Zum allerletzten Mal fand "Jazz und Hering" statt. Brechend voll war der Münnerstädter Deutschherrn-Keller, die Besucher kamen voll auf ihre Kosten.
Wenn im Deutschherrn-Keller in Münnerstadt am Aschermittwoch Matjeshering "Hausfrauen Art" auf der Speisekarte ganz oben stehen, dann wissen Kenner, was die Stunde geschlagen hat: Es findet wieder die legendäre Veranstaltung "Jazz und Hering" statt, bei der Liebhaber anspruchsvoller Melodien voll auf ihre Kosten kommen. So auch heuer. Allerdings schwebte über dem Abend auch etwas Wehmut, schließlich gab es in diesem Jahr das letzte Mal "Jazz und Hering".
Die zahlreich erschienenen Besucher im Deutschherrn-Keller, der brechend voll war, ließen sich davon aber nicht die gute Laune verderben. Denn die "flying jazzband" bot Jazz vom Feinsten, ob Swing, Blues oder Dixie: Es war alles dabei, und nicht nur die Zuhörer hatten sichtlich gute Laune, sondern auch den Musikern machte es viel Spaß, im Deutschherrnkeller aufzuspielen.
Ära geht zu Ende
Neben verschiedenen Jazz-Standards durften natürlich auch Stücke aus der Feder von Louis "Satchmo" Armstrong nicht fehlen, die fröhlich daherkamen und gute Laune verbreiteten. Die Jungs von der "flying jazzband" spielten dabei ihre Instrumente äußerst virtuos mit viel Liebe zur Interpretation. Es war zu hören, dass diese Art von Musik für sie seit vielen Jahrzehnten Passion und Leidenschaft ist. Das "Blue Monk", ein eher langsames Stück, hatte dabei fast etwas Verschmitztes, was auch für den einen oder anderen Schmunzler sorgte und Laune machte. In die Welt von tausendundeiner Nacht entführte das "Sheikh of Arabia", selbstverständlich mit einer gehörigen Portion Jazz. Die Besucher hatte viel Spaß und wippten im Takt der Musik begeistert mit.
Auch wenn an diesem Abend eine Ära zu Ende ging, was durchaus etwas wehmütig machte, so zeigte sich auch heuer, dass das "Jazz und Hering" seinen jahrzehntelangen Kultcharakter mit Recht verdient hat.