Münnerstadt: Dorfbrunnen bald mit Wasserspielfläche

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Bürgermeister Michael Kastl (links) und Ortsreferent Fabian Nöth im Gespräch am Reichenbacher Dorfbrunnen. Der erhält eine Wasserspielfläche. Versetzt werden muss er ohnehin. Foto: Thomas Malz.
Bürgermeister Michael Kastl (links) und Ortsreferent Fabian Nöth im Gespräch am Reichenbacher Dorfbrunnen. Der erhält eine Wasserspielfläche. Versetzt werden muss er ohnehin. Foto: Thomas Malz.

Weil er ohnehin versetzt werden muss, wird der Brunnen in der Ortsmitte von Reichenbach aufgewertet. Darüber informierte Bürgermeister Michael Kastl den Bauausschuss. In der nächsten Woche wird die Ortsdurchfahrt asphaltiert.

Der Reichenbacher Brunnen gehört zur Ortsmitte wie der Maibaum, der jedes Jahr bei einem großen Fest aufgestellt wird. Durch die Veränderung des Fahrbahnverlaufs im Zuge des Ausbausder Ortsdurchfahrt steht er nun allerdings zu nah an der Straße und muss versetzt werden. "Wir haben eine Lösung gefunden", informierte Bürgermeister Michael Kastl (CSU) die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses. Der Brunnen wird versetzt und erhält eine Wasserspielfläche. "Das ist nahezu komplett kostenneutral", so das Stadtoberhaupt. Es werde ein kleiner vierstelliger Betrag fällig, oder gar nichts. Eine Entscheidung darüber war nicht nötig.

"Der Dorfbrunnen sollte bleiben, wo er ist", informierte Ortsreferent Fabian Nöth (CSU) bei einem Gespräch mit dieser Zeitung vor Ort. Klar war allerdings bald, dass er ein wenig versetzt werden muss, weil nun einen halben Meter neben dem Brunnen die Fahrbahn verläuft. Eine Gefahr für spielende Kinder. Da hatte der Ortsreferent eine Idee: Wenn der Standort ohnehin ein wenig verändert wird, dann könnte man den Brunnen doch auch aufwerten. Planer Matthias Kirchner hat sich kurzfristig darum gekümmert. Nun ist klar, wie die künftige Ortsmitte aussehen wird.

Zwischen der Straße und dem Brunnen entsteht eine Grünanlage. Verschwindet jetzt das Wasser im Becken, so gibt es künftig einen Überlauf in ein kleines Becken, in dem Kinder das Wasser problemlos ein paar Zentimeter aufstauen können. Umrandet ist das Becken von Sitzsteinen. Dem folgt ein etwa vier Meter langer Wasserlauf, dann verschwindet das Nass im verrohrten Reichenbach. Es handelt sich um Quellwasser, der Brunnen wird von der alten Reichenbacher Wasserversorgung gespeist, so der Ortsreferent.

"Wir gehen davon aus, dass es ungefähr in der Kostenrechnung bleibt", sagte der Bürgermeister dazu. "Ich bin eh immer auf der Suche nach Wasserspielmöglichkeiten im Stadtgebiet." Das liege wohl an seinem Blick aus Sicht eines Familienvaters.

Es sei ihm wichtig gewesen, den Bauausschuss zu informieren, auch wenn er das selbst hätte entscheiden können, sagte Michael Kastl. Denn die Mehrkosten liegen - wenn überhaupt welche entstehen - in seiner Verfügungsgewalt. "Aber wir wollen transparent arbeiten für ein gutes Miteinander." Das ist auch Fabian Nöth sehr recht. Denn er möchte nicht, dass sich falsche Gerüchte im Dorf verbreiten. Deshalb stellt er noch einmal ganz klar heraus: "Der Brunnen bleibt, er wird nur versetzt."

"Ich fand die Idee von Fabian Nöth hervorragend", sagt der Bürgermeister dazu. "Jetzt haben wir nicht nur einen Brunnen, sonders auch eine Wasserspielfläche. Es wäre schade, wenn wir das nicht gemacht hätten."

Inzwischen ist der Ausbau der Ortsdurchfahrt zwischen dem Ortseingang aus Richtung Münnerstadt und der Ortsmitte weit gediehen. "Am Montag beginnen die Vorbereitungen für das Asphaltieren", sagte Hartwig Weigel, Polier bei der Firma Ullrich-Bau. Ab dann können die Anwohner nicht mehr von und auf ihre Grundstücke fahren. Die Tragschicht wird dann am Donnerstag und Freitag in der nächsten Woche aufgebracht. Dann werden die Gehwege hergerichtet. Später folgt die Feinschicht auf der Straße, bis Jahresende soll die Kreuzung in drei Richtungen befahrbar sein (außer von und nach Burglauer).