Chorleiterin Ilona Seufert begeistert die Teilnehmer an der Fortbildungsveranstaltung "Sängergruppe Bad Kissingen" in der Alten Aula. Besucher konnten vor dem Abschlusskonzert Einblick in die Probenarbeit nehmen.
"Ich bin mir bewusst, dass ich euch innerhalb kürzester Zeit verdammt viel abverlangt habe. Vielen Dank, dass ihr mit so viel Begeisterung mitgemacht habt", sagte Chorleiterin Ilona Seufert zu Beginn des Darstellungskonzertes zu ihrer Sängerschar und erntete dafür frenetischen Beifall.
Den ganzen Samstag und auch am Sonntag bis in den späten Nachmittag ging es in der altehrwürdigen Aula hoch und laut her. 130 Sängerinnen und Sänger, zumeist aus der Sängergruppe Bad Kissingen, aber auch aus den Sängergruppen Rhön-Grabfeld und Haßberge, versuchten sich unter der Anleitung der Gruppenchorleiterin Ilona Seufert gemeinsam, aber in ungewohnter Umgebung.
Und zwar in einem anderen Probestil, als aus den heimischen Chören gewohnt, und an ganz anderem Liedgut .
Anspruchsvolle Aufgabe Das bedeutet körperliche und geistige Anstrengung, geht auf die Stimmbänder und verlangt viel Konzentration. Das Ziel sind vortragsreife Chorstücke, vierstimmig dargeboten vor kritischem Publikum. "Wenn eine so erfahrene Chorleiterin mit so viel unbändiger Begeisterung wie hier die Ilona Seufert vornedran steht, nur dann ist es möglich, die bunte Sänger-Schar so zu animieren, dass es einfach klappt", sagte Anika Raehse aus Maroldsweisach. Sie war von Bekannten auf den Fortbildungslehrgang aufmerksam gemacht worden und hatte samt Familie den weiten Weg auf sich genommen: "Und ich habe es nicht bereut.
Es war wunderbar und hat so gut getan."
Da die Generalprobe für das Abschlusskonzert bis vor Beginn desselben angesetzt war, konnten die Besucher sich auch einen Eindruck von der Probenarbeit verschaffen. Es war beeindruckend, mit wie viel Temperament und Elan die Diplom-Musiklehrerin Ilona Seufert diese große Hundertschaft von sich zumeist fremden und nicht aufeinander eingespielten Sänger formte und führte. Sie steckte die Sänger mit ihrer guten Laune an, zog sie in ihren Bann - bis ein homogener Klangkörper entstanden war. Sehr einfühlsam unterstützt von Thomas Betzer als Korrepetitor am E-Piano, wurden dabei Chorsätze unterschiedlichster Stilrichtungen und Zeitepochen gründlich geprobt und einstudiert. So vorbereitet, konnten sie beim Darstellungskonzert zumeist ohne Blatt gesungen werden.
Am Samstag hatte die Gesangspädagogin Andrea Rottmann zwei Stunden Stimmbildung mit den Lehrgangsteilnehmern praktiziert.
"Anstrengend, aber sehr lehrreich", sagte Gruppenvorsitzender Siegfried Gottwald dazu.
Der Schulungschor setzte sich aus 75 Prozent Frauenstimmen und 25 Prozent Männerstimmen zusammen. Das Abschlusskonzert der Mitglieder aus 27 Chören war eine mächtige Demonstration des Chorgesangs. Die bunte und abwechslungsreiche Mischung begeisterte das Publikum - und so gab es überwältigenden Beifall.