15 Einzelstandorte sind nach verschiedenen Kriterien wie Umsetzbarkeit, Verkehrsanbindung oder Bebaubarkeit untersucht worden. Sie wurden dem Bauausschuss nun vorgestellt.
Wo gibt es in der Kernstadt und im Randbereich noch Flächen, die für Wohnzwecke ausgewiesen werden können? Bürgermeister Michael Kastl (CSU) informierte die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses über die Konzeptstudie "Baugebiet Kernstadt", die das Planungsbüro Bautechnik Kirchner im Auftrag der Stadt gefertigt und im Februar 2017 dem Stadtrat vorgestellt hatte. Insgesamt hatte das Büro 15 Einzelstandorte nach den Kriterien der städtebaulichen Umsetzbarkeit, der Verkehrsanbindung, der Bebaubarkeit, der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Umfeld (Immissionsschutz, Naturschutz, Gewässer, Vorbelastungen).
Entschieden wurde in der Sitzung nichts, aber Bürgermeister Michael Kastl (CSU) betonte "mein Favorit ist der Schwimmbadweg". Auf dem Schindberg werden gleich mehrere Flächen genannt. " Schindberg I " südlich der Bergstraße hätte Platz für acht Baugrundstücke in reizvoller Südhanglage. Die städtebauliche Umsetzung dürfte möglich sein und die Erschließung über die Bergstraße wäre gesichert. Nachteile wären die Nähe zur Bundesstraße und zum Gewerbe, der hohe Entsorgungsaufwand und die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans.
Lücken schließen
Östlich könnte sich das Gebiet " Schindberg II " mit ebenfalls acht Bauplätzen anschließen. Die Pro- und Contra-Argumente sind die gleichen. In den Gebieten Schindberg- und Bergstraße wären zusammen neun Baugrundstücke möglich. Damit könnten Baulücken geschlossen werden. Die Erschließung wäre gesichert. Allerdings würde ein Bolzplatz entfallen oder müsste verlegt werden. Hinter der Attraktivität steht in der Studie ein Fragezeichen und schließlich wäre die aufwendige Änderung des Flächennutzungsplanes nötig.
Starke Hanglage
Am Ende der Friedrich-Rückert-Straße wäre Platz für neun Baugrundstücke. Die städtebauliche Umsetzung wäre möglich, heißt es. Die Erschließung über die Friedrich-Rückert-Straße und die Ver- und Entsorgung sind gesichert. Wegen des Waldes ist ein höherer Ausgleich erforderlich. Außerdem heißt es in der Konzeptstudie "starke Hanglage - Nordhang".
Im Maital könnten 13 Bauplätze ausgewiesen werden. Die "reizvolle Lage, teils Südhang" wird als Vorteil angesehen. Die städtebauliche Umsetzung ist möglich, da das Gebiet im Flächennutzungsplan ausgewiesen ist. Die Erschließung über den Maitalweg sowie die Ver- und Entsorgung sind gesichert. Dieses Gebiet könnte noch nach Norden hin erweitert werden. Ein Teil der Fläche ist jedoch Biotop-kartiert und Artenschutzbelange sind betroffen. Es geht hier um die Körnerwarze, einem Käfer aus der Familie der Laufkäfer. Deshalb wäre ein hoher Ausgleichsbedarf notwendig.
Reizvolle Naturlage
Im westlichen Bereich des Michelsgrundweges wäre Platz für fünf Baugrundstücke in reizvoller Naturlage. Die städtebauliche Umsetzung dürfte möglich sein, die Erschließung über den Michelsgrundweg und die Entsorgung sind gesichert. Doch eine erhebliche Fläche ist Biotop-kartiert, für die Wasserversorgung ist eventuell eine Druckerhöhung notwendig und der Flächennutzungsplan müsste geändert werden.
Nachteile überwiegen
Auch eine Fläche am Windsburgweg wurde in die Untersuchung einbezogen. Hier könnten 17 Bauplätze geschaffen werden. Zwar ist die Erschließung über die Kreisstraße KG1 und den Windsburgweg möglich, aber die in der Untersuchung aufgeführten Nachteile überwiegen: das Gebiet ist städtebaulich isoliert und deshalb für junge Familien nicht attraktiv. Ein Teil der Fläche ist Biotop-kartiert. Wegen der Bahnstrecke wären Lärmschutzmaßnahmen nötig. Die Ver- und Entsorgung ist unklar und schließlich müsste der Flächennutzungsplan geändert werden.