"Mürscht blüht auf" nennt sich eine Initiative. Die Initiatoren wollen ein Netz blühender Gärten und Wiesen.
Der Anfang ist gemacht, damit Münnerstadt aufblühen kann. Die Initiatoren der Aktion "Mürscht blüht auf" sprechen von einer guten Reaktion auf ihren Stand am Ostermarkt. Dort wurde Blumensamen für bienenfreundliche Blühflächen verteilt.
Erstmals präsentierte sich die Gruppe damit in der Öffentlichkeit. Sie warb für Blühflächen in Münnerstadt, die Mitbürger mit und ohne Garten unterstützen können. Insgesamt 220 Tütchen mit Samen der sogenannten Veitshöchheimer Bienenweide verteilte gegen eine Spende der Imkvererein Münnerstadt und Umgebung. "Das war ordentlich", stellt Vorsitzender Dieter Schölzke zufrieden fest. Die Saatgutmenge, die verteilt wurde, reicht seiner Auskunft nach für eine Gesamtblühfläche von 1000 Quadratmeter.
Erfreulich fand Dieter Schölzke, dass die Interessenten aus der ganzen Region kamen. So könne ein richtiges Netz an Blühflächen entstehen, von denen viele Bienenvölker profitieren.
Roland Dömling, Mitinitiator der Aktion ist aufgefallen, dass eher älteres Publikum den Weg zum Stand gefunden hatte. Er hätte sich gewünscht, dass auch Jugendliche und junge Erwachsene nachgefragt hätten, was sie selbst für die Artenvielfalt in ihrer nächsten Umgebung tun können.
Viele Standbesucher, die sich für eine Blühfläche im eigenen Garten interessieren, möchten aktuell ihre Nutzgartenfläche verkleinern und wollen dies nun gleich mit dem Naturschutz kombinieren, hat Dömling aus vielen Gesprächen erfahren.
Die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Münnerstadt war ebenfalls mit von der Partie und gab Tipps für die insektenfreundliche Gestaltung von Gärten. Mitgebracht hatten die Verantwortlichen auch einige Beispiele für Insektenhotels.
Die Vorsitzende des Vereins, Luise Meyer-Bieber betonte, dass es auch bei den Gartenbauvereinen ein Umdenken gibt. Früher sei oftmals ein schöner, gepflegter Garten im Blickpunkt des Interesses gewesen. Jetzt schaue man verstärkt nach einer Gestaltung, die auch der heimischen Fauna Vorteile bringt. Auch beim Blumenschmuck könne man darauf achten, Sorten zu wählen, die Bestäuber-Insekten anziehen. Schön wäre auch, wenn öffentliche Wegränder länger blühen könnten, findet Luise Meyer-Bieber. Auch da sei ein Umdenken eingetreten, stellt sie fest.