheinfeld waren bei der Hubertusmesse in Münnerstadt mit dabei. Foto: Dieter Britz
 
Protest gegen Jagd und Jäger: Diese Gruppe steht seit Jahren bei der Hubertusmesse unverdrossen bei der Talkirche, um gegen die Jagd zu protestieren. Foto: Dieter Britz
Protest gegen Jagd und Jäger: Diese Gruppe steht seit Jahren bei der Hubertusmesse unverdrossen bei der Talkirche, um gegen die Jagd zu protestieren. Foto: Dieter Britz
 
Die Parforcehornbläser unter der Leitung von Veronika Hümpfer und die Jagdhornbläser unter der Leitung von Florian Bauer, beide vom Jägerverein Bad Kissingen, sorgten für die musikalische Umrahmung der Hubertusmesse. Foto: Dieter Britz
Die Parforcehornbläser unter der Leitung von Veronika Hümpfer und die Jagdhornbläser unter der Leitung von Florian Bauer, beide vom Jägerverein Bad Kissingen, sorgten für die musikalische Umrahmung der Hubertusmesse. Foto: Dieter Britz
 
Die Parforcehornbläser unter der Leitung von Veronika Hümpfer und die Jagdhornbläser unter der Leitung von Florian Bauer, beide vom Jägerverein Bad Kissingen, sorgten für die musikalische Umrahmung der Hubertusmesse. Foto: Dieter Britz
Die Parforcehornbläser unter der Leitung von Veronika Hümpfer und die Jagdhornbläser unter der Leitung von Florian Bauer, beide vom Jägerverein Bad Kissingen, sorgten für die musikalische Umrahmung der Hubertusmesse. Foto: Dieter Britz
 
Hubertusmesse an der Talkirche. Foto: Dieter Britz
Hubertusmesse an der Talkirche. Foto: Dieter Britz
 
Hubertusmesse an der Talkirche. Foto: Dieter Britz
Hubertusmesse an der Talkirche. Foto: Dieter Britz
 

Rund 400 Gäste und Gläubige waren zur Talkirche gekommen. Mit dabei waren wieder die Parforcehornbläser und Fahnenabordnungen - und auch die Protestler.

Auf den unzähligen Bierbänken auf dem großen freien Platz neben der Talkirche mussten die Besucher eng zusammenrücken, bevor am Sonntag die Glocken die traditionelle Hubertusmesse einläuteten. Rund 400 Gläubige und Gäste waren gekommen. Nicht alle waren bequem mit dem Auto hergefahren, viele waren von Münnerstadt oder den Nachbargemeinden per Fahrrad oder sogar ganz zünftig zu Fuß über den Talweg gekommen.
Die Hubertusmesse findet seit der Gründung des Hubertusvereins Münnerstadt und Umgebung im Jahr 1922, von den Nazi- und Kriegsjahren einmal abgesehen, jedes Jahr statt. 2022 besteht der Hubertusverein also 100 Jahre, und die Hubertusmesse wird dann seit ebenfalls 100 Jahren gefeiert.


Gottesdienst im Freien

Wenn, wie im letzten Jahr, das Wetter zu schlecht ist, findet die Messe in der über 300 Jahre alten barocken Kirche selbst statt, ansonsten, wenn irgendwie möglich auf dem geräumigen freien Platz daneben in der freien Natur. Unter den zahlreichen Gästen waren auch dieses Jahr Fahnenabordnungen der Hubertusvereine Fährbrück-Werneck und Bergrheinfeld.
Mit dabei waren auch die Parforcehornbläser unter der Leitung von Veronika Hümpfer und die Jagdhornbläser unter der Leitung von Florian Bauer, beide vom Jägerverein Bad Kissingen. Sie sorgten für die musikalische Umrahmung der Messe.


Im christlichen Glauben verankert

Der Vorsitzende des Hubertusvereins Münnerstadt und Umgebung, Gregor Lutz betonte, dass der Hubertusverein seit seiner Gründung im Jahr 1922 tief im christlichen Glauben verankert ist und rief den Gästen zu "genießen Sie die Messe inmitten von Wald und Flur." Den Gottesdienst selbst zelebrierte Stadtpfarrer Pater Markus Reis OSA am Altar, der unter der im Jahr 1941 aufgerichteten mächtigen Kreuzigungsgruppe von Professor Gottfried Albert (Münnerstadt) aufgebaut war. "Die Menschen sind oft Gott nah, wenn sie in der Natur sind", betonte Pater Markus, meinte aber auch, dass die Gottesdienst-Zeiten gelegentlich mit Zeiten für die Jagd kollidierten. Weiter thematisierte er Jagd und Jäger in seiner Predigt aber nicht.
Natürlich gestalteten die Jagdhorn- und die Parforcehornbläser des Jägervereins Bad Kissingen die Hubertusmesse mit.
Sie spielten zur Begrüßung und zum Einzug, Kyrie, Gloria und Credo, ein Sanctus, Agnus Dei und Domine, um nur einige Stücke zu nennen. Für die verstorbenen Mitglieder des Hubertusvereins erklang "Jagd vorbei." Die Hubertusmesse endete schließlich mit dem Hubertusmarsch, gespielt von den Jagdhornbläsern.


Zaungäste

Den ganzen Tag war viel los auf dem freien Platz an der kleinen Talkirche. Und auch heuer fehlten sie nicht: Sie sind seit Jahren unverdrossen als Zaungäste mit dabei - einige Männer und Frauen, die vehement gegen Jagd und Jäger protestieren. Sie hielten ein Spruchband mit "Hl. Hubertus - Schutzpatron der Wildtiere und nicht der Jäger!" hoch.
"Wir gehören seit Jahren mit zur Hubertusmesse mit dazu", meinte eine der protestierenden Damen lächelnd.