Alle Jahre wieder kommt eine große Schar Kinder zusammen, wenn es im Ferienprogramm der Stadt Münnerstadt, mit dem CSU-Ortsverband als Veranstalter, heißt: Wir besuchen die Polizei.
Per Bus ging's auch diesmal zur Polizei-Dienststelle in Bad Kissingen, wo die 28 Mädchen und Buben von Polizei-Hauptmeister Kleren in Empfang genommen wurden. Mit dabei war sein Kollege Löser, der wie Kleren im Bereich Bad Kissingen unter anderem in der Verkehrserziehung an Kindergärten und Schulen tätig ist und daher im Umgang mit Kindern und Jugendlichen Erfahrung hat.
Die neugierigen Besucher erfuhren, dass bei der Polizei immer jemand da ist, Tag und Nacht, 24 Stunden, rund um die Uhr. Welche Aufgaben denn überhaupt auf die Polizisten warten, wofür sie zuständig sind, was so eine Dienstschicht mit sich bringen kann, wurde in einem Einführungsgespräch dargelegt. Dass zum Beispiel die beiden Verkehrserzieher nun auch den Flüchtlingskindern und -erwachsenen Verkehrs-Unterricht erteilen und ihnen dabei die Regeln und Vorschriften im Straßenverkehr nahebringen , wussten die jungen Besucher noch nicht. Und denen gaben die Verkehrserzieher gleich einen wichtigen Rat mit auf den Weg: Macht euch sichtbar. Das heißt, dass es gerade in den nun kommenden Herbst- und Wintermonaten mit trüben Tagen und langen, dunklen Nächten wichtig ist, reflektierende Kleidung zu tragen.
Viele Erläuterungen
In einem Demonstrationsfilm wurde den Kindern gezeigt, wie ein Diebstahl in der Schule ablaufen könnte und welche Beobachtungen und Aussagen später für die Ermittlungen der Polizei wichtig sind. Wie schwierig es sein kann, eine richtige Täterbeschreibung abzugeben, konnten die Kinder selbst an den unterschiedlichen Darstellungen ihrerseits feststellen.
Die Utensilien, welche die Polizei im Dienst immer bei sich hat, wie Schlagstock, Handschellen, Pistole, Notizblock und Schreibstift, aber auch die Einsatztasche und natürlich die Uniform, wurden vorgestellt. Die modernen Einsatz-Fahrzeuge und deren Ausstattung, Blaulicht in zuckendem Intervall und das Martinshorn (Wer hatte schon gewusst, dass es da eine Unterscheidung zwischen Stadthorn und Landhorn gibt?) wurden vorgeführt, und alle durften einmal hinter dem Lenkrad eines Polizeiautos Platz nehmen.
Freilich ging's auch in die mit vielen Funkgeräten und modernen Kommunikationsmitteln und Computern ausgerüstete Einsatzzentrale und zum Dienstgruppen-Leiter. Großes Interesse bei den Kindern weckte die Unfallhäufungs-Karte des Zuständigkeits-Bereiches, und da kamen dann schon die Fragen nach dem Warum und Wieso. Auch die erkennungsdienstlichen Maßnahmen erregten bei der Besuchergruppe volle Aufmerksamkeit. Nicht fehlen durfte natürlich noch der Besuch in den beiden Haftzellen.
Bei ihren Fragen bekamen die Kinder heraus, dass die Bad Kissinger Dienststelle über 13 Fahrzeuge verfügt, dass hier 75 Frauen und Männer im Polizeidienst stehen, und dass manchmal auch geschossen werden muss. Dann aber meist auf bei Wildunfällen verletzte Tiere. "Wie kann ich denn einmal Polizist werden?" Auf diese Frage wurde den Kindern erklärt, dass auf jeden Fall ein guter Schulabschluss, eventuell eine berufliche Ausbildung und vor allem eine gute Konstitution wichtig seien.