Münnerstadt: Der größte Virginische Wacholder in ganz Bayern

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Michael Witt vor dem Virginischen Wacholder. Foto: Thomas Malz
Michael Witt vor dem Virginischen Wacholder. Foto: Thomas Malz

Am Münnerstädter Bahnhof ist ein seltener Baum zu sehen. Der Virginische Wacholder ist der größte in ganz Bayern.

Michael Witt vom ABO-Getränkemarkt am Münnerstädter Bahnhof hat ihn jeden Tag vor Augen: Den großen Baum unmittelbar neben dem Bahnhofsgebäude. Dass er selten ist, war ihm schon klar. Michael Witt vermutete, dass es ein Sadebaum ist. Aber da lag er falsch, wie sich jetzt herausgestellt hat. Es handelt sich nämlich um einen Virginischen Wacholder.

Baumgutachten im Auftrag der Stadt

Kürzlich war Diplom Biologe Rainer Gerber in Münnerstadt unterwegs, der im Auftrag der Stadt Baumgutachten erstellt hat. Den hat Michael Witt angesprochen. Er weckte das Interesse des Experten, der dann nach Feierabend den Baum genauer unter die Lupe nahm. "Der Wacholder ist kein Sadebaum, sondern ein Virginischer Wacholder", hat er nun an Michael Witt geschrieben. "Dieser in unseren Breiten recht seltene Wacholder, auch Rotzeder genannt, kommt ursprünglich aus Nordamerika." Wahrscheinlich ist der Baum schon 1664 in Europa eingeführt worden.

Neun Meter hoch, acht Meter breit

Rainer Gerber hat sich den Baum genau angeschaut. Er ist etwa neun Meter hoch und acht Meter breit. Nach einer Rekordbaum-Liste müsste es der größte Virginische Wacholder in Bayern sein und der zehntgrößte in Bayern. Er sei äußerst erhaltenswert. Michael Witt hat sich ein wenig umgeschaut. Es gibt ein altes Foto vom Bahnhof, das um das Jahr 1900 geschossen wurde. Darauf ist der Wacholder als ganz junger Baum zu sehen. Davon ist er überzeugt. Tatsächlich können sie bis 300 Jahre alt werden.