Nachdem sich der Stadtrat einstimmig dazu entschlossen hatte, wieder einen 2. und einen 3. Bürgermeister zu wählen (vor zwölf Jahren wurde nur ein Stellvertreter gewählt), unterbreiteten die Stadträte Vorschläge, zunächst für den 2. Bürgermeister. Bei einer ungültigen Stimme entfielen bei der Wahl 14 Stimmen auf Andreas Trägner (Freie Wähler) und je drei auf Christine Martin (Grüne) und Klaus Schebler (Neue Wege). Anders sah es beim 3. Bürgermeister aus. Im ersten Wahlgang erhielten Axel Knauff (SPD) und Arno Schlembach (CSU) je neun Stimmen, Klaus Schebler drei. Bei der anschließenden Stichwahl hatte Axel Knauff mit elf von 21 Stimmen ganz knapp die Nase vorn.
Nachdem die drei Bürgermeister auch als Standesbeamte bestimmt wurden, ging es um eine Empfehlung des Innenministeriums. Diese beinhaltet, dass die Gemeinderäte wegen Corona ihre Entscheidungsbefugnisse vorerst einem Ausschuss übertragen, damit nicht so viele Personen zusammenkommen. Das würde aber bedeuten, dass mehr als die Hälfte der Stadträte in den nächsten Monaten außen vor wären, meinte Michael Kastl. Die Stadt habe die Alte Aula und damit genügend Platz für alle Stadträte. Das Gremium sah es genauso.
Breiten Raum nahm der Erlass der neuen Geschäftsordnung ein, die sich in einigen Punkten von der vorherigen unterscheidet. So haben die Ausschüsse weit mehr Befugnisse als zuvor, und der Bürgermeister kann über wesentlich höhere Summen selbst entscheiden. Ein Bericht dazu folgt.
Ausschüsse besetzt
Nach weiteren Regularien stand die Besetzung der Ausschüsse an. Der Haupt- und Finanzausschuss hat ebenso wie der Bau- und Umweltausschuss zehn Stadtratsmitglieder plus Bürgermeister als Vorsitzender. Neu ist, dass der Rechnungsprüfungsausschuss acht Stadträte hat (zuvor fünf). Völlig unproblematisch ging die Besetzung der Referate über die Bühne. Bei diesem Punkt hatte es vor sechs Jahren erhebliche Probleme gegeben. Schließlich wurden noch Vertreter in verschiedenen Verbänden, die Ortsreferenten und die Fraktionssprecher benannt.
Die Wahl der Ortssprecher für Brünn, Burghausen und Wermerichshausen soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, weil dafür Bürgerversammlungen nötig sind. Nach gut zwei Stunden schloss der neue Bürgermeister Michael Kastl eine konstruktive und harmonische Sitzung. Die nächste wird bereits am Montag, 25. Mai, sein.
Ausschüsse, Referat, Ortsreferenten
Haupt- und Finanzausschuss Oliver Jurk, Jürgen Eckert, Torsten Harnus, Axel Knauff, Klaus Schebler, Andreas Trägner, Leo Pfennig, Rosina Eckert, Christine Martin; Vorsitzender: Michael Kastl.
Bau- und Umweltauschuss
Johannes Röß, Burkard Schodorf, Arno Schlembach, Britta Bildhauer, Fabian Nöth, Andreas Trägner, Günter Scheuring, Norbert Schreiner, Johannes Wolf; Vorsitzender: Michael Kastl.
Rechnungsprüfungsausschuss: Michaela Wedemann, Arno Schlembach, Britta Bildhauer, Klaus Schebler, Rosina Eckert, Johannes Wolf; Vorsitzender: Matthias Kleren.
Fraktionssprecher Torsten Harnus (CSU), Britta Bildhauer (SPD), Fabian Nöth (Neue Wege), Andreas Trägner (Freie Wähler), Rosina Eckert (Forum aktiv), Johannes Wolf (Grüne).
Referate Adrian Bier (Kinder, Jugend Familie), Leo Pfennig (Bildungseinrichtungen), Günter Scheuring (Sport und Sportstätten), Klaus Schebler (Umwelt und Natur), Rosina Eckert (Tourismus), Michaela Wedemann (Kultur), Fabian Nöth (Straßen und Verkehr), Torsten Harnus (Feuerwehr und Brandschutz), Jürgen Eckert (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien sowie Digitales), Burkard Schodorf (Senioren), Christine Martin und Johannes Wolf (Wirtschaft und Gewerbe), Norbert Schreiner (Städt. Liegenschaften).
Ortsreferenten Matthias Kleren (Althausen), Jürgen Eckert (Fridritt), Arno Schlembach (Großwenkheim), Oliver Jurk (Kleinwenkheim), Fabian Nöth (Reichenbach), Burkard Schodorf (Seubrigshausen), Klaus Schebler (Windheim). Die Wahl der Ortssprecher folgt noch.