Beim Weihnachtskonzert in der Klosterkirche begeisterten sowohl der Frauen- als auch der Männerchor.
Ein sehr abwechslungsreich zusammengestelltes, aber trotzdem ganz auf die Weihnachtszeit fokussiertes Programm mit Liedern und Musikstücken von "Psallite" über "Weihnachtsgesang" und "drei Nüsse für Aschenbrödel" bis "Transeamus" bekamen die zahlreichen Zuhörern beim Weihnachtskonzert der Liedertafel geboten. Die beiden schön geschmückten Weihnachtsbäume im Hintergrund und die erleuchtete Krippe boten die ideale Kulisse für dieses festliche Konzert in der Klosterkirche.
Zusätzlich bereichert wurde es durch besinnliche Texte, vorgetragen von Franz Gock. Der Liederkranz-Männerchor, wie immer dirigiert von Annemarie Kreuzer, leitete den Nachmittag mit dem kraftvoll vorgetragenen Choral "Prallte" ein, der Michael Praetorius (1571-1621) zugeschrieben wird. Besinnlich und ganz auf weihnachtlich-ruhige Stimmung zugeschnitten waren dann die rund 400 Jahre jüngeren Stücke "kommt und singt zur Weihnacht" von Karl Haus (1928-2018) aus dem Französischen übertragen und "was geschah um Mitternacht" von Franz Möckl (1925-2014).
Ein erster dankbarer Beifall war den Liedertafel-Herren schon zu Beginn des Konzertes sicher. Kraftvoll und mächtig schallte später "hört der Engel Lied von fern", aus dem Englischen übertragen von Waldram Hollfelder (1924-2017) durch die Klosterkirche, eher getragen folgten "oh du liebes Jesuskind" von Karl Haus und danach fröhlich und heiter im wahrsten Sinne des Wortes "fröhliche Weihnacht", wiederum von Waldram Hollfelder.
Franz Gock war es vorbehalten, mit kurzen und besinnlichen Zeilen an Weihnachten zu erinnern und zum Nachdenken anzuregen. Der von Maria Otto aus dem französischen ins Deutsche übertragene Text "Gott, wir erwarteten einen Übermenschen. Du gabst uns ein kleines Kind..." machte doch sehr nachdenklich, ebenso wie der Text "meistens wird Gott ganz leise Mensch" von Andrea Schwarz oder schließlich die Segenswünsche eines unbekannten Dichters aus Österreich, der geschrieben hat "Immer dann, wenn die Liebe nicht ganz reicht, wünsche ich Dir Großherzigkeit..."
Die junge Harfenistin Cecilia Schwen begeisterte die Zuhörer mit den drei bekannten Stücken "Engel singen auf den Feldern" von Christoph Pambuch (geb. 1959) sowie "Allegretto" und "Andante" aus "die Zauberflöte", beide von Nicolas Bochsa (1789-1856), "Carillion" des französischen Komponisten Alphonse Hasselmans (1845-1912) und "Canelle" des Iren Bernard Andrès (geb. 1941). Der erste Auftritt des Frauenchores begann mit dem traditionellen englischen Weihnachtslied "the first Noel" von J. Rainer Bruns, gefolgt vom "Weihnachtsgesang" von Adolphe Adam (1803-1856). Mit seiner Tenor-Stimme begeisterte Mathias Kreuzer, der gemeinsam mit dem Frauenchor sehr einfühlsam das Lied "Weihnachten" des britischen Pop-Sängers Engelbert Humperdinck (geb. 1936) und "Gesang der Heiligen Drei Könige", ebenfalls von Humperdinck sang.
Auch für die Stücke "Gloria" von Klaus Heizmann (geb. 1944), "Heil'ge Nacht" von Tore W. Aas (geb. 1957) sowie "Abendsegen" von Engelbert Humperdinck bekamen sie den sehr verdienten Beifall. Die beiden Töchter von Dirigentin Annemarie Kreuzer waren ebenfalls mit dabei: die elfjährige Antonia Maria als Solo-Violinistin spielte "Allemanda" aus Partita II von Johann Sebastian Bach (1685-1750), ihre um ein Jahr jüngere Schwester Katharina Viktoria als Solo-Cellistin das "Andante" von Jean-Baptiste Bréval (1753-1823) und "am Winterabend" von Alexander Gretchaninoff (1864-1956). Den beiden jungen Damen war besonders viel Applaus des dankbaren Publikums sicher.
Das galt auch für Miriam Leskien am Klavier: Sehr getragen interpretierte sie "Siciliano" von Johann Sebastian Bach. Die Titelmelodie aus der Märchenverfilmung "drei Nüsse für Aschenbrödel" von Karel Svoboda (1938-2007), um Weihnachten herum immer ein Dauerbrenner im Fernsehen, spielte sie sehr einfühlsam.