Die Kreisbläserjugend wählte neu. Die Förder-Richtlinien stehen in der Kritik.
Frauenpower ist angesagt im neu gewählten Vorstand der Kreisbläserjugend, dem Zusammenschluss der jüngeren Blasmusikerinnen und Blasmusiker im Kreisverband Kissingen des Nordbayrischen Musikbundes (NBMB). Außer Johannes Geiling, der einstimmig als Vorsitzender im Amt bestätigt wurde, gehören dem neuen Vorstand nur junge Damen an. Neben den Wahlen standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung in den Räumen der Musikschule die neuen Förder-Richtlinien des Kreisjugendringes für die Jugendarbeit.
Jugendarbeit etwas verbessern
"Wir sind ein junger Verband, denn 55 Prozent der Blasmusiker ist unter 27 Jahre alt", freute sich Johannes Geiling. Doch die Jugendarbeit müsse noch etwas besser werden, denn insgesamt gehe die Mitglieder-Kurve (aktuell etwas mehr als 3000) in den 68 Musikvereinen des Landkreises Bad Kissingen etwas nach unten, betonte er. Auch der Zweite Bürgermeister Michael Kastl hieß die jungen Blasmusiker aus dem ganzen Landkreis willkommen. "Wir leisten uns die Jugendmusikschule und unterstützen unsere Kapellen, so gut es geht", betonte er. Die jungen Musiker seien ein fester Bestandteil im kulturellen Leben jeder Gemeinde.
Abschlusskonzert am 19. März
Im Jahresbericht von Johannes Geiling ragte das Konzert des Kreisjugendblasorchesters unter der Leitung von Mareike Wütscher hervor. Das Orchester mit 66 jungen Musikerinnen und Musikern aus 29 Vereinen hat auch die Verleihung des Kulturehrenbriefes des Landkreises umrahmt. Die erste Probe dieses Orchesters für das Jahr 2017 fand unmittelbar nach der Jahresversammlung der Kreisbläserjugend statt. Die Leitung hat auch dieses Jahr Mareike Wütscher. Das Abschlusskonzert ist bereits am 19. März in der Wilhelm-Hegler-Halle in Oerlenbach geplant - unter dem treffenden Motto "Frauenpower".
Auch die viertägige Fahrt nach Leipzig mit Besuch des Musicals "West Side Story" erwähnte er. Nicht so recht zufrieden ist Geiling mit den neuen Förderrichtlinien des Kreisjugendringes. Sie sehen zum Beispiel vor, dass reine Probenwochenenden nicht mehr gefördert werden, betonte Geiling. Nur noch ein Drittel des Programms dürfe "verbandsspezifisch"sein, und mindestens 80 Prozent der Teilnehmer an Veranstaltungen müssten unter 26 Jahren sein. Für rein fachspezifische Angebote sei in Zukunft nur noch der Verband finanziell zuständig.
Landrat Thomas Bold meinte dazu, der Kreisjugendring gebe insgesamt nicht weniger Geld für die Jugendarbeit aus, er habe insgesamt 8000 bis 10.000 Euro mehr zur Verfügung. Die neuen Richtlinien bedeuteten nur eine Umschichtung, nicht etwa eine Sparmaßnahme.
Kuvert mit einer Spende
"Wir halten uns von der politischen Ebene her aus", betonte er. Bold lobte die hervorragende allgemeine Jugendarbeit und die Arbeit im Kreisjugendblasorchester. Dies komme auch den Musikvereinen sehr zugute. Er erinnerte daran, dass der Landkreis dem Kreisjugendblasorchester 2600 Euro für seine Arbeit zuschießt. Er hatte auch ein Kuvert mit einer Spende für die Jugendarbeit dabei und überreichte es Johannes Geiling.Weitere Informationen untger
www.blaeserjugend.de und
www.nbmb-online.de.
Wahlergebnisse Kreisjugendleiter Johannes Geiling (Großwenkheim), stellvertretende Kreisjugendleiterin Isabell Schmitt (Gauaschach), Geschäftsführerin Katharina Gais (Schlimpfhof), Schriftführerin Stephanie Geiling (Großwenkheim). Beisitzerinnen Ramona Muth (Breitenbach), Pauline Sandwall (Bad Kissingen), Carolin Schmitt (Singenrain) und Carina Weber (Gauaschach). Kassenprüferinnen Verena Bokisch (Münnerstadt) und Luisa Glück (Pfaffenhausen).