Segen für "Wiedergefundenen"

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Pater Manfred Jasper segnet die Antoniusfigur, die einst in der Michaelskapelle gestanden haben soll. Foto: Nöth
Pater Manfred Jasper segnet die Antoniusfigur, die einst in der Michaelskapelle gestanden haben soll.  Foto: Nöth

Antoniusfigur soll einst in der 1806 nach einem Blitzschlag abgebrannten Kirche auf dem Michelsberg gestanden haben. Nach Jahren im Museumsdepot hielt sie nun Einzug im Burghäuser Gotteshaus.

Im Volksglauben ist der heilige Antonius von Padua als Schutzpatron (neben vielem anderen) vor allem zuständig für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände. Viele Menschen vertrauen in alltäglichen Situationen des Verlegens wichtiger Utensilien in frommer Anrufung auf seine Hilfe und werden oft erhört. Darum wird er liebevoll als "Schlamper"-Heiliger bezeichnet.

Am Gedenktag geweiht

Just an seinem Gedenktag, dem 13. Juni, wurde nun in der St.-Michaels-Kirche in Burghausen im Vorabend-Gottesdienst eine nach langen Jahren im Museumsdepot in Münnerstadt wiederentdeckte Figur nach gründlicher Renovierung neuerlich gesegnet und kehrte somit wieder nach Burghausen zurück.
Dort hatte die Figur des beliebten Heiligen, der im 13. Jahrhundert in Italien lebte, bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts als Schutzheiliger ein Privathaus geziert und war nach dem Um- und Neubau seines Domizils in das Henneberg-Museum nach Münnerstadt gelangt.
Laut mündlicher Überlieferungen gehörte die Figur einst zur Ausstattung der im Jahre 1806 nach einem Blitzschlag abgebrannten gemeinsamen Dorfkirche für Burghausen und Reichenbach auf dem Michelsberg.
Nun erinnerten sich die Nachkommen der Familie, welcher die Heiligenfigur lange Zeit als Schutzpatron des Wohnhauses gedient hatte, an die Holzplastik und kümmerten sich um eine Restaurierung. Hilfreich stand ihnen dabei der langjährige Kreisheimatpfleger und in Burghausen ansässige Lehrer im Ruhestand, Bertram Becker, zur Seite.
Nun wurde durch Augustiner-Pater Manfred Jasper der "Wiedergefundene" gesegnet. Als Stiftung wird diese Figur nun das Innere der Dorfkirche zieren und somit in Burghausen verbleiben.